Valentino Rossi: «Ich bereue meine Worte nicht»
Valentino Rossi heute in Texas
Valentino Rossi ist auf Marc Márquez auch heute nicht besser zu sprechen als vor zehn Tagen auf dem Autódromo Termas de Río Hondo. Wird diese verbale Auseinandersetzung und das völlig zerrüttete Verhältnis zwischen den beiden Superstarts gar nie mehr zu kitten sein?
«Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht», sagte Rossi heute in Texas. «Im Moment will ich nur an die Zukunft denken und zuerst einmal an das kommende Wochenende hier in Austin. Es ist sehr wichtig, wieder auf die Strecke zu gehen das Motorrad zu fahren und mit dem Team das Maximum herauszuholen. Ich bin froh, hier zu sein. Wir haben es hier mit einer schwierigen, langen Piste zu tun, sie hat viele Kurven, das bedeutet viel Arbeit.»
Rossi bereut seine Worte von Argentinien nicht. «Ich habe mir das Rennen noch einmal zu Gemüte geführt. Und meine Meinung hat sich nicht geändert. Ich bleibe genau bei dem, was ich unmittelbar nach dem Rennen gesagt habe. Meine Worte haben sich bestätigt. Aber ich will vorausschauen…»
In Las Termas sagte Rossi: «Ich habe Angst, wenn Márquez auf der Rennstrecke in meiner Nähe aufkreuzt.»
Was in Argentinien passiert ist, ist in ähnlicher Weise auch schon in der Formel 1 zwischen Alain Prost und Ayrton Senna vorgefallen. Beim Estoril-GP 1989. Nach der Beinahe-Kollision (Senna drängte den Franzosen auf der Zielgeraden bei Vollgas Richtung Boxenmauer) haben sich die beiden Streithähne eine Stunde gemeinsam ins Motorhome gesetzt und alles ausgesprochen. Dann war alles geklärt.
Kann sich Rossi so eine Aussprache mit Marc Márquez vorstellen? Er seufzt. Und denkt nach. «Vielleicht ist jetzt nicht der passende Augenblick. Vielleicht irgendwann in Zukunft», entgegnete der Yamaha-Star.
Wie erklärt sich Rossi, dass Márquez drei Penaltys in 40 Minuten bekam, Zarco bei der Kollision mit Pedrosa aber ungeschoren blieb? «Ich glaube, der Zwischenfall zwischen Márquez und mir war schwerwiegender. Trotzdem meine ich: Was Zarco bei Pedrosa angestellt hat, war nicht fair.»