Johann Zarco: Nur wegen 2016er-Yamaha stark?
Tech3-Yamaha-Pilot Johann Zarco
MotoGP-Rookie Johann Zarco stürmte im Regenrennen von Sepang zu Beginn an der Spitze davon und musste sich am Ende nur den Ducati-Werkspiloten geschlagen geben. Es war sein zweiter Podestplatz in der Königsklasse. Wie bereits mehrmals in dieser Saison kam der Franzose vor den Yamaha-Werkspiloten Valentino Rossi und Maverick Viñales ins Ziel. Viele Experten stufen Zarcos 2016-Yamaha konkurrenzfähiger ein als die 2017-Yamaha von Rossi und Viñales.
Macht es dich wütend, dass deine Leistungen durch diese Aussagen geschmälert werden? «Wenn ich die Kommentare der Medienvertreter höre, dass ich auf manchen Strecken nur schneller als die Werkspiloten war, weil die 2017er-Maschine nicht so gut ist, dann... Maverick war sehr stark zu Beginn der Saison. Danach bekam er Probleme. Beim letzten Rennen in Australien fuhren wir zusammen. Ich kann nicht sagen, dass wir einen Vorteil haben. Ich nehme das locker und denke nicht so viel darüber nach», versichert der WM-Sechste. «Für mich gibt es in der MotoGP-Klasse so viel zu lernen. Du musst dein gesamtes Wochenende und das Rennen genau planen. In der Moto2-Klasse auch, aber nicht auf diese Weise. Seit Februar habe ich in dieser Hinsicht sehr viel dazugelernt. Aber nein: Ich denke nicht so viel über das Bike nach. Ich glaube, dass die Leute bei Yamaha clever sind. Sie wissen, wenn etwas nicht stimmt.»
Als WM-Sechster ist Zarco nicht nur bester Rookie, sondern auch bester Fahrer aus einem Satelliten-Team. Der 27-Jährige liegt als MotoGP-Neuling nach 17 Rennen nur 43 Punkte hinter dem neunfachen Weltmeister Valentino Rossi.
2018 soll das Tech3-Team die diesjährigen Werksmaschinen erhalten. Ist eine andere Lösung denkbar, da dieses Bike einige Schwächen aufweist? «Ich weiß es nicht», versichert Zarco. «Wenn Yamaha bei der 2017er-Maschine etwas falsch gemacht hat, was ich nicht glaube, denn die Veränderung war nicht groß, dann werden sie diese nicht an das Tech3-Team liefern. Das macht keinen Sinn. Yamaha hat das Ziel, vier konkurrenzfähige Bikes im Feld zu haben. Dadurch, dass wir mit der 2016er-Maschine stark waren, haben sie nun mehr Informationen als zuvor. Wir werden sehen, was wir bekommen. Vielleicht ein noch besseres Bike.»