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Katar-Nacht-GP: Kann auch bei Regen gefahren werden?

Von Oliver Feldtweg
Seit 2004 wird der Katar-GP ausgetragen, seit 2008 als Flutlichtrennen. Zweimal kam es bisher zu Beeinträchtigungen durch Regen – 2009 und 2017. Ob bei Regen gefahren werden kann, darüber streiten sich die Fahrer.

Seit es beim Katar-GP 2016 fast täglich geregnet hat und das Samstag-Training buchstäblich ins Wasser fiel, wird über die Sinnhaftigkeit eines Regenrennens in der Wüste des Losail Circuits diskutiert

Bis zum Katar-Test 2016 hatten die Reifenhersteller gar nie Regenreifen in die Wüste mitgebracht. Als am Ostersonntag 2009 in Doha vor dem MotoGP-Rennen ein heftiger Regen niederging und die Piste nicht abtrocknete, wurde der Wettkampf auf den Ostermontag verschoben. Nur die Klassen Moto3 und Moto2 wurden am Sonntag ausgetragen, bei weitgehend trockener Fahrbahn.

Jetzt wurde in der Safety Commission beschlossen, weitere Checks auf nasser Fahrbahn und bei Flutlicht durchzuführen, um herauszufinden, ob ein Flutlicht-GP bei Regen machbar wäre.

Katar ist der einzige Nacht-GP der Saison. Im vergangenen März wurde die letzte Stunde des MotoGP-Tests zwei Wochen vor dem Grand Prix für einen Regentest benützt, die Piste wurde künstlich bewässert.

Während die Fahrer feststellten, die Bedingungen auf nasser Fahrbahn seien für ein Rennen akzeptabel gewesen, blieben Bedenken wegen der Sicht und der Spiegelungen am Helmvisier bei richtigem Regen.

Dorna-Sporting-Manager Carlos Ezpeleta im Gespräch mit crash.net: «In der Safety Commission gab es dazu unterschiedliche Ansichten. Die endgültige Entscheidung ist deshalb verschoben worden. Im Grunde war es so, dass die Verhältnisse für die Fahrer bei einer künstlichen Bewässerung annehmbar waren. Aber sie haben immer noch Zweifel für den Fall, dass es im Rennen zu einem richtigen Wolkenbruch kommt. Also müssen wir prüfen, wie es dann ausschaut. Das Problem: Wir können diese Verhältnisse nicht künstlich simulieren…»

2017 hatte sich außerdem herausgestellt, dass die Entwässerung des Losail Circuit praktisch nicht vorhanden ist. Nach einem heftigen Dauerregen trocknete die Piste in etlichen Kurven stundenlang nicht auf, es blieben tiefe Pfützen stehen, auch in den Sturzzonen. Der Start musste um 45 Minuten verschoben werden.

Die Startzeit für das MotoGP-Rennen in Doha wurde deshalb 2018 von 21 auf 19 Uhr Ortszeit vorverlegt. So hätte der Veranstalter im Falle von wechselhaftem Wetter mehr zeitliche Flexibilität gehabt. Die Rennen für die Moto2- und Moto3-Klasse wurden sogar bei Tageslicht gestartet.

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