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Marc Márquez (3.): «Das Team muss mich beschützen»

Von Ivo Schützbach
Marc Márquez

Marc Márquez

Obwohl Weltmeister Marc Márquez am letzten Testtag auf dem Chang Circuit in Buriram auf die Zeitenjagd verzichtete, landete er auf Gesamtrang 3. «Ich bin bereit für die Saison», versicherte der Honda-Star.

«Natürlich höre ich heute von allen Seiten, dass ich langsamer als am Samstag war», grinste Marc Márquez. «Aber Tatsache ist, dass ich nicht auf Zeitenjagd ging. Ich fühlte mich gut, fuhr gut, unser Longrun als Vorbereitung auf das Rennen war großartig. Für mich ging es darum zu lernen, vor allem über die neue Verkleidung.»

Der Spanier verlor 0,188 sec auf die Bestzeit von Dani Pedrosa, zwischen die Repsol-Teamkollegen quetschte sich auf der Zeitenliste Yamaha-Ass Johann Zarco.

Marc, was war gut in Thailand, was könnte besser sein?

Es gibt immer etwas zu verbessern. Nach vielen Runden wirst du müde, dann musst du eine Pause machen, bevor du stürzt und dich verletzt. Da muss mich das Team etwas beschützen, weil ich immer fahren will.

Malaysia war gut, Buriram war gut, jetzt geht es nach Katar, wo wir immer etwas strauchelten.

Kannst du dir vorstellen, wie 2014 zehn Rennen in Folge zu gewinnen oder sogar mehr?

Im Moment nicht. Denk mal zurück, wie es damals in der Vorsaison lief. Da fuhr ich nur halbe Tage, packte nach 14 Uhr zusammen und ging ins Hotel, weil alles super war. Dieses Jahr werden wir zwar immer stärker, das kommt aber nicht von alleine. Am Samstag fuhr ich 96 Runden, am Sonntag 97, wir arbeiten viel. Ich fuhr unter allen Fahrern den längsten Longrun und war dabei auch der Schnellste.

Hast du für den nächsten Test und das erste Rennen in Katar spezielle Wünsche an Honda?

Ich bemängle nach wie vor den Motorcharakter, die Leistungsentfaltung ist in einigen Bereichen zu aggressiv. Daran arbeiten wir. Was mich sehr glücklich macht ist, dass das Werk sehr schnell arbeitet. Irgendwie hat sich die Atmosphäre verändert, das ist sehr wichtig.

Wir haben in Buriram den gleichen Motor eingesetzt wie zuletzt in Malaysia. Ihn werden wir wohl auch in den Rennen bringen. Wenn wir dann auf eine langsame Strecke wie Jerez kommen, werden wir sehen was Sache ist.

Wie ist dein Motorrad verglichen mit jenem zu Ende der Saison 2017?

Besser. Das Chassis ist mehr oder weniger gleich, da haben wir nur Kleinigkeiten gefunden. Am Kurveneingang hat es leichte Vorteile, das hilft mir in der Bremsphase. Der Motor ist stärker, das macht schnelle Rundenzeiten einfacher.

Fühlt sich die Karbonschwinge anders an?

Sie ist anders, wir müssen das aber noch genau analysieren. Wir haben sie seit dem Valencia-Test immer wieder mal probiert, das ist auch für Honda eine neue Erfahrung. Sie hat Vor- und Nachteile, wir sind uns bezüglich der Zukunft noch nicht 100-prozentig sicher.

Das Motorrad verwindet sich mit dieser Schwinge etwas mehr, der Grip ist damit etwas besser. Wenn die Reifen aber einige Runden drauf haben, dann verwindet sich das Bike zu stark. Wir müssen die korrekte Mitte finden.

Bist du startklar für die Saison 2018?

Ja, ich bin bereit. Klar fühlst du dich noch besser vorbereitet, wenn du mehr testest. Wahrscheinlich werde ich mich auch am Ende des Katar-Tests über irgendetwas beschweren, aber jede Strecke ist anders.

Kombinierte Zeiten MotoGP-Test Buriram:

1. Dani Pedrosa, Honda, 1:29,781 min
2. Johann Zarco, Yamaha, + 0,086 sec
3. Marc Márquez, Honda, + 0,188
4. Cal Crutchlow, Honda, +0,283
5. Alex Rins, Suzuki, +0,397
6. Jack Miller, Ducati, +0,404
7. Andrea Dovizioso, Ducati, +0,411
8. Maverick Viñales, Yamaha, +0,493
9. Danilo Petrucci, Ducati, +0,586
10. Takaaki Nakagami, Honda, +0,675
11. Tito Rabat, Ducati, +0,695
12. Valentino Rossi, Yamaha, +0,730
13. Franco Morbidelli, Honda, +0,867
14. Aleix Espargaró, Aprilia, +0,920
15. Andrea Iannone, Suzuki, +0,937
16. Jorge Lorenzo, Ducati, +0,948
17. Álvaro Bautista, Ducati, +1,102
18. Bradley Smith, KTM, +1,140
19. Mika Kallio, KTM, +1,388
20. Scott Redding, Aprilia, +1,530
21. Tom Lüthi, Honda, +1,573
22. Hafizh Syahrin, Yamaha, +1,756
23. Karel Abraham, Ducati, +1,880
24. Xavier Siméon, Ducati, +2,238

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