MotoGP trauert: Sechs Jahre ohne Marco Simoncelli
Das MotoGP-Rennen in Sepang am 23. Oktober 2011 wird für immer ein schwarzer Tag für den Motorradsport bleiben. Heute vor genau sechs Jahren wurde das Rennen der Königsklasse nach der zweiten Runde abgebrochen.
Colin Edwards und Valentino Rossi konnten dem stürzenden Marco Simoncelli nicht mehr ausweichen und überrollten den Italiener. Simoncellis Helm wurde von seinem Kopf gerissen. Er blieb regungslos auf der Strecke liegen. Kurze Zeit später stand fest, dass Marco tot ist. Simoncelli starb durch schwere Verletzungen an Kopf, Nacken und Brust.
Direkt nach dem Unfall 2011 meldeten sich fast alle Piloten via Twitter zu Wort. Rossi verzichtete damals auf Interviews und veröffentlichte über Twitter folgende Worte: «Sic war für mich wie ein jüngerer Bruder. So stark auf der Strecke und so liebevoll im normalen Leben. Ich werde ihn sehr vermissen.»
In Coriano erinnert das Kunstwerk «Ogni Domenica», also jeden Sonntag, an Simoncelli und spuckt jeden Sonntag Feuer. Bei Einbruch der Dunkelheit brennt eine drei Meter lange Flamme jeweils genau 58 Sekunden lang in Gedenken an «Super SIC».
Die für den 250-ccm-Weltmeister von 2008 charakteristische Nummer 58 wird zukünftig in der Königsklasse nicht mehr vergeben. Dies wurde beim Misano-GP 2016 offiziell beschlossen. Eine besondere Ehre mit der Simoncelli in eine Reihe mit 500-ccm-Legende Kevin Schwantz gestellt wird, dessen Nummer 34 ebenfalls nicht mehr vergeben wird.
Das Rennteam «SIC58 Squarda Corse» von Marcos Vater Paolo absolvierte 2017 den Aufstieg in die Moto3-Weltmeisterschaft. Das Team tritt zudem in der italienischen Moto3-Meisterschaft CIV und in der Junioren-WM an.
Die Motorsportwelt betrauert auch sechs Jahre nach dem tragischen Unfall den Tod eines herausragenden Piloten und einer außergewöhnlichen Persönlichkeit. Marco Simoncelli wird Fahrern, Teams und Fans durch seinen Mut, seinen unbändigen Willen und seine Kampfeslust für immer in Erinnerung bleiben.