Davide Tardozzi: «Lorenzo steht sich selbst im Weg»
Jorge Lorenzo
Das Mysterium der Bremsbeläge von Lorenzo ist nicht das einzige Problem von Ducati. Die Performance des hochbezahlten Spaniers lässt insgesamt zu wünschen übrig.
«Jorge steht sich selbst im Weg», vermutet Tardozzi. «Er hat die Saison 2017 mit einem Aufwärtstrend beendet. Und er hat beim ersten 2018-Test in Sepang die Bestzeit erzielt.»
Aber Lorenzo tauschte im Winter seinen Riding Coach Michele Pirro gegen den ehemaligen spanischen 250-ccm-GP-Piloten Alex Debón. Eine Personalie, die für Erstaunen und Stirnrunzeln sorgte.
Und die Ankunft von Debón führte bei Lorenzo fast zeitgleich zu einer Verunsicherung und zu einem Leistungsabfall, als Pirro in der Box fehlte.
Inzwischen haben sich Lorenzo und Debón wieder getrennt.
«Wir müssen das klar festhalten: Debón ist ganz allein von Jorge ins Spiel gebracht worden. Das hatte nichts mit unserem Testfahrer Pirro zu tun, der auf jeden Fall weiter zu vielen Grand Prix kommen wird. Er wird zwar nicht in Argentinien und Texas sein, weil er andere Verpflichtungen hat. Aber Michele wird bei allen Europa-Rennen anwesend sein.»
Pirro ist auch für Mugello, Misano und Valencia als Wildcard-Fahrer vorgesehen.
Nicht nur bei Ducati hatte Lorenzos Verpflichtung von Alex Debón Verwunderung ausgelöst. Denn der verbissene Spanier hat zwar 2008 zwei 250-ccm-GP (Le Mans, Brünn) gewonnen, aber er war sieben Jahre lang völlig weg von der GP-Szene, hat null MotoGP-Erfahrung – und hat von den Anforderungen bei Ducati sicher viel weniger Ahnung als Pirro, der dort sei 2012 unter Vertrag ist.