Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Johann Zarco (Yamaha/1.): «Konnte es nicht glauben»

Von Sharleena Wirsing
Johann Zarco: «Chance auf den Sieg wird immer größer.»

Johann Zarco: «Chance auf den Sieg wird immer größer.»

Die französischen Fans durften am Samstag in Le Mans die Pole-Position von Tech3-Yamaha-Pilot Johann Zarco bejubeln. Das Ziel ist klar: Zarco will am Sonntag seinen ersten Sieg in der MotoGP-Klasse feiern.

Johann Zarco schnappte sich beim Frankreich-GP mit 1:31,185 min die Pole-Position vor Marc Márquez, der auf seiner letzten Runde entscheidende Zeit durch zwei Rutscher verlor. WM-Leader Márquez lag am Ende 0,108 sec hinter dem Lokalmatador. Zarco wird am Sonntag zum neunten Mal in Folge aus Reihe 1 starten. Es ist die vierte MotoGP-Pole für den WM-Zweiten, der noch seinen ersten Sieg in der Königsklasse jagt. Im letzten Jahr glänzte Zarco als Rookie mit Platz 2 beim Frankreich-GP.

«Das waren wirklich besondere Gefühle. Schon am Samstag. Ich fühlte mit meinem ersten Hinterreifen, dass sehr viel möglich ist, aber ich konnte ihn nicht voll nutzen. 1:31,6 min war aber schon nicht schlecht. Beim zweiten Run sagte ich mir, dass ich die erste Runde so gut wie möglich hinkriegen muss. Als ich diese Zeit auf meiner Boxentafel sah, konnte ich es nicht glauben. Ich war ein bisschen verwirrt, aber versuchte, das in der nächsten Runde zu wiederholen. Nach der Überraschung in der Runde zuvor war das schwierig, aber meine Zeit war gut genug. Als ich meinen Namen nach der karierten Flagge auf Platz 1 sah, war ich sehr glücklich. Aber Marc pushte noch. Ich sah auf der Leinwand aber nicht, wie schnell er in den ersten Sektoren war. Ich wusste aber, dass er schnell ist, wenn nur ihm die Kamera folgt. Dann sagte ich mir: ‹Platz 2 ist auch gut.› Aber nein. Ich schaffte die Pole-Position. Das war wirklich schön. Die erste Reihe ist wichtig, die Pole ist ein Bonus», hielt er fest.

Zarco ist der erste Franzose seit Christian Sarron 1988, der in der Königsklasse bei seinem Heim-GP auf der Pole steht. Zu diesem Zeitpunkt war Zarco noch nicht einmal geboren. «Im FP4 fuhr ich sehr viele Runden mit dem weichen Hinterreifen. Ich versuchte, das Bike so gut wie möglich zu verstehen, doch die Pace vieler Fahrer ist hier schnell», weiß der 27-Jährige. «Du startest in das Rennen mit vollem Tank, dann wird die Maschine leichter. Wir müssen abwarten, doch wir arbeiteten gut. Hier fiel es mir noch leichter, eine gute Pace aufzubauen, weil die Reifen nicht stark abbauen. Das ist ein Vorteil für die Yamaha-Fahrer. Marc ist aber im Moment der stärkste Fahrer. Ich muss einfach zu Beginn führen, um das Risiko in den ersten Kurven so gering wie möglich zu halten. Danach sehen wir, was im Kampf um den Sieg passiert.»

Vor dem MotoGP-Rennen am Sonntag liegt Zarco zwölf Punkte hinter MotoGP-WM-Leader Márquez. «An jedem Wochenende fühle ich, dass meine Chance auf einen Sieg steigt», freut sich Zarco.

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