Valentino Rossi (Yamaha/4.): «Wackeln bei 300 km/h»
Valentino Rossi auf dem COTA: Schnelle Zeiten, aber holprige Piste
Mit Platz 4 und überschaubaren 0,359 Sekunden Rückstand zog sich Valentino Rossi am Freitag auf dem Circuit of the Americas (COTA) tadellos aus der Affäre, der Movistark-Yamaha-Pilot verlor nur 0,095 sec auf seinen Teamkollegen Maverick Viñales.
«Unsere Performance ist gut, aber die Situation mit den Bodenwellen ist weiter kritisch, es ist ein klares Desaster», wetterte Rossi. «Das ist der schlimmste Zustand, den wir auf diesem Gebiet während der ganzen Saison haben. Du hast drei, vier riesige Bodenwellen. Und du findest sogar auf der Geraden gewaltige Unebenheiten vor, also beginnt die Maschine bei mehr als 300 km/h bedrohlich zu wackeln. Dazu kommt, dass der Grip zu wünschen übriglässt. Aber die ‚bumps’ machen mir mehr Sorgen. Wir haben vor einem Jahr um einen glatteren Belag gebeten; sie haben etwas getan, aber es hat leider nichts gefruchtet.»
«In der ersten Session am Freitag war die Situation werkwürdig, ich bin mir vorgekommen wie bei einem Dirt-Track-Training bei mir auf der Ranch. Man hat viel weißen Staub gesehen. Du hast keinen klaren Blick nach vorne gehabt. Vielleicht hat sich der Staub vom Asphalt gelöst, als er abgeschliffen wurde, ich weiß es nicht.»
«In den Kurven 2 und 10 sind die schlimmsten Bodenwellen zu spüren, auf der Gegengeraden im Bergaufstück donnerst du über eine Kuppe, im fünften und sechsten Gang, dann hast du dort Bodenwellen beim Bremsen. Und ganz arg ist es In Turn 18. Das ist die Kurve vor den letzten zwei Linkskurven. Schade, denn ich mag dieser Piste gern. Aber die Bodenwellen verursachen uns Kopfweh.»
Welches Motorrad kommt mit dieser Holperpiste am besten zurecht? Rossi lachend: «Jeder Fahrer wird auf das andere Fabrikat zweigen. Ich kann es nicht sagen, ich denke aber, dass wir ziemlich arg leiden.»
Mit Rins, Miller, Zarco und Syahrin kommt eine neue Generation in der MotoGP-WM zum Vorschein. «In den letzten Jahren, besonders seit 2016, haben sich die Kräfteverhältnisse verschoben. Vorher hatten wir nur vier Fahrer, die gewinnen konnten, Lorenzo, Márquez, Pedrosa und ich. 2019 haben wir dann neun unterschiedliche GP-Gewinner gesehen. Für mich und die MotoGP-Fans ist es gut, ein Rennen wie in Argentinien zu erleben, bei dem mit Crutchlow, Zarco, Rins und Miller einige Namen unter den Top-6 mitfuhren, die normal nicht immer dort vorne mitmischen.»