Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Jorge Lorenzo (6.): «Zarco hat gar nichts verstanden»

Von Sharleena Wirsing
Jorge Lorenzo vor Johann Zarco

Jorge Lorenzo vor Johann Zarco

Jorge Lorenzo kritisierte MotoGP-Rookie Johann Zarco nach ihrem Zusammenstoß im MotoGP-Rennen von Japan scharf. «Das war nicht das erste Mal», schimpfte der Ducati-Pilot.

Jorge Lorenzo führte das MotoGP-Rennen auf dem Twin Ring Motegi auf der Ducati zeitweise an, fiel dann jedoch immer weiter zurück. Der Mallorquiner war nach dem Rennen nicht nur über Platz 6 und 24 Sekunden Rückstand auf seinen Teamkollegen, sondern auch über Rookie Johann Zarco verärgert.

«Im Warm-up regnete es am Ende auch so heftig. Da merkte ich in den letzten drei Runden schon, dass ich überhaupt kein Vertrauen zum Hinterrad meiner Maschine fassen konnte. Ich musste meine Pace stark verringern. Wir haben dann das Setting der Maschine verändert, um mehr Gewicht nach hinten zu verlagern und so mehr Grip zu erzeugen. Doch ab der zweiten Rennrunde hatte ich keinen Grip mehr. Die anderen Fahrer haben mich sehr schnell eingeholt. Als sie mich überholten, sah ich, dass sie in der Kurvenmitte viel mehr Selbstvertrauen haben. Ich war angespannt und sehr langsam. Zur Rennmitte versuchte ich, mehr mit den Gas zu arbeiten, um durch Slides mehr Temperatur in die Reifen zu bringen. So verbesserte sich meine Pace etwas, doch ich war deutlich langsamer als Márquez und Dovizioso.»

«Ich verlor 24 Sekunden auf den Sieger, was eine Schande ist, denn ich dachte, dass ich diesmal um den Sieg kämpfen kann. Doch stattdessen waren wir sehr langsam. Bei so viel Wasser auf der Strecke erlaubten es mir das Setting und mein Fahrstil nicht, schneller zu sein. Beim nächsten Mal müssen wir vielleicht noch mehr Gewicht auf das Hinterrad bringen», grübelte Lorenzo.

Der WM-Neunte hatte noch ein weiteres Problem. «Zudem nahm Michelin im letzten Moment den weichen Vorderreifen aus der Allokation. Ich setzte dann den Medium-Vorderreifen ein. Das hat mein Rennen beeinflusst, denn ich bremse sanfter als Márquez und Dovizioso, aber mein Hauptproblem war das Hinterrad.»

Als die Kollision mit Johann Zarco zum Thema wurde, kritisierte Lorenzo den Rookie scharf. «Ihr habt ja gesehen, was passiert ist. Es war nicht das erste Mal, dass er so etwas macht», verwies Lorenzo auf die Kritik von Valentino Rossi an Zarco nach dem Austin-GP. «Mit zwei oder drei Fahrern kam es nun schon zu solchen Zwischenfällen. Doch er macht es weiter. Als würde er nur an der PlayStation spielen. Er denkt, kein Fahrer ist neben ihm. Er geht sehr aggressiv vor. Das Problem ist: Ich ging zu seiner Box, aber er hat nichts verstanden. Er wird sich nicht ändern. Vielleicht muss ihm noch jemand anderes erklären, dass er beim nächsten Mal ruhiger bleiben soll. Er hat nichts verstanden. Mit ihm muss man vorsichtig sein. Er braucht noch mehr Ruhe.»

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