Stefan Bradl (Honda/20.): «Zeitenjagd erst im FP2»
Stefan Bradl heute im FP1 in Misano
Mit Platz 20 und einem Rückstand von 1,976 Sekunden auf die Bestzeit von Andrea Dovizioso blieb Stefan Bradl im ersten freien MotoGP-Training hinter seinen Erwartungen. Aber auch die Repsol-Honda-Asse Márquez (13.) und Pedrosa (7.) hatten ihre liebe Mühe.
Nur Argentinien-Sieger Cal Crutchlow überzeugte mit der zweitbesten Zeit, er verlor nur 0,101 Sekunden auf Dovizioso. Dazu muss man wissen: Das Repsol-Team hat hier am 19. August nicht getestet, LCR-Honda hingegen schon.
«Wir haben erstens zwei komplett unterschiedliche Settings getestet, zweitens waren die Streckenbedingungen im Vergleich zum Test zu Beginn letzter Woche um einiges schlechter», schilderte Stefan Bradl. «Wir haben im Fp1 außerdem keinen zweiten Reifensatz benutzt, wir sind hinten und vorne mit der Medium-Mischung gefahren. Wir wollten uns den weichen Reifensatz für den Nachmittag und das FP2 aufgeben. Ich hoffe, dass es trocken bleibt. Aber bisher sieht es ganz gut aus.»
Bradl lag anfangs an elfter Stelle. «Aber aus den genannten Gründen bin ich nachher relativ weit zurückgefallen. Doch das beunruhigt mich nicht. Dieses Training war okay, aber nichts Weltbewegendes. Denn die gebrauchten Reifen haben bei diesen schlechten Grip-Verhältnissen rasch abgebaut. Wenn ich am Nachmittag um Platz 15 wäre, wäre es gut. Die weichen Reifen werden sicher etwas ausmachen. Der weiche Hinterreifen hat mehr Potenzial. Doch als Testfahrer muss man anders an einen Grand Prix herangehen als wenn du Stammfahrer bist. Deshalb habe ich mit diesem Ergebnis gerechnet. In Brünn haben wir im FP1 noch zwei Reifensätze benutzt, dadurch ist dort am Schluss noch etwas vorwärtsgegangen. Diesmal haben wir es anders gemacht. Diesmal wollen wir uns lieber im FP2 steigern und eine ‘time attack’ hinlegen. Dann sehen wir, wo mein Level ist.»
Bradl: «Der Grip im FP1 ließ zu wünschen übrig. Es gab anfangs noch ein paar feuchte Stellen.»
Für den späten Nachmittag ist mit Regen zu rechnen, für Samstag auch. «Ich bin seit Jerez im März nicht mehr im Regen gefahren», sagt der Bayer. «Aber wirklich fast nichts. Mit der Honda im Regen, das wird dann eine ganze neue Geschichte für mich. Aber für Sonntag ist ja trockenes Wetter gemeldet.»