Jack Miller: Wendepunkt seiner MotoGP-Karriere
Ducati-Pilot Jack Miller
Der 23-jährige Jack Miller zeigte Mut, als er 2015 von der Moto3-Kategorie direkt in die MotoGP-Klasse aufstieg. Nach schwierigen Jahren bei Honda kommt der Australier 2018 im Team Alma Pramac Ducati richtig in Fahrt.
Miller punktete in allen bisherigen Saisonrennen und liegt nun auf dem sechsten Gesamtrang – nur fünf Punkte hinter seinem Teamkollegen Danilo Petrucci, der im Gegensatz zu Miller die 2018-Version der Ducati Desmosedici einsetzt. «Es ist schwierig zu sagen, warum ich nun stärker bin. Aber als ich in Valencia im letzten Jahr zum ersten Mal auf die Ducati stieg, fühlte ich mich sofort wohl», betonte Miller. «Auch im Satelliten-Team erhalten wir sehr viele Informationen und das Bike ist so nah an den aktuellen Werksmaschinen dran, wie es nur sein kann. Ich fühle mich wohl und mache mir keine Sorgen mehr wegen des Vorderreifens. Nun habe ich viel Vertrauen. Das gibt mir die Selbstsicherheit, um mich auf die Pace und Rennsimulationen zu konzentrieren. Das ist für mich einer der größten Unterschiede.»
«Nach diesen kontanten Rennen habe ich ein ganz anderes Gefühl als früher, denn in den letzten Jahren gehörte ich zu den unbeständigsten Fahrern. Seit ich die Ducati fahre, bin ich in einer besseren Situation und zeige mehr Konstanz. Die letzten Rennen waren recht gut. In Le Mans war es sehr schön, nah an der Gruppe dran zu sein, die um Podestplätze kämpfte. Uns fehlte noch etwas, aber das gesamte Rennen mit diesen Fahrern mitzuhalten, war sehr lehrreich für mich. Diese Erfahrungen versuche ich nun, in Mugello anzuwenden. Hier waren meine Ergebnisse meist nicht besonders gut. Ich stand einmal auf der Pole, stürzte aber im Rennen. Mit der Honda erlebte ich hier auch große Probleme. Es wird also interessant», schmunzelte Miller.
«In der Vergangenheit stürzte ich viel, doch nun lerne ich immer mehr dazu und habe mehr Spaß. Ich beende die Rennen nun mit einem Lächeln auf dem Gesicht. Ich werde jede Woche hungriger. Das ist schön. Zumindest komme ich nun für Werksteams überhaupt in Frage. Mit mehr Erfahrung ist alles möglich. Das war eine großartige Wende für mich. Das ist ein Ergebnis von viel Arbeit», betonte der Australier.