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Andrea Dovizioso: «Werden keinen davon wiedersehen»

Von Ivo Schützbach
Andrea Dovizioso

Andrea Dovizioso

Ducati-Werksfahrer Andrea Dovizioso gehört zu jenen Fahrern, die den MotoGP-Test in Buriram vorzeitig beendeten. «Wir haben jetzt ein klareres Bild, müssen aber den nächsten Test in Katar abwarten», sagt der Ducati-Star.

10 Minuten vor Testende liegt Andrea Dovizioso in der kombinierten Zeitenliste auf dem siebten Platz, gute 3/10 sec hinter der Bestzeit. Obwohl der Test noch bis 17 Uhr Ortszeit läuft, stellte sich der Vizeweltmeister um 15.30 Uhr der Presse, sein Arbeitstag ist vorzeitig beendet.

Andrea, nach dem Samstag konntest du nicht einschätzen, welche Neuerungen am Motorrad gut und welche es nicht sind. Hast du jetzt ein klareres Bild?

Wir haben uns heute weiterhin mit dem neuen Chassis beschäftigt und gute Lösungen gefunden. Meine schnellste Runde fuhr ich so mit einem weichen Hinterreifen. Klar hat das Chassis auch Nachteile, insgesamt fühle mich aber gut damit.

Wenn man neue Sachen probiert, spürt man nicht immer gleich den Unterschied. Dafür muss man an unterschiedlichen Tagen und auf verschiedenen Strecken testen. Erst dann kann man eine solide Entscheidung testen, was man in der Weltmeisterschaft einsetzen will.

Wir haben jetzt ein klareres Bild, müssen aber den nächsten Test in Katar abwarten. Buriram und Katar sind nicht die besten Strecken, um zu urteilen. Aber auf diesen zwei fahren wir, daraus müssen wir das Beste machen.

Meine Rundenzeit ist in Ordnung, leider brachte ich es nicht hin, die besten Sektorenzeiten aneinanderzureihen. Das ist aber auch nicht wichtig. Ob ich jetzt 1:29,9 oder 1:30,1 min fahre, hat keinen Einfluss auf die kommende Saison oder auf mein Gefühl mit dem Motorrad.

Lässt sich bereits sagen, wer vor dem Saisonstart wo steht?

Nein, das ist unmöglich.

Márquez steht besser da als letztes Jahr zum Saisonbeginn. Auch Pedrosa ist gut drauf.

Zarco hat mehr Erfahrung, das wird ihm über die Saison helfen.

Wo die zwei Werks-Yamaha mit Rossi und Vinales stehen, kann ich nicht sagen. Sie werden am Rennwochenende schnell sein, das steht fest. Wie schnell, keine Ahnung. Von außen kann man keine Details beurteilen.

Die beiden Pramac-Piloten Miller und Petrucci sind schnell und glücklich mit ihrem Motorrad.

Es lässt sich nach diesem Test unmöglich sagen, wer welche Pace hat. Wir hatten viele verschiedene Reifen zur Verfügung – ich glaube nicht, dass wir einen dieser Reifentypen für das Rennen im Oktober wiedersehen werden. Ich kümmere mich auch nicht um die Gegner, darum geht es im Moment nicht. Ich fühle mich gut, das ist wichtig.

Was habt ihr für den nächsten Test in Katar auf dem Plan?

Wir müssen alles noch einmal probieren. Buriram ist eine seltsame Strecke. Katar auch, aber mit ganz anderem Charakter.

Wirst du neben der neuen GP18 auch noch mal mit der alten GP17 testen?

Ich habe mich nach Malaysia für die GP18 entschieden, es gibt keinen Grund, die Bikes noch einmal zu vergleichen.

Das neue Chassis vermittelt mir ein besseres Gefühl für den Lenker – das ist schwer zu beschreiben. Wir reden von einer Kleinigkeit, aber von einem neuen Chassis kann man nicht mehr erwarten.

Du bist Vizeweltmeister: Lastet für die kommende Saison mehr Druck auf dir?

Ohne Zweifel gibt es mehr Druck, aber ich empfinde diesen nicht als schlecht. Ich bin glücklich mit meiner Lage. Im Gegensatz zu letztem Jahr wissen wir jetzt, dass wir an der Spitze kämpfen können.

Zwischenstand MotoGP-Test Buriram, Sonntag, 14 Uhr:

1. Johann Zarco, Yamaha, 1:29,867 min
2. Cal Crutchlow, Honda, +0,197 sec
3. Marc Márquez, Honda, +0,149 sec
4. Alex Rins, Suzuki, +0,311 sec
5. Jack Miller, Ducati, +0,323 sec
6. Andrea Dovizioso, Ducati, +0,325 sec
7. Tito Rabat, Ducati, +0,609 sec
8. Dani Pedrosa, Honda, +0,643 sec
9. Danilo Petrucci, Ducati, +0,706 sec
10. Valentino Rossi, Yamaha, +0,770 sec
11. Takaaki Nakagami, Honda, +0,772
12. Andrea Iannone, Suzuki, +0,851
13. Maverick Viñales, Yamaha, +0,858
14. Aleix Espargaró, Aprilia, +1,189
15. Franco Morbidelli, Honda, +1,234
16. Mika Kallio, KTM, +1,302
17. Bradley Smith, KTM, +1,350
18. Scott Redding, Aprilia, +1,444
19. Álvaro Bautista, Ducati, +1,647
20. Hafizh Syahrin, Yamaha, +1,670
21. Jorge Lorenzo, Ducati, +1,760
22. Xavier Siméon, Ducati, +2,152
23. Karel Abraham, Ducati, +2,157
24. Tom Lüthi, Honda, +2,199

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