Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Danilo Petrucci (4.): «Wollte keinen Blödsinn machen»

Von Günther Wiesinger
Der neue Ducati-Werkspilot Danilo Petrucci reiste nach zwei Testtagen und Platz 4 zufrieden aus Valencia ab. «Ich muss meine Schwachstellen beseitigen», sagte Petrux.

Mit Platz 5 in der Gesamtwertung und einem überschaubaren Rückstand von 0,202 Sekunden zog sich Danilo Petrucci bei seinem Debüt auf der Ducati Desmosedici GP19 in Valencia tadellos auf der Affäre. Er blieb dem Teamleader, dreifachen Saisonsieger und Vizeweltmeister Andrea Dovizioso dicht auf den Fersen.

«Ich bin nach diesem zwei Tagen glücklich und positiv eingestimmt», freute sich der WM-Achte, der in diesem Jahr mit Platz 2 in Le Mans sein einziges Podiumsergebnis erreicht hast. «Besonders mein Gefühl mit gebrauchten Reifen ist mit dem neuen Motorrad besser geworden. In den letzten vier, fünf Grand Prix, besonders wenn ich richtig heiß war, habe ich damit Mühe gehabt. Besonders beim Beschleunigen. Hier habe ich dieses Problem nicht weniger erlebt, auch am GP-Weekend nicht. Aber bei einem Test hat man weniger Druck, außerdem hast du viel mehr Zeit zu lernen, dir die Daten anzuschauen und alles besser zu verstehen. Ich lerne dazu und beschäftige mich stark mit meinen Schwachstellen. Ich bin jetzt beim ersten Aufdrehen des Gasgriffs nach den Kurven etwas aggressiver. Das verursacht mir einige Probleme, besonders bei hohen Temperaturen, aber die hatten wir ja in Valencia nie.»

«Den zweiten Tag in Valencia bewerte ich positiv, denn ich war den ganzen Tag über mit gebrauchten Reifen konstant schnell», schilderte Petrux. «Ich war immer in den vorderen Positionen des Klassements. Am Ende war ich nicht so happy mit der einzelnen schnellen Runde mit frischen Reifen. Aber ich bin happy mit dem Gefühl mit neuen Reifen. Wir haben am zweiten Tag viel ausprobiert, das ist wertvoll, aber am Set-up haben wir nichts verändert. Das bedeutet: Das Motorrad funktioniert prächtig.»

Petrucci schaffte seine beste Zeit am Ende, als es bereits wieder kühler wurde. «Ich hatte etwas Bedenken, denn wir mussten den Vorderreifen wechseln, von Medium zu Soft, weil es deutlich kühler wurde. Also wollte ich unsere Arbeit nicht mit einem blödsinnigen Crash zunichtemachen, es ist ja der erste Wintertest, es geht um nichts. Ich habe gepusht, bin aber keine zusätzlichen Risiken eingegangen. Ja, die Bedingungen waren vorher um 15.30 oder 16 Uhr besser. Das haben auch die Daten erkennen lassen. Aber Testergebnisse sind nicht so maßgeblich. Klar, ich wäre nicht beleidigt, wenn wir auf der Resultatliste weiter vorne wären. Aber wir haben den neuen Hinterreifen ziemlich spät reingesteckt.»

Petrucci: Was ist der größte Unterschied zwischen der GP 18 und der GP19? «Wie gesagt, das ist keine Revolution passiert, aber es sind kleine Unterscheide zu spüren und zu erkennen. Du musst beim Fahrstil aufpassen und sehr präzise sein. Bei der GP19 ist der Vorderteil stabiler, besonders beim Beschleunigen. Das gefällt mir, weil sich das Bike beim Gasgeben stabiler anfühlt, wenn das Vorderrad leichter wird… Wir haben auch neue Lösungen am Chassis probiert, ohne das Set-up zu ändern. Wir müssen den Ingenieuren jetzt viele Informationen zum Chassis liefern und ihnen eine Richtung für die Entwicklung in der Zukunft geben.»

Kombinierte Zeiten 20./21. November 2018:

1. Maverick Viñales (E), Yamaha, 1:30,757 min
2. Andrea Dovizioso (I), Ducati, +0,133 sec
3. Marc Márquez (E), Honda, +0,154
4. Jack Miller (AUS), Ducati, +0,182
5. Danilo Petrucci (I), Ducati, +0,202
6. Franco Morbidelli (I), Yamaha, +0,217
7. Alex Rins (E), Suzuki, +0,497
8. Takaaki Nakagami (J), Honda, +0,547
9. Valentino Rossi (I), Yamaha, +0,614
10. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +0,643
11. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,648
12. Jorge Lorenzo (E), Honda, +0,827
13. Pol Espargaró (E), KTM, +0,871
14. Joan Mir (E), Suzuki, +0,957
15. Tito Rabat (E), Ducati, +1,183
16. Stefan Bradl (D), Honda, +1,258
17. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +1,334
18. Andrea Iannone (I), Aprilia, +1,367
19. Michele Pirro (I), Ducati, +1,463
20. Jonas Folger (D), Yamaha, +1,508
21. Johann Zarco (F), KTM, +1,752
22. Karel Abraham (CZ), Ducati, +2,149
23. Hafizh Syahrin (MAL), KTM, +2,251
24. Bradley Smith (GB), Aprilia, +2,271
25. Miguel Oliveira (P), KTM, +3,041

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