Marc Márquez (Honda): Warum ihn Dovizioso besiegte
Andrea Dovizioso
In Australien will Marc Márquez nach seiner Niederlage gegen Ducati-Star Andrea Dovizioso in Motegi seinen Vorsprung mit einem Sieg wieder ausbauen. In Motegi musste sich Márquez um 0,249 sec geschlagen geben, sein Angriff in der letzten Kurve scheiterte. Auf Phillip Island triumphierte Márquez 2015 in der MotoGP-Klasse, 2010 gelang ihm dort in der 125-ccm-Klasse ein Sieg. Vier Mal stand der Spanier dort bereits auf der Pole-Position.
Nach beim Japan-GP liegt «Desmo Dovi» nur mehr elf Punkte hinter Honda-Ass Márquez. «Das ist ein sehr wichtiger Moment. Motegi war ein großartiges Wochenende mit hervorragenden letzten Rennrunden. Zudem haben wir nur fünf Punkte verloren. Auch das ist wichtig. Phillip Island ist aber eine Strecke, die ich mehr genieße als Motegi. Wir müssen aber abwarten, wie das Level und die Resultate aussehen. Ich werde versuchen, ab dem FP1 vorne dabei zu sein und dann auf das Rennen hinarbeiten. Auch das Wetter ist in Australien immer eine interessante Sache», weiß Márquez.
«Auf dieser Strecke erlebte ich schon Höhen und Tiefen. 2014 und 2016 stürzte ich in Führung liegend, als ich schon ein paar Sekunden Vorsprung herausgefahren hatte. Immer wenn ich in Motegi gewann, stürzte ich hier. Diesmal wurde ich in Motegi Zweiter, wir kämpfen um den Titel. Darum werde ich ganz anders an dieses Rennen herangehen als im letzten Jahr», versichert der Repsol-Honda-Pilot. «Ich werde versuchen, das Risiko in der Balance zu unserem Level zu halten. Wir werden nach dem Quali sehen, ob wir auch um den Sieg kämpfen können oder an den WM-Stand denken müssen.»
Der WM-Dritte Maverick Viñales liegt bereits 41 Punkte hinter Márquez. «Klar, Dovi ist der gefährlichste Gegner für mich. Doch ich muss auch Viñales noch im Auge behalten. Er ist weit weg, aber nicht weit genug. Wir müssen mehr auf Dovi schauen, aber am Ende bleibt meine Strategie gleich: pushen und wenn ich einen Punkt mehr holen kann, werde ich es versuchen. Wie ich es in Motegi bis zur letzten Kurve getan habe.»
In der letzten Runde galt Márquez als fast unschlagbar, nun bezwang ihn Dovizioso bereits zwei Mal im Fight bis zur letzten Kurve. «Natürlich lernst du daraus und versuchst, dich zu verbessern. Aber viel hängt davon ab, wie deine Ausgangslage in der letzten Runde ist. In Österreich war ich am Limit und wusste, dass es sehr schwierig wird, aber ich wollte es versuchen. In Motegi habe ich erkannt, dass er auf der Bremse stärker ist als ich. Darum pushte ich in der letzten Runde sehr. ‹All in›. Aber ich machte einen Fehler in Kurve 8, der mich meinen kleinen Vorsprung kostete. Doch auf jeder Strecke ist es anders. Auf der einen bin ich im letzten Sektor stärker, auf der nächsten ist es ein anderer Fahrer. Gegen die Ducati-Fahrer ist der Kampf sehr schwierig, denn sie bremsen sehr, sehr spät und beschleunigen hart. In der Zukunft werde ich versuchen, damit auf andere Weise umzugehen», versicherte Márquez.