Carlo Pernat fordert Rennsperre für Marc Márquez
Wie ein Besessener sei Marc Márquez im Argentinien-GP gefahren, erklärte MotoGP-Experte Carlo Pernat den Kollegen von GPOne.com. Im zweiten WM-Lauf der Saison hat sich der Weltmeister auf seiner Honda tatsächlich keine Freunde gemacht.
Denn nachdem er bereits in der Startaufstellung als Geisterfahrer für Aufregung gesorgt hatte, startete er eine Aufholjagd, bei der er gleich mehrere Gegner anrempelte.
Dafür wurde der Honda-Star zwar mit insgesamt drei Strafen bedacht, doch für viele Experten geht das noch nicht weit genug.
Schliesslich sorgte Márquez mit seiner rüpelhaften Fahrweise für das Punkte-Aus von Publikumsliebling Valentino Rossi. Deshalb fordern nicht nur die Fans des neunfachen Weltmeisters eine Rennsperre für den Spanier.
Zu dieser Gruppe gehört auch Pernat, der nach dem Rennen Klartext sprach: «Die Krönung war Marcs verrückter und illegaler Überholversuch an Valentino Rossi, der zum Crash des Yamaha-Piloten geführt hat. Sie haben ihm dafür eine 30-Sekunden-Strafe aufgebrummt, aber wer gibt Valentino die verlorenen WM-Punkte?»
«Márquez fuhr wie ein Besessener, es war unverständlich, was er da versuchte. Er rempelte Aleix Espargaró an und musste dafür nur eine Position hergeben», erklärte der Manager von Andrea Iannone, der sich weiter aufregte: «Das war ein wirklich schändliches Verhalten, Marc hat nun alle gegen sich aufgebracht, sie fürchten alle, dass er sie abräumt. Er kann nun nicht mehr tun, was ihm gefällt. Die Race Direction sollte ihn für ein Rennen sperren. Wenn das nicht passiert, wirft das einen Schatten auf die ganze Meisterschaft.»
«Ich kann mich noch daran erinnern, als Capirossi nach dem Zwischenfall mit Marcellino Lucchi in Mugello für das Barcelona-Rennen gesperrt wurde und das war weniger schlimm als Rio Hondo. Marc sollte sich in den Griff bekommen, er kann nicht einfach tun und lassen, was er will, weil es einfach falsch ist», schimpfte Pernat, der den 25-Jährigen aus Cervera auch für die Szene beim Start stark kritisiert: «Das war wirklich beschämend. Hätte er das Rennen aus der Box gestartet, wäre es gar nicht erst zu den Vorfällen gekommen.»