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Zugeständnisse für Suzuki: Was Honda & Co. dazu sagen

Von Sharleena Wirsing
Die Suzuki-Werksfahrer Iannone und Rins

Die Suzuki-Werksfahrer Iannone und Rins

Durch die vier Podestplätze von Maverick Viñales 2016 hat Suzuki für die MotoGP-Saison 2017 alle Vorteile als «concession team» verloren. 2018 ändert sich das jedoch wieder.

2017 musste sich das Suzuki-Werksteam mit Andrea Iannone und Alex Rins wie Honda, Yamaha und Ducati auf sieben statt neun Motoren pro Fahrer und Saison beschränken, die Motorenentwicklung wurde ab dem Saisonstart eingefroren. Das stellte sich als Problem für Suzuki heraus, denn der 2017-Motor, der für die GSX-RR homologiert wurde, stellte sich nicht als die beste Variante heraus. Er löste am Kurveneingang und in der Kurvenmitte Probleme aus und raubte Suzuki so die einstigen Stärken der GSX-RR.

Nach der Saison 2017 ohne Podestplatz erhält Suzuki die Vorteile als «concession team» zurück: Neun statt sieben Motoren, keine Testbeschränkungen und die Motorenentwicklung wird nach dem Saisonstart nicht eingefroren. Diese Zugeständnisse genießen 2018 auch Aprilia und KTM.

Bei insgesamt sechs Konzessionspunkten gehen sie wieder verloren. So werden diese Punkte vergeben: Sieg drei Konzessions-Punkte, zweiter Platz zwei Konzessions-Punkte und dritter Platz ein Konzessions-Punkt.

Was denken die Gegner über diese Regel? «Ich befinde sie für gut. Denn es zeigte sich in den letzten Jahren, dass die Hilfe für Hersteller, die Schwierigkeiten haben, sehr viel für die Weltmeisterschaft bewirkte», erklärte Livio Suppo, der in Valencia verkündete, dass er als Repsol-Honda-Teamprinzipal zurücktritt. «Die Änderungen der Dorna in den letzten Jahren waren meiner Meinung nach positiv, denn der Wettbewerb zwischen den Herstellern ist sehr eng. Das ist sehr gut für die Show. Darum sahen wir so spannende Rennen. Es ist wichtig für uns alle. Suzuki hat im nächsten Jahr so wieder bessere Chancen. Auch was KTM in diesem Jahr geleistet hat, ist unglaublich. Diese Regel machte das möglich.»

«Davon profitieren wir alle», ist Yamaha-Renndirektor Lin Jarvis überzeugt. «Die Zugeständnisse sorgen dafür, dass die Hersteller schneller konkurrenzfähig werden, was das Level der Weltmeisterschaft insgesamt anhebt. Es ist einer der großen Vorteile dieser Weltmeisterschaft gegenüber anderen Motorsport-Serien, dass wir hier phänomenales Racing sehen. Wir erlebten 2017 großartige Rennen im Trockenen und herausragende Rennen im Nassen. Starke Hersteller sind entscheidend dafür. Das ist besser für uns alle.»

Ducati profitierte bis 2015 selbst von den Zugeständnissen. «So konnten wir die Entwicklung schneller vorantreiben», betonte Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti. «Als wir Podestplätze erreichten, verloren wir diese Vorteile. Das ist eine gute Regel für alle und fair. Es hilft der Weltmeisterschaft, ein sehr hohes Level zu haben und hilft Werken, in diese Serie einzusteigen, schnell ein gutes Niveau zu erreichen.»

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