Petronas SIC-Team: Drei Klassen und fünf Fahrer

Das neue malaysische MotoGP-Team wird künftig unter der Bezeichnung «PETRONAS Yamaha Sepang Racing Team» antreten und 2019 mit den Piloten Franco Morbidelli (22) und Fabio Quartararo (19) das neue Yamaha-Kundenteam bilden. Der neue Rennstall stellte sich am Freitagabend in Silverstone vor, auch Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta sowie Lin Jarvis und Kouichi Tsjuji von Yamaha waren zugegen, dazu Syed Saddiq Syed Abdul Rahman, der Minister für Jugend und Sport in Kuala Lumpur. Tan Sri Azman Yahya vertrat als Chairman den Sepang International Circuit; Tan Sri Wan Zulkiflee Wan Ariffin kam als Präsident and CEO von PETRONAS nach England. Und Razlan Razali, CEO des Sepang International Circuit, hat das ganze Projekt zusammengestellt.

Der Schwede Johan Stigefelt wird als Teammanager für das malaysische Petronas-Team weiter die Klassen Moto3 und Moto2 befehligen.

Im neuen Moto3-Aufgebot gibt es eine Überraschung. Dass John McPhee (24) zum Petronas-Sprinta-Honda-Team wechseln würde, war bekannt. Aber wer würde ihm Platz machen? Der Malaysier Adam Norrodin oder der Japaner Ayumu Sasaki? Nun, die Truppe von Razlan Razali hat sich für den Verbleib des Japaners Sasaki entschieden.

«Sasaki ist ein ehemalige Red Bull Rookies Cup-Sieger, er hat auch den Asian Talent Cup gewonnen, wir erwarten uns 2019 in seiner dritten WM-Saison eine deutliche Steigerung», erklärte Stigefelt.

«Wir werden aber Adam Norrodin nicht fallen lassen», versicherte Sepang-CEO Razali. «Wir werden ihn in unserem Moto2-Team die CEV-Repsol-Moto2-EM fahren lassen. Es sind zwei Jahre vorgesehen, dann soll er bei uns die Moto2-WM bestreiten.»

«Ich möchte mich bei unseren Sponsoren wie Petronas und Sepang International Circuit bedanken, die uns diesen Traum ermöglichen, 2019 erstmals in allen drei GP-Klassen anzutreten», erklärte Johan Stigefelt. «Wir haben ein starkes Fahreraufgebot. Franco Morbidelli war sogar schon Moto2-Weltmeister. Wir haben hohe Erwartungen für die MotoGP-Klasse, denn wir haben ein gutes Paket für die Königsklasse, wir haben konkurrenzfähige Maschinen, ein gutes Team und vielversprechende Fahrer. Wir werden auf Anhieb starke Resultate anpeilen. In der Moto2-WM haben wir Khairul Idham Pawi für 2019 verpflichtet, er hat im Regen schon einen Moto3-WM-Lauf gewonnen und hat bald zwei Moto2-Jahre hinter sich. Wir erwarten weitere Fortschritte von ihm. Er fährt 2019 erstmals in einem malaysischen Team, das wird ihm helfen.»

Stigefelt: «In der Moto3-Klasse haben wir Ayumu behalten, es freut mich, dass wir ein drittes Jahr zusammenarbeiten können. Er ist jung, er hat bereits zwei Rennserien gewonnen, er hat viel Erfahrung, er ist sehr schnell. Aber Ayumu hat noch einiges zu lernen. Mit einem Routinier und GP-Sieger wie John McPhee an der Seite sollte ihm das gelingen. Unser Team wird stärker werden.»

Übrigens: Wilco Zeelenberg, jetzt im Movistar-Yamaha-Team Riding Coach von Maverick Viñales, wird 2019 beim PETRONAS Yamaha Sepang Racing Team als Teammanager agieren. Und der bisherige Viñales-Crew-Chief Ramon Forcada wird 2019 bei Morbidelli als Crew-Chief arbeiten. Sein bisheriger Cheftechniker Diego Gubellini von Marc VDS wird bei Yamaha als Crew-Chief von Quartararo einsteigen.

Ob Monster bei Petronas-Yamaha als Co-Sponsor mitmachen wird, ist noch offen. Razali: «Ich habe mit ihnen bisher keine Gespräche geführt.»

Welche Yamaha-Modelle werden Morbidelli und Quartararo nächstes Jahr fahren? «Wir unterschieden im Kundenteam künftig Maschinen mit A-spec und B-spec. Die beiden A-spec-Maschinen wird Morbidelli erhalten, der schon ein Jahr MotoGP-Erfahrung hat», erklkärte LIn Jarvis. «Bei den November-Tests in Valencia und Jerez und werden beide Fahrer zur Angewöhnung mit 2018-Maschinen fahren. Beim ersten 2019-Test im Februar in Sepang wird Franco zwei A-spec-Maschinen erhalten, die zu Beginn der Saison identisch mit den Bikes von Valentino und Maverick sein werden. Aber natürlich wird das Werksteam die neuen Entwicklungsteile immer zuerst erhalten. Fabio Quartararo wird als Rookie mit B-spec-Maschinen beliefert. Man weiß, dass Yamaha in der MotoGP-Klasse das Kundenteam immer mit konkurrenzfähigen Motorrädern ausgestattet hat. Aber 2019 werden die Bikes von Franco Morbidelli technisch noch näher an den Werksmaschinen dran sein als bisher.»