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Jorge Lorenzo (10.): «Ducati ist nicht 'mein Bike'»

Von Gerraint Thompson
Jorge Lorenzo will es nicht offen ausprechen, doch für den Saisonauftakt sieht er sich nicht gut gerüstet

Jorge Lorenzo will es nicht offen ausprechen, doch für den Saisonauftakt sieht er sich nicht gut gerüstet

Nach drei Tagen in Katar sind die Wintertests abgehakt. Am 16. März steht auf dem Wüstenkurs das erste offizielle MotoGP-Training 2018 an. Ducati-Star Jorge Lorenzo fühlt sich nicht wirklich gut vorbereitet.

Am Samstag gelang Jorge Lorenzo in der Zeitenliste eine deutliche Verbesserung. Nach zwei von drei Testtagen lag der Ducati-Werkspilot nur außerhalb der Top-10, mit einer Zeitenverbesserung von fast eine Sekunde verkürzte der dreifache MotoGP-Weltmeister in 1:54,692 min seinen Rückstand auf die Bestzeit auf gut 0,6 sec.

Doch im Gespräch mit SPEEDWEEK.com ließ Lorenzo durchblicken, mit welchen Problemen er noch mit der 2018er-Ducati zu kämpfen hat. Die Sorgen sind berechtigt!

Jorge, die Wintertests sind vorbei – wie lautet dein Fazit?

Ich denke, wir waren noch nie so konkurrenzfähig. Dennoch habe ich noch nicht das Gefühl, dass es 'mein Bike' ist. Aber Schritt für Schritt sind wir einem guten Set-up näher gekommen, nur so konnte ich am Ende eine Sekunde schneller fahren. Die anderen Piloten waren am Samstag nur etwa 0,5 sec schneller. Wir müssen jetzt das für mich perfekte Set-up kombinieren. Wenn wir das geschafft haben, kann ich um Top-5-Platzierungen und den Sieg kämpfen.

Dovizioso und auch Petrucci liegen noch vor dir. Das zeigt doch, dass die 2018er-Ducati konkurrenzfähig ist.

Natürlich, das Bike ist wettbewerbsfähig. Aber jeder Fahrer verwendet eine etwas andere Abstimmung und Konfiguration. Jeder von uns muss also für sich herausfinden, wie das Bike eingestellt werden muss. Im Moment fühlt es sich noch nicht so an, als wäre die Ducati für mich gebaut worden. Dennoch haben wir im Vergleich zu 2017 einen großen Schritt nach vorne gemacht. In der MotoGP gibt es keinen Stillstand, es gibt immer Evolutionen.

Das klingt, als würdest du Sorgen für das erste Saisonrennen haben?

Sorgen nicht unbedingt, wir wären aber gerne konkurrenzfähiger und natürlich wäre ich lieber weiter vorne platziert. Also dürfen wir nicht nachlassen. Die Situation kann sich in der MotoGP jederzeit ändern.

Du hast nur eine Rennsimulation mit wenigen Runden gefahren. Reicht das aus?

Wir hatten noch vieles zum Testen und ich musste noch Dinge wie Winglets und Umlenkungen bestätigen. Am Ende fehlte uns einfach die Zeit, mehr als sieben Runden am Stück zu fahren. Selbst dafür mussten wir uns ganz schön sputen.

Wenn du ein Jahr zurückblickst, welche positiven und negativen Veränderungen machst du aus?

Ich fühle mich bedeutend wohler und mein Limit ist höher. Ich kann mit einem guten Gefühl aus meiner Komfortzone kommen und neue Dinge ausprobieren.

Die Situation vor einem Jahr war nicht einfach. Aber ich habe nie das Vertrauen verloren, dass wir das hinbekommen und ich um den MotoGP-Titel kämpfen kann. Negatives kann ich nicht ausmachen. Höchstens, dass ich mit Yamaha konkurrenzfähiger war.

 

MotoGP-Test Katar, kombinierte Zeitenliste:

1. Johann Zarco, Yamaha, 1:54,029 min
2. Valentino Rossi, Yamaha, +0,247 sec
3. Andrea Dovizioso, Ducati, +0,302
4. Cal Crutchlow, Honda, +0,428
5. Maverick Viñales, Yamaha, +0,442
6. Andrea Iannone, Suzuki, +0,557
7. Marc Márquez, Honda, +0,562
8. Alex Rins, Suzuki, +0,621
9. Danilo Petrucci, Ducati, +0,630
10. Jorge Lorenzo, Ducati, +0,663
11. Jack Miller, Ducati, +0,720
12. Dani Pedrosa, Honda, +0,745
13. Franco Morbidelli, Honda, +1,103
14. Bradley Smith, KTM, +1,150
15. Aleix Espargaró, Aprilia, +1,203
16. Hafizh Syahrin, Yamaha, +1,244
17. Karel Abraham, Ducati, +1,271
18. Álvaro Bautista, Ducati, +1,318
19. Tito Rabat, Ducati, +1,436
20. Pol Espargaró, KTM, +1,460
21. Takaaki Nakagami, Honda, +1,510
22. Scott Redding, Aprilia, +1,566
23. Xavier Siméon, Ducati, +1,914
24. Tom Lüthi, Honda, +2,093
25. Mika Kallio, KTM, +3,189

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