Maverick Viñales (4.): «Titelkampf immer schwieriger»
Maverick Viñales
In Aragón rechnete sich Maverick Viñales beste Chancen auf seinen ersten MotoGP-Sieg nach dem Frankreich-GP im Mai aus und schuf sich mit der Pole-Position beste Voraussetzungen. Doch am Ende schaffte es der Spanier es nicht einmal auf das Podest. Mit Mühe und Not konnte er eine Blamage verhindern und in der Schlussphase doch noch seinen verletzten Yamaha-Teamkollegen Valentino Rossi im Kampf um Platz 4 besiegen.
Viñales entschied sich für den Medium-Vorderreifen und den harten Hinterreifen. «Wir wissen nicht, ob wir bei den Reifen die richtige oder falsche Wahl getroffen haben, denn Folger war mit dem Medium-Hinterreifen unterwegs und hatte ebenfalls keinen Grip. Natürlich ist das frustrierend, denn ich wachte am Morgen mit dem Ziel auf, das Rennen zu gewinnen», betonte Viñales. «Du gibst 200 Prozent, erreichst dein Ziel aber trotzdem nicht. Glücklicherweise habe ich meine Reifen gut geschont, so konnte ich am Ende noch Gegner abfangen.»
28 Punkte trennen Viñales nun von WM-Leader Marc Márquez. «Im Titelkampf wird es aber immer schwieriger. Wir müssen das Bike verbessern. Vor allem was die Traktion betrifft, haben wir große Probleme. Wir verlieren sehr viel. Auf der anderen Seite ist positiv, dass die Front sehr gut funktioniert hat.»
«Wenn ich einen Trainingstag mehr gehabt hätte, dann hätte ich wohl den weichen Hinterreifen einsetzen können», meint Viñales. «So musste ich den harten wählen. Doch es war wohl die richtige Entscheidung, denn wir hatten nicht viel Erfahrung mit den Reifen und wussten, dass unsere Gegner den harten nehmen – außer Dovi. Ich denke, wir haben das Beste getan. Wenn wir aber um den Titel kämpfen wollen, müssen wir das Gesamtpaket verbessern.»
Valentino Rossi beeindruckte die Fans 24 Tage nach seinem Schien- und Wadenbeinbruch und sicherte Platz 5 hinter Viñales. «Es war ein guter Kampf, den ich genossen habe. Ich habe versucht, ihn auf der Bremse zu schnappen, denn beim Herausbeschleunigen fehlte es mir einfach an Traktion. Ein paar Manöver waren grenzwertig, aber es machte Spaß. Ich sah, dass Valentino in den ersten Runden viel mehr Grip hatte als wir. Aber ich wurde am Ende stärker. Da haben wir einen guten Job gemacht. Rossi kam so stark wie immer zurück. Er zeigte ein sehr gutes Rennen. Als ich ihn vorne sah, war ich mir sicher, dass er gewinnen wird. Doch am Ende hatten wir dieselben Probleme mit der Maschine, an denen wir arbeiten müssen.»