Formel 1: Abschied in der Unterhose

Danilo Petrucci (Ducati): Schuldzuweisung in Prozent

Von Gerraint Thompson
Danilo Petrucci

Danilo Petrucci

«Für eine Runde oder auch für fünf ist mein Fahrstil gut, aber nicht für 25», ist Danilo Petrucci aus dem Team Alma Pramac Ducati bewusst. Der Italiener hat mühevolle Arbeit vor sich, das zu ändern.

Danilo Petrucci geht davon aus, dass die Daten vom Buriram-Test im Februar kaum nützen werden, «die Abstimmung des Motorrads heute ist ganz anders», meinte der Italiener. «Wir müssen herausfinden, mit was wir besser fahren: Mit unserem Set-up von Aragon und den vorangegangenen Rennen, oder mit dem vom Test. Dafür bereiten wir zwei verschiedene Motorräder vor. Heute sind auch die Hinterreifen anders als während des Tests.»

«Die hohen Temperaturen werden zu Reifenproblemen führen», ist Petrucci überzeugt. «Ich habe in der zweiten Rennhälfte immer Probleme mit dem Hinterreifen, er wird bei mir extrem heiß. 20 Prozent wärmer als bei den anderen Ducati-Piloten. Ducati hat die letzten zwei Wochen daran gearbeitet herauszufinden, was ich anders mache als Dovizioso und Lorenzo. Sicher, ich bin schwerer als die beiden. Das alleine ist aber nicht der Grund. Ducati sagte mir, dass zu 70 Prozent mein Fahrstil schuld sei und zu 30 Prozent mein Gewicht. Ich muss daran arbeiten, den Reifen nicht zu überhitzen. Das ist nicht einfach, ich muss viel umstellen, vor allem in der Bremsphase. Ich biege mit zu viel Geschwindigkeit in die Kurven ein. Deshalb komme ich am Kurvenausgang zu weit nach außen. Für eine Runde oder auch für fünf ist das gut, aber nicht für 25. In einem Satz: Ich muss besser bremsen, eine andere Linie wählen und anders ans Gas gehen. Die Umstellung wird mir nicht in einem Rennen gelingen. Ich habe mir schon in Aragon angeschaut, wie Dovi fährt. Als ich ihm hinterherfuhr, rauschte ich ihm beim Anbremsen fast hinten drauf.»

Petrucci kommt als WM-Siebter nach Thailand. Der Sechste Cal Crutchlow hat ebenfalls 119 Punkte, Jorge Lorenzo und Maverick Vinales auf den Plätzen 4 und 5 sind mit 130 Punkten nur elf voraus.

«Ich weiß nicht, wie viele Leute darauf gewettet haben, dass ich die Meisterschaft als Fünfter abschließe», grinste der 27-Jährige. «Lorenzo und Crutchlow waren die letzten drei Rennen schneller als ich, dafür bin ich konstanter. Und Vinales steckt mit der Yamaha in Schwierigkeiten. Mit dem Stand im Hinterkopf, werde ich eher auf Verteidigung als Angriff fahren.»

MotoGP-Test Buriram Februar 2018:

1. Dani Pedrosa, Honda, 1:29,781 min
2. Johann Zarco, Yamaha, + 0,086 sec
3. Cal Crutchlow, Honda, +0,283
4. Marc Márquez, Honda, + 0,362
5. Alex Rins, Suzuki, +0,397
6. Jack Miller, Ducati, +0,409
7. Andrea Dovizioso, Ducati, +0,411
8. Takaaki Nakagami, Honda, +0,675
9. Tito Rabat, Ducati, +0,695
10. Valentino Rossi, Yamaha, +0,730
11. Danilo Petrucci, Ducati, +0,792
12. Maverick Viñales, Yamaha, +0,809
13. Franco Morbidelli, Honda, +0,867
14. Aleix Espargaró, Aprilia, +0,920
15. Andrea Iannone, Suzuki, +0,937
16. Bradley Smith, KTM, +1,140
17. Mika Kallio, KTM, +1,388
18. Scott Redding, Aprilia, +1,530
19. Tom Lüthi, Honda, +1,573
20. Álvaro Bautista, Ducati, +1,705
21. Hafizh Syahrin, Yamaha, +1,756
22. Jorge Lorenzo, Ducati, +1,846
23. Xavier Siméon, Ducati, +2,238
24. Karel Abraham, Ducati, +2,243

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