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Cal Crutchlow: «Das war ein dummer Fehler»

Von Frank Aday
Cal Crutchlow im MotoGP-Rennen von Austin

Cal Crutchlow im MotoGP-Rennen von Austin

LCR-Honda-pilot Cal Crutchlow stürzte im MotoGP-Rennen von Austin, elite dem Feld hinterher, blieb aber punktelos. Auf diese Weise verlor der Brite auch die Führung in der MotoGP-Gesamtwertung.

Cal Crutchlow kam als WM-Leader der MotoGP-Klasse nach Austin. Doch der LCR-Honda-Pilot stürzte und erreichte nur den 19. Rang. Somit fiel der Argentinien-Sieger in der Gesamtwertung auf den vierten Rang hinter Dovizioso, Márquez und Viñales zurück.

«Es stresste mich nicht, dass ich WM-Leader war. Ich will nicht sagen, dass ich nicht WM-Führender sein wollte, aber vielleicht ist es besser, nicht in dieser Position zu sein, denn dann kannst du dich besser darauf konzentrieren, jede Woche auf dem Podest zu stehen. Das kann ich schaffen. Sonst fokussiert man sich nur darauf, was das Team will. Platz 5 oder 6 und Punkte sammeln. Wir erlebten einen starken Start in die Saison, aber ich musste in diesem Rennen angreifen. Ich war schneller als sie. Ich werde mich nicht damit zufriedengeben, hinter irgendwelchen Gegnern langsam herumzufahren. In Austin machte ich einen Fehler, weil ich nicht genug Grip am Vorderrad hatte. In den Bremszonen gelang es mir nicht, das Bike richtig zu stoppen, darum überhitzte der Vorderreifen. Trotzdem bin ich stolz auf mein Rennen und auf mein Team. Wir hatten das gesamte Wochenende eine gute Pace. Im Qualifying erlebte ich ein Problem, aber mein Start war gut. Erst danach fiel ich zurück, weil mich Fahrer überholen konnten, die den Medium-Hinterreifen gewählt hatten. Aber ich wusste, dass der harte Reifen sich später auszahlt. Dovi hatte mit seinem harten Reifen jedoch etwas mehr Grip als ich. Sie überholten mich, weil ich ein paar Fehler machte», berichtete Crutchlow.

Der Brite fuhr fort: «Ich musste Zarco schnappen und mich absetzen, weil die Fahrer vor uns die Lücke nicht vergrößerten. Darum wusste ich, dass ich schnell zu ihnen aufholen kann. In diesem Moment fuhren Dovi und Zarco nicht schnell genug. Ich musste vorbeiziehen, aber ich machte diesen Fehler, während sie am Ende ins Ziel kamen.»

Wie kam es zum Sturz? «Bei meinem Fehler in der letzten Kurve… Das gesamte Wochenende hatte ich ein schlechtes Gefühl für den Bremshebel. Er ließ sich nur schwer betätigen, ich musste ihn lange ziehen. Als ich ihn im letzten Moment losließ und ans Gas ging, stürzte ich. Es war mein eigener Fehler. Meine Pace nach dem Sturtz war gut, aber der 21. Platz war es nicht.»

Wäre es sinnvoller gewesen, einfach den sechsten Platz zu sichern? «Ich bin in diesem Jahr kein Fahrer für einen sechsten Platz. So einfach ist das. Ich gebe mich also nicht mit Platz 6 zufrieden. In Austin war ich schnell genug für Platz 2. Für das Team ist es großartig, die WM-Tabelle anzuführen, aber ich bin ein Rennfahrer. Du musst erkennen, wenn ein Fahrer vor dir langsamer ist als du. Ich werde nicht hinter solchen Piloten herumfahren.»

«Für Jerez müssen wir nun die positiven Aspekte mitnehmen, denn wir waren schnell genug. Die Strecke von Jerez wird besser zu mir passen, obwohl ich auch in Austin Zweiter hätte werden können. Doch es war mein eigener Fehler», gestand Crutchlow ein.

«Wenn du Podestplätze erreichst, dann regelt sich auch alles in der Gesamtwertung. Sicher, in Katar wurde ich Vierter, aber ich jagte einen Podestplatz. Ich meisterte die Situation gut. In Argentinien habe ich gewonnen. Ich wusste vorher, dass ich siegen kann. In Austin war mir klar, dass ein Sieg schwierig werden würde. Aber ich war davon überzeugt, dass es recht einfach wird, das Podest zu erreichen. Das wäre es auch gewesen. Doch ich hatte nicht das beste Set-up und machte einen Fehler. Nach dem Sturz fuhr ich mit 80 Prozent Einsatz die Pace des Zweitplatzierten. Das zeigt, dass wir die nötige Pace hatten. Ohne Windschatten. Ich fuhr allein, aber es war zu spät. In Jerez haben die Werkspiloten schon gestestet, was es für mich schwieriger macht, konkurrenzfähig zu sein. Ich habe dort Ende 2017 getestet, aber das Bike war damals völlig anders.»

Bist du eher zufrieden mit dem gezeigten Potenzial oder verärgert für das Ergebnis in Austin? «Eher verärgert über das Ergebnis. Das wollte ich nicht. Am Anfang des Jahres sagten wir, dass ich an einem schlechten Tag auf dem sechsten Platz landen muss. Doch in Austin bedeutete der schlechte Tag einen Sturz. Ich war auf dem Bike aber nicht hitzköpfig, sondern sehr ruhig. Ich machte diesen Fehler nicht, weil ich außer Konrtolle war. Es war einfach ein dummer Fehler in der letzten Kurve. Ich bereitete schon eine Attacke auf Johann nach der Geraden vor, aber dann klappte mir das Vorderrad ein.»

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