MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Tom Lüthi (17.) von Stefan Bradl um 11 sec abgehängt

Von Oliver Feldtweg
Auf dem Sachsenring Teamkollegen: Stefan Bradl (li.) und Tom Lüthi

Auf dem Sachsenring Teamkollegen: Stefan Bradl (li.) und Tom Lüthi

Auch in seinem neunten MotoGP-Rennen blieb Tom Lüthi aus dem Team Marc VDS Honda punktelos. Dass er auf dem Sachsenring von Ersatzfahrer Stefan Bradl deklassiert wurde, schmerzt besonders.

Im dritten MotoGP-Training von Assen stürzte Franco Morbidelli und zog sich einen Bruch in der linken Hand zu. Der Italiener versuchte sich zwar im FP1 auf dem Sachsenring, sah dann aber ein, dass es keinen Sinn macht weiterzufahren.

Ab dem zweiten freien Training übernahm HRC-Testfahrer Stefan Bradl die Honda von «Morbido» und war den Rest des Wochenendes als Teamkollege von Tom Lüthi für das Team Marc VDS unterwegs.

Bradl war in allen freien Trainings, dem Qualifying und auch im Rennen schneller als Lüthi, der Bayer kam erstaunliche 11,162 Sekunden vor dem Schweizer ins Ziel – Punkte gab es für beide keine.

«Das Rennen war wie die ganze erste Saisonhälfte schwierig», hielt Lüthi nach Platz 17 fest. «Die ersten Dreiviertel des Rennens waren gut, ich hatte einen guten Start, einen guten Rhythmus und ich konnte kämpfen. Zur Rennmitte schonte ich die Reifen, gegen Ende war der Hinterreifen aber komplett hinüber und es war unmöglich, um die ersten Punkte zu kämpfen. Das Motorrad wurde fast unfahrbar, ich dachte, ich hätte mir den Reifen besser eingeteilt.»

«Ich habe größere Fortschritte während der ersten Saisonhälfte erwartet», gab der 125er-Weltmeister von 2005 zu. «Wir drehen uns im Kreis, arbeiten aber weiter. Den Grundspeed in MotoGP zu finden ist ein großer Schritt, wenn man aus der Moto2-Klasse kommt. Dafür braucht man viel Vertrauen, mir mangelt es an Grundspeed.»

Nach der dreiwöchigen Sommerpause geht es am 5. August in Brünn weiter. «Dort konnte ich einen Tag testen, vielleicht ist das ein kleiner Vorteil für mich», grübelte Lüthi. «Wir haben auch an diesem Wochenende wieder Sachen entdeckt, an denen wir arbeiten müssen, wir kennen die größten Probleme. Ich will, dass in der zweiten Saisonhälfte etwas vorwärts geht.»

In der Weltmeisterschaft 2018 sind nur drei Fahrer ohne Punkte: Lüthi, der Belgier Xavier Simeon und Ersatzfahrer Bradl.

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