Valentino Rossi: «Mein Ziel? Die Flagge sehen»
Valentino Rossi in Aragón
Am Freitag wird sich Valentino Rossi nur 22 Tage nach seinem Schien- und Wadenbeinbruch wieder auf seine Yamaha schwingen – eine herausragende Leistung. Doch bei seiner Zielsetzung für den Rennsonntag bleibt der MotoGP-Star realistisch.
Was ist für den «Doctor» im Rennen am Sonntag möglich? «In Aragón ist es sehr schwer, so das Rennen durchzustehen, aber ich wollte nicht noch einen Lauf verpassen. Danach habe ich drei Wochen vor Motegi. Mein Einsatz ist wichtig für den Rest der Saison und um zu verstehen, woran wir bis zum nächsten Rennen exakt arbeiten müssen, damit ich wieder vorne dabei bin. 2010 war das Rennen nach meiner Verletzung eine große Überraschung. Ich habe Platz 3 damals erst in der letzten Runde an Stoner verloren. Das war auch für mich eine Überraschung. Nun ist es aber ein bisschen anders, denn das Level ist sehr hoch. Selbst der Letzte liegt nur 1,5 sec hinter der Pole-Zeit. Ich kann das erst am Freitag richtig einschätzen. Jetzt ist sehr wichtig, mich Tag für Tag zu verbessern. Ein gutes Ziel ist es, das Rennen zu beenden, die Flagge zu sehen und vielleicht ein paar Punkte zu holen.»
Michael van der Mark wurde als Ersatzfahrer für Valentino Rossi in Aragón auserkoren. Doch durch das überraschend frühe Comeback des «Doctors» platzt nun wohl der MotoGP-Traum des jungen Niederländers. «Ich habe nicht mit van der Mark gesprochen. Yamaha war mir immer an meiner Seite. Lin [Jarvis, Yamaha-Renndirektor] kam schon am Tag nach der Operation zu mir ins Krankenhaus. Eine Woche später besuchte er mich in meinem Haus. Wir waren uns einig. Er sagte: ‹Wir sind vorbereitet, aber wenn du fahren kannst, sind wir glücklich.› Also denke ich, dass auch van der Mark in den letzten Tagen verstanden hat, dass es wahrscheinlich nicht passieren wird, dass er an diesem Wochenende fährt», lachte Rossi.