Pol Espargaró (KTM): «Müssen im Quali besser werden»
Bruderkampf: Pol Espargaró (44) gegen Aleix Espargaró (41) und Redding (45)
Red Bull-KTM-Werkspilot Pol Espargaró setzte seine erstaunliche Serie auch in Assen vor. Er hat bei den letzten 19 GP-Rennen 16 Mal gepunktet; er ist jeweils zwischen Platz 9 und 13 ins Ziel gekommen.
Bei der Dutch-TT brachte er die KTM RC16 nach 26 Runden auf den zwölften Platz, seinen älteren Bruder Aleix auf der Aprilia ließ er um 0,1 Sekunden respektlos hinter sich.
«Ich habe in diesem Jahr schon fünf elfte Plätze erzielt. Aber heute ist mir der zwölfte Platz lieber als 1000 elfte Ränge, wo wir trotz der vielen Stürze über Rang 11 nicht hinausgekommen sind und viel Zeit auf den Sieger verloren haben – nämlich 36,5 Sekunden. Heute haben wir nur 15,8 Sekunden eingebüßt. In Barcelona haben wir nur durch die vielen Stürze gepunktet, sonst wären wir außerhalb der Punkteränge gelandet. Aber hier haben uns diese zwölfte Position verdient. Wir haben viele Gegner hinter uns gelassen.»
«Wir haben noch etwas Aufholbedarf, aber es fehlt nicht sooo viel. ich freue mich, wenn ich solche Rennen beende, weil es befriedigend ist, wenn du einen guten Job erledigt hast», meinte Pol.
«Es sieht so aus, als hätten wir Nachteile über eine einzelne schnelle Runde, als könnten wir die neuen, weichen Reifen nicht wunschgemäß nutzen. Im Qualifying war der weiche Hinterreifen für mich ganz schwach. Mit dem harten Compound habe ich mich besser gefühlt, damit war ich viel konkurrenzfähiger. Deshalb fahre ich im Rennen viel besser als im Qualifying. Wir haben den Komfort des Bikes am Rennende deutlich verbessert. Es ist einfacher, dieses Bike zu fahren als letztes Jahr. Wir haben im FP3, im FP4 und heute im Warm-up gezeigt, dass wir fürs Rennen eine gute Pace haben. Aber wenn du vom 21. Startplatz wegfährst, kannst du nicht mehr machen, als Zwölfter zu werden. Damit bin ich happy.»
Espargaró weiter: «Unser Motorrad ist seit dem ersten Tag beim Bremsverhalten vorbildlich, so konnte ich heute einige Gegner ausbremsen. Das Problem ist, dass wir beim Turning Probleme haben. So öffnen wir den Gegnern viele Türen, so überholen sie uns.»
«Wir lagen bei der Pace nicht weit hinter den Top-Ten-Jungs wie Jack Miller», stellte der KTM-Werkspilot fest. «Wir konnten unsere Pace auch bis zum Schluss erstklassig durchhalten. Das Problem war nur der 21. Startplatz… Du musst dann viele Risiken eingehen, um nach vorne zu kommen. Als ich meinen Bruder überholt habe, habe ich einen groben Fehler gemacht. Ich habe mehr als eine Sekunde verloren und mir das Leben schwergemacht, bis ich ihn wieder erwischt habe. Wir wissen, dass es in der MotoGP-Klasse wichtig ist, möglichst weit vorne zu starten. Aber das ist uns diesmal nicht gelungen. Hoffentlich können wir auf dem Sachsenring im Quali besser abschneiden.»