Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Marc Márquez: «Wir sind nicht wie Senna und Prost»

Von Günther Wiesinger
Honda-Champion Marc Márquez verzichtete am zweiten Valencia-Testtag darauf, sich mit seinem neuen Teamkollegen Jorge Lorenzo auszutauschen oder zu vergleichen. Er erwartet keine teaminterne Probleme.

Nach dem zweiten Valencia-Testtag zog Marc Márquez eine positive Bilanz. Der MotoGP-Champion drehte 53 Runden und war am Ende der Drittschnellste. Das Hauptaugenmerk lag ohnehin nicht auf der Zeitenjagd, wie der Spanier hinterher verriet: «Wir haben heute vor allem die neuen Bikes ausprobiert, da gibt es viel Neues, das wir verstehen müssen, weil sich viel verändert hat. Wir haben verschiedene Dinge ausprobiert, um die richtige Richtung zu finden. Am Morgen sind wir lange in der Box geblieben, am Nachmittag haben wir einige konstante Runs unternommen und uns dabei hauptsächlich auf den Motor konzentriert.»

Mit Blick auf die Zeitenliste gestand der Honda-Star, dem mit seiner persönlichen Bestleistung von 1:30,911 min letztlich 0,154 sec auf Spitzenreiter Maverick Viñales und 21 Tausendstel auf Ducati-Star Andrea Dovizioso fehlten: « Am Morgen war ich schon schnell unterwegs, aber ich habe mich zurückgehalten, denn ein Crash war verboten. Deshalb war ich vorsichtig und versuchte einfach, den Rhythmus zu finden. Es war ein guter Tag für uns, wir haben viel ausprobiert und uns stark verbessern können. Wir haben viele Informationen gesammelt und es gibt zwar noch viel zu tun, aber heute war ein positiver Tag.»

Und Márquez fügte stolz an: «Schritt für Schritt schaffen wir es, das Feeling für die Front zu verbessern. Ich kam heute erstmals mit dem mittelharten Vorderreifen zurecht – das habe ich die gesamte Saison hindurch nicht gekonnt. Er war zwar immer noch etwas zu weich – aber ich wollte das Risiko nicht eingehen, auf dem harten Reifen auszurücken. Trotzdem ist es natürlich positiv, dass ich heute den Medium einsetzen konnte.»

Der 25-Jährige aus Cervera rückte auch diesmal wieder mit verschiedenen Bikes aus und probierte dabei verschiedene Motorspezifikationen und Chassis aus. Hinterher erzählte er: «Es deutet alles darauf hin, dass die neueste Spezifikation, die wir dabei hatten, die beste Lösung ist. Aber es stehen noch einige Weiterentwicklungen auf dem Programm, die wir auf der Strecke ausprobieren werden. Ich hoffe, dass wir bei nächsten Test in Jerez weitere Fortschritte erzielen werden.»

Natürlich würde Márquez auch auf seinen neuen Teamkollegen Jorge Lorenzo angesprochen, der die zwölftschnellste Runde des Tages geschafft hatte. Und er berichtete: «Ich habe heute nicht mit Jorge geredet und auch nicht auf seine Zeiten geachtet, sondern mich ganz auf meine Arbeit konzentriert. Es ist auch normal, dass ich in den ersten Tagen schneller bin, denn ich kenne das Bike.»

Der 70-fache GP-Sieger glaubt nicht, dass ihn eine teaminterne Rivalität im Stile der Formel-1-Grössen Ayrton Senna und Alain Prost erwartet. Er sagt dazu: «Natürlich wollen wir auf der Strecke das Gleiche, wir wollen beide vorne sein und den Titel holen und wir werden auch beide 100 Prozent geben. Aber neben der Strecke sind wir Teamkollegen und können gut miteinander auskommen – wie das mit Andrea Dovizioso der Fall war. Bisher pflegten wir auch ein sehr professionelles Verhältnis, auch wenn wir harte Fights wie in Österreich oder Brünn ausgetragen haben.»

Kombinierte Zeiten 20/21. November 2018:

1. Maverick Viñales (E), Yamaha, 1:30,757 min
2. Andrea Dovizioso (I), Ducati, +0,133 sec
3. Marc Márquez (E), Honda, +0,154
4. Jack Miller (AUS), Ducati, +0,182
5. Danilo Petrucci (I), Ducati, +0,202
6. Franco Morbidelli (I), Yamaha, +0,217
7. Alex Rins (E), Suzuki, +0,497
8. Takaaki Nakagami (J), Honda, +0,547
9. Valentino Rossi (I), Yamaha, +0,614
10. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +0,643
11. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,648
12. Jorge Lorenzo (E), Honda, +0,827
13. Pol Espargaró (E), KTM, +0,871
14. Joan Mir (E), Suzuki, +0,957
15. Tito Rabat (E), Ducati, +1,183
16. Stefan Bradl (D), Honda, +1,258
17. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +1,334
18. Andrea Iannone (I), Aprilia, +1,367
19. Michele Pirro (I), Ducati, +1,463
20. Jonas Folger (D), Yamaha, +1,508
21. Johann Zarco (F), KTM, +1,752
22. Karel Abraham (CZ), Ducati, +2,149
23. Hafizh Syahrin (MAL), KTM, +2,251
24. Bradley Smith (GB), Aprilia, +2,271
25. Miguel Oliveira (P), KTM, +3,041

Valencia-Test, 21. November 2018:

1. Viñales, Yamaha, 1:30,757 min
2. Dovizioso, Ducati, 1:30,890
3. Márquez, Honda, 1:30,911
4. Miller, Ducati, 1:30,939
5. Petrucci, Ducati, 1:30,959
6. Morbidelli, Yamaha, 1:30,974
7. Rins, Suzuki, 1:31,254
8. Nakagami, Honda, 1:31,304
9. Rossi, Yamaha, 1:31,371
10. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:31,400
11. Bagnaia, Ducati, 1:31,405
12. Lorenzo, Honda, 1:31,584
13. Pol Espargaró, KTM, 1:31,628
14. Mir, Suzuki, 1.31,714
15. Rabat, Ducati, 1:31,940
16. Quartararo, Yamaha, 1:32,091
17. Iannone, Aprilia, 1:32,124
18. Folger, Yamaha, 1:32,265
19. Pirro, Ducati, 1:32,376
20. Zarco, KTM, 1:32,509
21. Abraham, Ducati, 1:32,906
22. Syahrin, KTM, 1:33,008
23. Smith, Aprilia, 1:33,028
24. Oliveira, KTM, 1:33,798

Valencia-Test, 20. November 2018:

1. Viñales, Yamaha, 1:31,416 min
2. Márquez, Honda, 1:31,718
3. Rossi, Yamaha, 1:31,845
4. Dovizioso, Ducati, 1:31,846
5. Bradl, Honda, 1:32,015
6. Morbidelli, Yamaha, 1:32,085
7. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:32,095
8. Petrucci, Ducati, 1:32,100
9. Pol Espargaró, KTM, 1:32,179
10. Pirro, Ducati, 1:32,220
11. Bagnaia, Ducati, 1:32,396
12. Rins, Suzuki, 1:32,402
13. Nakagami, Honda, 1:32,539
14. Miller, Ducati, 1:32,555
15. Mir, Suzuki, 1.32,787
16. Rabat, Ducati, 1:32,834
17. Zarco, KTM, 1:32,835
18. Lorenzo, Honda, 1:32,959
19. Iannone, Aprilia, 1:33,291
20. Abraham, Ducati, 1:33,301
21. Smith, Aprilia, 1:33,709
22. Folger, Yamaha, 1:33,810
23. Quartararo, Yamaha, 1:33,850
24. Syahrin, KTM, 1:34,233
25. Oliveira, KTM, 1:35,118

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