MotoGP-Star Marc Márquez: Rallye Dakar nur ein Traum?
Marc Márquez
Marc Márquez kann sich dem Zauber der Rallye Dakar, die noch bis zum 17. Januar in Peru stattfindet, nicht entziehen. «Ich muss gestehen, dass ich diese Rallye wirklich mag und jedes Jahr verfolge. Tagsüber schaue ich auf meinem Smartphone, wie die Etappen laufen, und – wann immer ich kann – schaue ich mir nachts die Highlights des Tages im Fernsehen an», schrieb der fünffache MotoGP-Weltmeister in seinem Blog für Repsol.
«Es ist eine sehr harte Prüfung und ich bin von den Fähigkeiten und dem Durchhaltevermögen der Teilnehmer beeindruckt. Als professioneller Fahrer hatte ich das Privileg, einige der Champions zu treffen, wie Nani Roma und Marc Coma. Allein schon die Tatsache, eine Dakar zu beenden, ist schwierig. Ein Champion zu sein zeigt, dass du ein großartiger Fahrer mit einer großen Aufopferungsbereitschaft und viel Einsatz bist», zollte Márquez den Dakar-Siegern Respekt.
«Unter all den Motorsport-Events mag ich die Dakar besonders, wegen ihrer großen Schwierigkeiten. Wir ihr wisst, kenne ich mich bei Schwierigkeiten bestens aus. Die ganzen unterschiedlichen Situationen, die eintreffen können, und die unvorhersehbaren Ereignisse, die aus dem Nichts kommen, machen die Dakar zur härtesten Herausforderung», fügte der 25-jährige Spanier hinzu.
Beim Thema Dakar kommt er zwar ins Schwärmen, gleichzeitig betont der Repsol-Honda-Pilot aber, dass er dem MotoGP-Zirkus nicht den Rücken kehren will – zumindest nicht in absehbarer Zeit: «Ich bin mir im Moment sicher, dass ich weiter in der MotoGP-WM fahren will. Es ist nicht mehr als ein Traum für die Zukunft, dass ich eines Tages darüber nachdenken könnte, eine Dakar zu bestreiten.»
Eine eventuelle Teilnahme an dem berüchtigten Marathon-Klassiker würde er keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen. «An einer Dakar teilzunehmen ist nicht dasselbe, wie an einem Sonntag zu fahren, dahinter steckt viel Vorbereitung.» Sollte er sich eines Tages für einen Dakar-Start entscheiden, dann wohl auf einem Motorrad. «Weil das immer meine große Leidenschaft war», erklärte er.
Für seinen Bruder könnte er aber eine Ausnahme machen: «Wenn ich in einem Rallye-Auto antreten würde, dann würde ich es lieben, meinen Bruder Álex als Beifahrer mitzunehmen. Es wäre ein Spaß zu sehen, wie wir zwei das gemeinsam machen! Vielleicht könnte ich auch als Co-Pilot mitfahren, ich habe normalerweise einen guten Orientierungssinn. Wenn ich irgendwo bin, wo ich mich nicht auskenne, und nicht aufpasse oder rede, muss ich am Ende 'Google Maps' verwenden – aber nicht immer», scherzte er. «Ich müsste viel üben.»
«Im Moment konzentriere ich mich auf die MotoGP-WM, aber in Zukunft...wer weiß», lässt sich der MotoGP-Star am Ende doch noch ein Hintertürchen offen.