Jorge Lorenzo: «Später bremsen und später ans Gas»
Jorge Lorenzo auf der Ducati
In Aragón war Jorge Lorenzo im Nassen und im Trockenen mit der Ducati schnell. Von seinem ersten Sieg für die Roten trennten ihn nur zwei Sekunden. Obwohl er am Ende Dritter wurde, war Lorenzo noch nie so nah an seinem ersten Sieg für Ducati dran.
In der WM-Tabelle ist Lorenzo mittlerweile auf dem siebten Rang angekommen – mit elf Punkten Rückstand auf Johann Zarco. Zwei Mal stand er für Ducati 2017 auf dem Podest. «Das ist eine Entwicklung, die von zwei Seiten aus vorangetrieben wird. Ich arbeite daran, das Maximum aus dem Bike herausholen zu können. Ich muss die Stärken der Maschine nutzen: später bremsen und das Gas auch viel später aufziehen, als ich es gewohnt war. Aber ich habe das am Freitag in Aragón gesehen: Ich brauche noch mehr Zeit, um das zu lernen. Doch auf jeder Strecke, zu der wir kommen, brauche ich weniger Zeit, weil der Umgang mit der Ducati immer natürlicher wird. Darum brauche ich noch immer das gesamte Wochenende bei trockener Strecke, um das Maximum herausholen zu können.»
«Auf der anderen Seite arbeitet das Team noch immer daran, kleine Details zu ändern, die mir helfen. Zum Beispiel in der Kurvenmitte bei maximaler Schräglage, denn in diesem Bereich haben wir noch die größten Probleme. Ich denke, wir können uns noch mehr verbessern. Jedes Mal werden wir schneller in diesem Bereich», lobte Lorenzo. «Es ist also eine Frage von der Arbeit beider Seiten.»
Warum setzt du im Gegensatz zu Dovizioso immer die Aero-Verkleidung ein, obwohl sie Einbußen beim Topspeed mit sich bringt? «Ich fahre sehr sanft und muss das Vorderrad immer sehr genau spüren. Das betrifft vor allem die Kurvenmitte. Diese Verkleidung bringt mir mehr Unterstützung dabei. Fahrer, die nicht so hohe Kurvengeschwindigkeiten erreichen, bevorzugen es, bei den Richtungswechseln, am Kurvenausgang und auf den Geraden schneller zu sein. Du kannst wie Dovi auch mit der normalen Verkleidung sehr konkurrenzfähig sein.»