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Jorge Lorenzo: Warum ihm Rossi ins Heck krachte

Von Waldemar Da Rin
Jorge Lorenzo vor Valentino Rossi

Jorge Lorenzo vor Valentino Rossi

Jorge Lorenzo gelang im MotoGP-Rennen von Assen ein fantastischer Start, er führte das Rennen über einige Runden an, doch am Ende fiel der Ducati-Pilot auf den siebten Rang zurück. Die Gründe dafür.

Nach seinen fulminanten Siegen in Mugello und Barcelona legte Jorge Lorenzo auch in Assen einen hervorragenden Start hin. Er schoss von Startplatz 10 auf Rang 3 nach vorne und schnappte sich umgehend Cal Crutchlow. Im Anschluss kämpfte der Ducati-Pilot mit harten Bandagen gegen Marc Márquez, Valentino Rossi und Andrea Dovizioso um die Führung. Doch Lorenzo fiel zurück und kam am Ende nicht über den siebten Rang hinaus.

4,4 sec hinter Sieger Marc Márquez überquerte Lorenzo die Ziellinie. «Ich war sehr überrascht, dass ich so lange in Führung blieb. Meine Pace war nämlich nicht gut genug. Ich war 0,5 oder 0,6 sec langsamer als Marc und die anderen Jungs. Mein Start war aber sehr gut und meine Konzentration war hoch. Da mir die Ducati gute Bremsstabilität bot, schnappte ich Marc auf der Bremse. Dann fuhr ich einfach so gut wie möglich. Leider hatten wir noch immer Schwierigkeiten im vierten Sektor. In der ersten Rennhälfte verlor ich nicht viel, aber dann baute der Hinterreifen ab. Zudem fehlte mir etwas Energie, denn es war sehr anstrengend, schneller zu sein als es mir meine Pace eigentlich ermöglichte. Im letzten Sektor verlor ich dann sehr viel Zeit. Drei oder vier Zehntel. Das war zu viel, um mit den Jungs an der Spitze mitzuhalten. Das war der einzige Grund, warum ich nicht bis zum Ende um den Sieg kämpfen konnte», berichtete der 31-Jährige. «Im nächsten Jahr muss ich mich in diesem Sektor verbessern, denn es ist schade, weil wir auf dem Rest der Strecke schnell waren.»

Als Lorenzo führte, krachte ihm Valentino Rossi ins Heck. «Das war ein angsteinflößender Moment, aber ich wusste nicht, was hinter mir passiert war. Ich wusste nicht, ob dadurch jemand zu Sturz kam oder welcher Fahrer es überhaupt war. Márquez oder ein anderer. Es war jedoch Valentino. Die Michelin-Reifen bieten auf der Flanke des Hinterreifens noch immer mehr Grip als vorne. Darum klappte mir das Vorderrad ein. Um einen Sturz zu verhindern, musste ich Speed rausnehmen. Damit rechnete Valentino aber nicht. Wir hatten Glück. Ein Sturz vor dieser großen Gruppe wäre sehr gefährlich gewesen.»

In der Gesamtwertung liegt Lorenzo nun zwar vor Danilo Petrucci, seinem Nachfolger im Ducati-Werksteam 2019, doch auf WM-Leader Marc Márquez hat er nun 65 Punkte Rückstand. «Im letzten Sektor hatten wir zu kämpfen, weil die Ducati grundsätzlich Probleme bei Richtungswechseln hat. Alle Ducati-Fahrer hatten im vierten Sektor zu kämpfen, aber vor allem ich hatte große Schwierigkeiten. Dort erlebte ich schon mit der Yamaha Probleme. Ich verstand zur Rennmitte, wie ich dort schneller sein kann. Aber mir fehlte zu diesem Zeitpunkt schon etwas Energie. Im nächsten Jahr werde ich in diesem Sektor besser sein», ist Lorenzo überzeugt. «Was im Rennen sehr gut lief, war der Start. In Barcelona war ich auf den ersten Metern nicht so schnell. Hier war mein Start sehr gut und die Beschleunigung stimmte. Zudem hatte ich Glück, dass ich genug Platz hatte, um hart zu bremsen und guten Kurvenspeed zu fahren. So schnappte ich viele Gegner.»

«Ich setzte nicht das neue Chassis ein, das ich am Samstag getestet habe, sondern jenes aus Barcelona. Das neue hatte ein paar negative Punkte, deshalb wollte ich es nicht im Rennen einsetzen», erklärte Lorenzo.

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