Red Bull KTM: Teampräsentation im Hangar-7
Bei der Vorstellung des Red Bull KTM MotoGP-Werksteams heute Mittag im Hangar-7 am Salzburger Flughafen präsentierten sich Pol Espargaró und Bradley Smith im endgültigen 2018-Design.
Die Präsentation begann um 13:30 Uhr mit einem sehr emotionalen Moment. Es wurde eine Schweigeminute für den mit 51 Jahren überraschend verstorbenen Ralf Waldmann abgehalten.
Im Anschluss zeigte ein Video die MotoGP-Highlights der Saison 2017 und der Wintertests 2018. Durch die Veranstaltung führte Moderator Alex Hofmann.
Unter den zahlreichen Gästen befanden auch KTM-Vorstand Hubert Trunkenpolz, Motocross-Legende Heinz Kinigadner, Motorsport-Direktor Pit Beirer, Teammanager Mike Leitner und Testfahrer Mika Kallio. «Ich kann den Saisonstart gar nicht mehr erwarten», schwärmte Beirer.
«Niemand kann uns langsames Wachstum in Bezug auf den GP-Sport vorwerfen», hielt KTM-Motorsport-Direktor Pit Beirer vor einem Jahr fest. «Denn als wir 2012 mit einem Moto3-Werksteam zurückgekehrt sind, hatten wir drei Techniker in der Ajo-Box. Heute sind bei jedem Grand Prix rund 80 Techniker von KTM und WP im Fahrerlager.»
Und wer dachte, KTM werde sich nach dem Einstieg in die Moto2- und MotoGP-WM eine kleine Atempause bei neuen Projekten gönnen, sieht sich getäuscht.
2018 kommen die zwei Moto2-Kundenteams von CGBM und Kiefer neu dazu, 2019 tritt das Tech3-Team von Hervé Poncharal erstmals als Kundenteam in der MotoGP an – vorerst für drei Jahre.
In der MotoGP überraschte Red Bull KTM 2017 mit fünf Top-Ten-Ergebnissen und Platz 5 in der Konstrukteurs-WM – vor Aprilia. «Wir haben in der zweiten Saisonhälfte 2017 schone jene Resultate erreicht, die wir in der zweiten Saisonhälfte 2018 erwartet haben», sagt Stefan Pierer, Vorstandsvorsitzender der KTM Group.
Dazu gewann Red Bull KTM die letzten drei Moto2-GP 2017, auch die Moto2-Wintertests 2018 verliefen verheißungsvoll.
Und im Januar gewann Red Bull KTM mit Matthias Walkner die Dakar-Rallye – zum 17. Mal in Folge.
Kein Wunder, wenn auch das Kerngeschäft bei KTM, Husqvarna und WP Suspension rund läuft.
Stefan Pierer (62), ein Unternehmer mit Visionen, hat die mittelfristige Planung deshalb auf den Kopf gestellt. «Wir möchten den Absatz bis 2022 von den heutigen 239.000 auf 400.000 Motorräder erhöhen. Bei Husqvarna haben wir 2017 rund 36.000 Einheiten verkauft, da sollen durch die neuen Straßenmodelle in diesem Jahr 16.000 dazu kommen. Das sind dann die neuen New-modern-Retrostyle-Straßenmotorräder wie Smartpilen und Vitpilen, mit unseren Einzylinder- und Zweizylinder-KTM-Motoren. Innerhalb von drei Jahren möchte ich Husqvarna zum drittgrößten Motorradhersteller in Europa hinter KTM und BMW aufsteigen lassen.»
Der Gewinn belief sich auf 84 Millionen Euro, der Umsatz stieg um 14 Prozent auf 1,54 Milliarden Euro, KTM erlebte das siebte Rekordjahr hintereinander. Auch für 2018 wird mit einem Wachstum bei Absatz und Umsatz gerechnet – er dürfte zwischen 9 und 11 Prozent liegen.
Die KTM Group beschäftigt weltweit 5887 Mitarbeiter, im Jahr zuvor waren es 5069. Allein in Österreich werden 4568 Mitarbeiter beschäftigt.
Und KTM investiert beherzt weiter. In Munderfing wurde vor zwei Jahren das neue Hauptquartier von KTM Factory Racing eröffnet, in Mattighofen wird jetzt ein prächtiges KTM-Museum gebaut.
Außerdem wird in die E-Mobilität investiert. Nicht nur bei den Motorrädern. Letztes Jahr hat sich KTM mit 49 Prozent am renommierten deutschen Fahrradhersteller PEXCO GmbH beteiligt, seit Januar werden dort E-Mountainbikes unter dem Label Husqvarna produziert.