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Abschied von Luigi Taveri: Der Tod des Dirigenten

Von Günther Wiesinger
Mit 76 Jahren unternahm Luigi Taveri eine Pilgerreise auf dem Jakobsweg. Der gestern verstorbene dreifache Weltmeister war danach tief beeindruckt und dankbar.

Die Pilgerfahrt auf dem Jakobsweg hatte Luigi Taveri jahrelang verschoben. Aber mit 76 Jahren raffte er sich im Mai 2006 auf und setzte seinen alten Plan in die Tat um.

Rund 30 Jahre lang besaß Luigi Taveri ein Ferienhaus in Javea/Spanien. In dieser Zeit reifte im dreifachen 125-ccm-Weltmeister (1962, 1964 und 1966) der Wunsch, einmal den Pilgerweg nach Santiago de Compostela per Rad zu erleben.

Aus Dankbarkeit für 20 Jahre Motorsport ohne ernsthafte Verletzungen. «Es war damals wegen der gefährlichen Straßenkurse alles andere als selbstverständlich, eine so lange Karriere unbeschadet zu überstehen», betonte Taveri. «Ich habe so viele Unfälle und Todesfälle von Sportskollegen erlebt. Aber mir ist das Glück immer zur Seite gestanden. Obwohl wir dauernd auf gefährlichen Straßenkursen unterwegs waren. 20 Jahre lang habe ich die Pilgerreise immer wieder verschoben. Aber mit 76 Jahren wollte ich die Pilgerreise endlich hinter mich bringen. Bevor ich in einen Zustand komme, in dem ich diese Reise nicht mehr machen kann.»

1947 fuhr Luigi Taveri als Passagier von Bruder Hans, der als Erster mit dem Motorsportvirus infiziert wurde, zuerst Gespannrennen. Danach begann er eine Karriere als Solo-Rennfahrer. «Meine letzten Rennen habe ich 1968 bestritten», erinnerte er sich. «Ich habe für meine Karriere den richtigen Zeitpunkt erwischt und für damalige Verhältnisse gut verdient. Danach habe ich auch im Beruf Erfolg gehabt, mit meiner Karosserie- und Spritzwerkstatt, die ich vor ein paar Jahren verkauft habe. Dass ich mit Tilde seit fast 63 Jahren glücklich verheiratet bin, ist heute nicht selbstverständlich.»

«Das ging nur, weil ich immer nachgegeben habe», warf Gattin Tilde liebevoll schmunzelnd ein.

Gedanken an die Kinder

«Je älter ich geworden bin, desto stärker ist mir bewusst geworden, dass ich in meinem ganzen Leben wahnsinnig Glück gehabt habe», gab Luigi 2006 zu. «Wenn du so mutterseelenallein durch die Landschaft radelst, geht dir sehr viel durch den Kopf. Natürlich auch die Kinder und Enkelkinder.»

Während Blanca bei der Swissair (später SWISS) als Flugbegleiterin arbeitete, lebte Sohn «Gigi» (heute 55 Jahre alt) lange in Thailand mit seinen zwei Söhnen, mit denen er nach dem Unfalltod der thailändischen Mutter in die Schweiz zurückkehrte.

Taveri junior zählte Ende der 1970er-Jahre zur Schweizer Trial-Elite und galt nachher eine Zeit lang als Sorgenkind. Doch in einem thailändischen Kloster überwand Luigi junior seine Alkoholkrankheit.

«Er ist weg von dem Zeug», schilderte Papa Luigi 2006 erleichtert.

Luigi Taveri hatte italienische Wurzeln. Vater Giovanni Taveri war im Alter von 17 Jahren aus Rovato, einem Ort in der Lombardei nahe Brescia, nahezu mittelos in die Schweiz ausgewandert. Luigis Großeltern waren Bauern.

In Horgen am Zürichsee ansässig geworden erwarb Vater Giovanni seine ersten Einkünfte als Arbeiter in der Kiesherstellung. Er galt als handwerklich geschickt und betrieb dann ein Gewerbe als Schuhmacher und lernte Maria aus dem benachbarten Kanton Schwyz kennen. Die beiden heirateten, aus dieser Ehe gingen vier Kinder hervor, die in der Reihenfolge Marie, Hans, Franz und Luigi geboren wurden.

Damals galt es als Selbstverständlichkeit, dass die Kinder ihren Beitrag zur Ernährung der Familie leisteten. Da Luigis Brüder erheblich älter waren (Hans hatte im Kfz-, Franz im Bau-Handwerk gelernt, sie gründeten in diesen Branchen eigene Geschäfte), blieb nur Luigi als Jüngster als Handlanger des Vaters übrig. Er wurde dazu vergattert, die vom Vater fertiggestellten Aufträge zu den Kunden, die teilweise in bergigen Regionen lebten, zu liefern und das Geld einzukassieren.

Jakobsweg: 936 km in zwei Wochen

Ereignisse wie die Goldene Hochzeit 2005 stimmten Luigi nachdenklich und bewogen den Eidgenossen zum Aufbruch nach Spanien. «Nicht zuletzt war auch Ehrgeiz im Spiel», versicherte Taveri. «Ich wollte wissen, ob ich das mit fast 77 Jahren noch leisten kann.»

«Manchmal war ich bei dieser Pilgerreise konditionell ziemlich angeschlagen. Aber durch den Anblick des Panoramas, der Hochebenen oder der Störche habe ich mich in eine regelrechte Euphorie gesteigert», erzählte der Ex-Weltmeister. Luigi steuerte ein Mountainbike; Tochter Blanca begleitete ihn abwechselnd auf einem Moped und auf einem Fahrrad, Frau Tilde steuerte das Motorhome. «Sie war unsere Köchin und Fährtensucherin», erzählte Blanca.

Luigi Taveri legte zwischen 7. und 20. Mai 2006 vom französischen St-Jean-Pied-de-Port auf dem Jakobsweg bis Santiago de Compostela (nahe der spanischen Atlantikküste) 936 km zurück.

«Wir sind am Tag 60 bis 70 km gefahren, ohne Ruhetag, auf Kieswegen, Kopfsteinpflaster und Ackerwegen, am letzten Tag bei strömendem Regen», schilderte der 30fache GP-Sieger. «Wir haben unsere Marschtabelle um eine Woche unterschritten. Danach musste die Heimfahrt nicht mehr gemütlich sein. Ich wollte schnell heim, wie schon damals in der Rennerei. Deshalb hat es kein Pardon mehr gegeben. Ich war im selben Tritt drinnen wie früher. Darüber habe ich mich nachher selber geärgert. Es hätten ja auch Ferien sein sollen…»

Luigi hat damals sogar den von Blanca und Tilde für Montag geplanten Einkaufsbummel in Santiago de Compostela gestrichen.

Daheim hatte der Ex-Weltmeister mit dem Mountainbike immerhin 600 km trainiert. «Einmal bin ich zur Vorbereitung von meinem Haus in Samstagern rund um den Zürichsee gefahren. 75 km, das war längste Training. Aber wir mussten über die Pyrenäen, da haben wir arg leiden müssen», berichtete Luigi.

Als höchster Punkt wurde der Cruz de Ferro-Pass überquert, er liegt 1494 Meter hoch. «Manchmal habe ich gedacht, wenn er da noch raufkommt, fress’ ich einen Besen», wunderte sich die attraktive Tilde Taveri, nach der sich im Fahrerlager jahrelang alle Köpfe umdrehten. 

Am Tag nach der Ankunft besuchte Luigi Taveri die imposante Kathedrale in Santiago. «Schon von außen ein eindrucksvolles Bauwerk», hielt er fest. «Die Größe und Schönheit des Innenraums hat mich vollkommen überwältigt. Ich habe mich ganz allein in eine Kirchenbank gesetzt. Die Pilgerreise und mein ganzes Leben sind an mir vorbeigezogen, mit all den traurigen und erfreulichen Ereignissen, die mir widerfahren sind. In diesem Augenblick ist Vieles, was normal wichtig ist, für mich zur Nebensache geworden.»

Der legendäre Taveri, der Mann, der drei WM-Titel und 30 Grands Prix gewann, der gegen Legenden wie Ubbiali, Redman, Hailwood, Read und Agostini auftrumpfte, der von der 50er bis zur 500er alles fuhr, kämpfte bei seiner Schilderung mit den Tränen.

«Diese Reise hat Luigi unheimlich zugesetzt», räumte Gattin Tilde damals ein. «Die Entbehrungen, das Leiden auf dem Rad, die vielen Pilger, die teilweise zu Fuß marschierten, danach das riesige Bauwerk der Kathedrale, diese spezielle Atmosphäre, das ist ihm emotionell sehr ans Herz gegangen.»

Was konnte oder wollte der altersweise Taveri 2006 als 76-Jähriger einem jungen Rennfahrer als Weisheit mitgeben?

«Ich kann einem Jungen schwer sagen, Geld ist nicht alles», sinnierte Taveri. «Denn wenn er Sport betreibt, muss er Erfolg haben. Und er muss ehrgeizig sein. Ich kann solchen Leuten nicht sagen, im Leben gibt es wichtigere Sachen. Denn sonst kann er keinen Erfolg haben. Das kann ich heute sagen, weil ich Pensionist bin, Erfahrung habe, alles mitgemacht habe und alt geworden bin. Dadurch habe ich eine andere Denkart. Wenn du weißt, die Jahre, die dir noch bleiben, sind fast ein Geschenk, fängst du anders zu denken an. Das kann ich einem Jungen nicht vermitteln. Das wäre falsch.»

«Ich selber denke ja noch nicht einmal lange so», fuhr der populäre Zürcher fort. «Ich habe nach der Rennerei im Beruf als Karossier genauso hart gearbeitet wie im Rennsport, deshalb habe ich auch in diesem Geschäft Erfolg gehabt. Ich habe meine Karosserie-Werkstätte vor meinem 70. Geburtstag verkauft, weil sie mein Sohn Gigi nicht wollte. Vielleicht hätte ich beim Verkauf finanziell mehr rausholen können. Aber ich habe das gar nicht mehr begehrt. Danach habe ich auch anderweitig Ballast abgeworfen. Ich habe das Ferienhaus in Spanien verkauft und ein Mehrfamilienhaus in der Schweiz, dazu meinen S-Klasse-Mercedes. Ich habe plötzlich gemerkt, dass man ohnedies eines Tages alles abgeben muss.»

Großzügige Geste von Honda

«Honda hat mir nach meinem GP-Rücktritt für 1967 noch die ausgehandelte Gage bezahlt, obwohl ich die WM nicht mehr bestritten habe. Dazu haben mir die Japaner für eine Saison die 125-ccm-Fünfzylinder angeboten. Ich durfte aber keine WM-Läufe damit fahren. Das hat mir viel bedeutet. Bis dahin habe ich immer das Gefühl gehabt, bei Honda im Schatten von Jim Redman zu stehen, der schon länger dort war, schon zu Zeiten von Ralph Bryans», blickte der Schweizer zurück, der mit Soichiro Honda ein sehr freundschaftliches Verhältnis unterhielt und bis heute bei Honda in hohen Ehren gehalten wird.

Redman, im damaligen Rhodesien (jetzt Simbabwe) in Afrika geboren, hat für Honda 1962 und 1963 die 250er-WM gewonnen; dazu von 1962 bis 1965 viermal hintereinander die 350er-WM. Die großen Klassen standen mehr im Rampenlicht.

«Außerdem hatte Jim ein anderes Auftreten als ich. Ich war zuerst ein rotes Tuch für Redman. Erst als Tom Phillis tödlich verunglückt ist, hat sich sein Verhalten mir gegenüber geändert. Ich habe aber in gewisser Hinsicht von Redman profitiert. Er war ein geschickter Geschäftsmann, ein guter Redner und geschickter Verhandler. Er hat gute Startgelder ausgehandelt für uns. Von da an habe ich bessere Startgelder kassiert. Doch am Schluss ist Redman von Honda mitten in der Saison abserviert worden. Honda ist 1966 mit der 500er gekommen. Jim hat zwei Rennen gewonnen, in Belgien ist er gestürzt und hat sich an der Hand verletzt. Er meinte, er könnte in Irland wieder fahren. Er war aber noch nicht fit. Dann hat er sein Comeback bis zur Tourist Trophy verschoben. Dort hat ihm ein Honda-Manager gesagt: Es ist vorbei! Damit war Redmans große Honda-Laufbahn vorbei.»

Übrigens: Als Jim Redmans Sohn Jimmy in den 1980er-Jahren die 250er-Motocross-WM bestritt, schlugen Vater und Sohn vorübergehend bei der Familie Taveri in Samstagern oberhalb des Zürichsees ihr Europa-Quartier auf. Doch das Talent und der Ehrgeiz des Juniors reichten für eine internationale Karriere nicht aus – wie bei Luigi Taveri junior.

Der Erfolg mit Honda

Luigi Taveri (er wog bei 162 ccm Größe nur 58 kg) fühlte sich in den 1950er-Jahren im Werksteam von MV Agusta nie glücklich. Erst bei Honda gelang ihm der wahre Durchbruch.

Die GP-Karriere von Luigi Taveri ging 1966 abrupt zu Ende. «Vor dem Rennen in Monza hat uns ein Honda-Manager gesagt, wir fahren das WM-Finale in Fuji nicht. Ich führte damals in der 50er- und 125er-WM und wusste, wenn wir auf Japan verzichten, kann mich das zwei WM-Titel kosten.»

Honda war beleidigt, weil der Motorradweltverband FIM den Japan-GP von der Hausstrecke in Suzuka nach Fuji verlegt hatte.

Vor dem letzten Training in Monza 1966 wurde Taveri plötzlich krank. «Ich hatte 40 Grad Fieber, es ging mir nicht gut. Ich wollte keinen mehr sehen. Sonntag früh sagte ich: ‚Ich starte und entscheide dann, ob ich aufgebe’», erzählte er. «Ich habe mich abseits allein unter ein paar Bäume gehockt. Auf einmal hörte ich die Motorräder laufen. Im selben Augenblick fühlte ich mich besser! Ich bin auf die 125-ccm-Fünfzylinder gestiegen und habe gewonnen. Beim folgenden 50-ccm-Rennen ging es mir wieder schlechter. Ich bin nur Dritter geworden. Da wir in Fuji nicht angetreten sind, hat Hans-Georg Anscheidt die 50er-WM auf Suzuki mit zwei Punkten Vorsprung gewonnen.»

«Ich bin nur krank geworden, weil ich überlastet war», erinnerte sich der Zürcher. «Ich habe damals das ganze Jahr keine Pause gemacht. Ich war 37 und habe das Alter gespürt. Deshalb habe ich vor Monza zu Tilde gesagt: ‚Das wird mein letzter WM-Lauf.’»

GP-Rücktritt Ende 1966

Nach drei Wochen daheim fühlte sich Taveri wohler. «Ich habe gedacht, wenn mir Honda viel Geld zahlt, kann ich mich noch für eine WM-Saison aufraffen. Im Frühling hat mir Honda mitgeteilt, Hailwood, Redman und Bryans haben unterschrieben, ich müsse mich entscheiden. Wir haben einen sauberen Brief geschrieben und uns bei Honda bedankt. Denn ohne sie wäre ich nie Weltmeister geworden. Zwei Wochen später schrieb mir Honda, sie hätten große Hochachtung vor meiner Entscheidung und meinen bisherigen Leistungen. Sie würden mir trotz des Rücktritts die verlangte Gage bezahlen und mir die 125-ccm-Fünfzylinder ein Jahr zur Verfügung stellen. Ich durfte aber 1967 keine Grands Prix damit fahren. Diese noble Geste hat mir sehr viel bedeutet.»

Eine nette Geste erlebte Taveri bereits 1963. «Ich habe Ernst Wyss im Herbst mit einem Transporter nach Holland geschickt. Honda hat ihm fünf Werksmaschinen und einige Motoren für mich mitgegeben. Die wären sonst in Meer versenkt worden, um die Kosten für den Rücktransport nach Japan zu sparen.»

Taveri gewann die 125-ccm-WM 1962 auf einer 22 PS starken Zweizylinder-Honda, 1964 mit vier Zylindern und 1966 mit einem 33 PS starken Fünfzylinder-Viertakt-Triebwerk, das damals unfassbare 21 000/min drehte. Taveri fuhr MZ und Ducati und wurde 1955 und 1957 auf MV Agusta Vizeweltmeister, doch er stand im Schatten der italienischen Werksfahrer. «Einmal habe ich in Imola zufällig gemerkt, dass ich bei MV Agusta 202 ccm hatte, Ubbiali hingegen 250 ccm. 1957 habe ich gesehen, dass die 250er-MV von Ubbiali auf der Insel Man eine Kühlrippe mehr hatte als meine. Man hatte ihm einen neuen Motor mit mehr Hub gemacht. Später hat man mir gesagt, ich hätte dem MV-Chefmechaniker Geld geben müssen …»

Also schrieb Matthilde «Tilde» Taveri im Herbst 1960 eine Bewerbung an Firmengründer Soichiro Honda. «Der Zürcher Händler Hintermüller hat die Adresse besorgt», sagt Tilde. «Ich habe Luigi als 125-ccm-Spezialist vorgestellt, der für 1961 noch keinen Vertrag hat. Daraufhin ist er engagiert worden…»

Taveri: «Es ist nur eine Straße»

Tilde und Luigi Taveri waren seit fast 63 Jahre lang verheiratet. «Sie hat mich ein Leben lang verwöhnt», gestand der 58 kg leichte Ex-Weltmeister 2006. «Ich kann nicht einmal Kaffee kochen, weil sie immer alles für mich gemacht hat. Sie sucht jeden Morgen die Kleider aus, die ich anziehe. Deshalb habe ich oft gedacht: Es wäre besser, wenn ich vor ihr gehen könnte. Aber was macht sie allein? Ich weiß nicht, wie ich gehen werde, ob ich noch leiden muss. Die Jahre, die mir noch bleiben, betrachte ich als Geschenk. Diese Zusammenhänge sind mir auf der Pilgerfahrt oft durch den Kopf gegangen. Ich war eine Woche nach der Heimkehr in die Schweiz noch immer nicht ganz bei mir. Die Atmosphäre bei der Pilgerfahrt auf dem Jakobsweg und das ganze Drumherum haben mich wahnsinnig beeindruckt. Als ich aus der Kathedrale in Santiago de Compostela in Spanien herausgegangen bin, war ich geknickt. Dabei hätte ich froh und erleichtert sein müssen.»

Warum treten diese starken Emotionen ausgerechnet auf diesem geschichtsträchtigen Jakobsweg zutage? «Das habe ich mich auch gefragt. Es ist ja nur eine Straße», grübelte Taveri vor zwölf Jahren. «Aber man hat 14 Tage Zeit zum Nachdenken, der Alltag ist weg. Kein Fernsehen, kein Radio, keine Zeitungen. Daheim rennen alle dem Reichtum nach; das ist dort ganz weit weg. Natürlich muss man Geld verdienen und ehrgeizig sein. Aber das Wichtigste im Leben ist, dass man zufrieden ist.»

Tilde bezeichnete Luigi gern als Dickschädel mit weichem Kern. «Er konnte seelengut sein», sagt sie, «aber auch stur, und er konnte den Teufel raushängen. Er war unser Dirigent.»

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