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Bradley Smith: «Ich will auch nach 2018 KTM fahren»

Von Günther Wiesinger
Red Bull KTM-Werkspilot Bradley Smith (27) hat 2017 nicht alle Erwartungen erfüllt. Aber nach einem Jahr bei KTM zeigt er sich kämpferisch und zuversichtlich.

Bradley Smith hat mit Dani Pedrosa etwas gemeinsam. Er bestreitet in Katar seinen 200. Grand Prix. Allerdings nicht in der MotoGP-Klasse wie Dani, sondern insgesamt.

Mit 27 Jahren gehört der Brite mit dem schütteren Haarwuchs bereits zu den Routiniers.

Der Red Bull-KTM-Werkspilot, 2015 auf der Tech3-Yamaha starker WM-Sechster, hat sein Saisonziel 2017 verfehlt. Er wollte entsprechend seiner Startnummer 38 WM-Punkte sammeln, es wurden nur 29, das ergab den 21. WM-Rang.

Smith stand oft im Schatten von Pol Espargaró, der es auf 55 Punkte brachte und manchmal auch von Testfahrer Mika Kallio, der mit Platz 10 in Spielberg und Platz 11 in Aragón aufhorchen liess.

Pol Espargaró war es auch, der mit zwei neunten Plätzen in Brünn und Phillip Island die zwei besten Saisonergebnisse für KTM sicherstellte.

Anderseits: Bradley fuhr beim WM-Finale verlässlich einen elften Platz nach Hause und bescherte den «Orangen» aus Mattighofen damit den begehrten fünften Rang in der Konstrukteurs-WM vor Aprilia.

Beim Katar-test vor zwei Wochen, als Espargaró nur am ersten und dritten Tag fahren konnte, steigerte sich Smith am dritten Tag auf Position 14, er büßte nur 1,150 Sekunden auf die Bestzeit von Zarco ein, eine vielversprechende Generalprobe für den Saisonstart vom kommenden Wochenende.

«Wir haben seit dem WM-Finale insgesamt 14 Testtage absolviert», hält Bradley Smith fest. «Die Entwicklung ist bei KTM nie stillgestanden, mehr kann man von einem Werk nicht erwarten und verlangen. Wir haben uns von Sepang über Buriram bis Doha konstant gesteigert. Die Ingenieure haben das Motorrad verbessert, ich bin gut in Form. Wir können dort anknüpfen, wo wir in der WM 2017 aufgehört haben., das darf man nicht als selbstverständlich bezeichnen, denn auch die Konkurrenz arbeitet unermüdlich. Man hat nie die Garantie, dass man in einer neuen Saison auf demselben Level einsteigt, auf dem man die alte beendet hat.»

Smith: «Ich habe jetzt eine Saison als Werksfahrer hinter mir, ich habe meine Freude an der neuen Aufgabe. Wenn ich zu KTM ins Werk komme, fühle ich mich wie ein Kind im Süßwarengeschäft. Da beginnen meine Augen zu leuchten. Das ist auch der Fall, wenn wir für Tests dauernd neue Komponenten bekommen, von denen sich bisher die meisten bewährt haben.»

Bradley Smith, der in Jerez 2006 in der WM (125 ccm) debütierte, kennt das gnadenlose GP-Geschäft. Und er wird auch mitbekommen haben, dass sich KTM-Firmenchef Stefan Pierer für das Werksteam 2019 die Paarung Johann Zarco/Pol Espargaró wünscht, für das Tech3-Kundenteam brachte er die Moto2-Fahrer Miguel Oliveira und Brad Binder ins Gespräch.

Der Name Smith ist im Zusammenhang mit 2019 bei KTM bisher nicht gefallen.

Aber Bradley wird fighten und seinen Platz nicht kampflos preisgeben. «Als Pol und ich vor zwei Jahren für KTM unterschrieben haben, haben wir das getan, um mehr als zwei Jahre zu bleiben. Ich hoffe, dass ich nach dieser Saison bei KTM weiterfahren kann. Ich möchte dabei sein und zusehen, wie KTM in der MotoGP-WM mit der RC16 den letzten Schritt macht und um Podestplätze kämpft oder Rennen gewinnt.»

MotoGP-Test Katar, kombinierte Zeitenliste:

1. Johann Zarco, Yamaha, 1:54,029 min
2. Valentino Rossi, Yamaha, +0,247 sec
3. Andrea Dovizioso, Ducati, +0,302
4. Cal Crutchlow, Honda, +0,428
5. Maverick Viñales, Yamaha, +0,442
6. Andrea Iannone, Suzuki, +0,557
7. Marc Márquez, Honda, +0,562
8. Alex Rins, Suzuki, +0,621
9. Danilo Petrucci, Ducati, +0,630
10. Jorge Lorenzo, Ducati, +0,663
11. Jack Miller, Ducati, +0,720
12. Dani Pedrosa, Honda, +0,745
13. Franco Morbidelli, Honda, +1,103
14. Bradley Smith, KTM, +1,150
15. Aleix Espargaró, Aprilia, +1,203
16. Hafizh Syahrin, Yamaha, +1,244
17. Karel Abraham, Ducati, +1,271
18. Álvaro Bautista, Ducati, +1,318
19. Tito Rabat, Ducati, +1,436
20. Pol Espargaró, KTM, +1,460
21. Takaaki Nakagami, Honda, +1,510
22. Scott Redding, Aprilia, +1,566
23. Xavier Siméon, Ducati, +1,914
24. Tom Lüthi, Honda, +2,093
25. Mika Kallio, KTM, +3,189

MotoGP-Test Buriram, kombinierte Zeiten aller drei Tage:
1. Dani Pedrosa, Honda, 1:29,781 min
2. Johann Zarco, Yamaha, + 0,086 sec
3. Marc Márquez, Honda, + 0,188
4. Cal Crutchlow, Honda, +0,283
5. Alex Rins, Suzuki, +0,397
6. Jack Miller, Ducati, +0,404
7. Andrea Dovizioso, Ducati, +0,411
8. Maverick Viñales, Yamaha, +0,493
9. Danilo Petrucci, Ducati, +0,586
10. Takaaki Nakagami, Honda, +0,675
11. Tito Rabat, Ducati, +0,695
12. Valentino Rossi, Yamaha, +0,730
13. Franco Morbidelli, Honda, +0,867
14. Aleix Espargaró, Aprilia, +0,920
15. Andrea Iannone, Suzuki, +0,937
16. Jorge Lorenzo, Ducati, +0,948
17. Álvaro Bautista, Ducati, +1,102
18. Bradley Smith, KTM, +1,140
19. Mika Kallio, KTM, +1,388
20. Scott Redding, Aprilia, +1,530
21. Tom Lüthi, Honda, +1,573
22. Hafizh Syahrin, Yamaha, +1,756
23. Karel Abraham, Ducati, +1,880
24. Xavier Siméon, Ducati, +2,238

Sepang-Test, kombinierte Zeitenliste aller drei Tage:
1. Jorge Lorenzo, Ducati, 1:58,830 min
2. Dani Pedrosa, Honda, + 0,179 sec
3. Cal Crutchlow, Honda, + 0,222
4. Andrea Dovizioso, Ducati, + 0,339
5. Jack Miller, Ducati, + 0,516
6. Alex Rins, Suzuki, + 0,518
7. Maverick Viñales, Yamaha, + 0,525
8. Marc Márquez, Honda, + 0,552
9. Valentino Rossi, Yamaha, + 0,560
10. Johann Zarco, Yamaha, + 0,681
11. Danilo Petrucci, Ducati, + 0,698
12. Tito Rabat, Ducati, + 0,717
13. Andrea Iannone, Suzuki, + 0,785
14. Aleix Espargaró, Aprilia, + 1,095
15. Takaaki Nakagami, Honda, + 1,241
16. Álvaro Bautista, Ducati, + 1,375
17. Pol Espargaró, KTM, + 1,432
18. Mika Kallio, KTM, + 1,634
19. Bradley Smith, KTM, + 1,690
20. Franco Morbidelli, Honda, + 1,696
21. Karel Abraham, Ducati, + 1,744
22. Xavier Siméon, Ducati, + 1,954
23. Scott Redding, Aprilia, + 1,982
24. Sylvain Guintoli, Suzuki, + 2,290
25. Tom Lüthi, Honda, + 2,296  
26. Yonny Hernandez, Yamaha, + 2,393
27. Michele Pirro, Ducati, +5,937

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