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Andrea Dovizioso: Welche Pisten liegen Ducati nicht?

Von Günther Wiesinger
Ducati-Werksfahrer Andrea Dovizioso startete 2018 in der zweiten Saisonhälfte eine starke Aufholjagd. Jetzt ist er zuversichtlich für 2019, ein Träumer ist er trotzdem nicht.

Andrea Dovizioso (33) erklärte bei der Teamvorstellung und der Präsentation der Philip-Morris Kampagne «Mission Winnow» in Neuchatel am Freitag, er gehe wesentlich zuversichtlicher in die Saison als in den letzten zwei Jahren. Denn er weiß, dass die Desmosedici bereits auf den meisten Strecken konkurrenzfähig war. Aber es gibt immer noch GP-Strecken, die ihm Kopfzerbrechen machen.

«Letztes Jahr ist zum Beispiel Sepang ein wirklich schlechtes Rennen gewesen, ich bin nur Sechster geworden», blickt der Ducati-Star zurück. «Las Termas und Austin waren auch keine Lichtblicke. Das waren nicht die besten Strecken für uns. Und Sachsenring darf man auch nicht vergessen.» Auf diesen drei Strecken kam der Italiener auf den Plätze. 6, 5 und 7 ins Ziel.
Solche Ausrutscher sah man bei Weltmeister Marc Márquez nicht. Er schrieb zwar vier Nuller, aber wenn er ins Ziel kam, wurde er im «worst case» Dritter. Und das nur einmal. Der Honda-Star siegte neun Mal, viermal wurde er Zweiter.

«Aber wir können jetzt nicht abschätzen, wie die Situation 2019 aussehen wird. Die Kräfteverhältnisse ändern sich von Jahr zu Jahr», weiß der zweifache Vizeweltmeister. «Es wäre schön, wenn ich in diesem Jahr auf denselben Strecken den Speed wie 2018 hätte. Aber es kann sich einiges verändern. Man hat es bei Yamaha gesehen. In der Vergangenheit waren sie auf manchen Strecken sehr schnell. 2018 hatten sie oft Mühe. Wie stark Yamaha künftig sein wird, kann niemand beurteilen. Wir können uns also nicht einbilden: Wir haben nur drei Pisten, auf denen wir besser werden müssen. Das entspricht nicht der Realität. Das wäre zu leicht.»

Gigi Dall'Igna rechnet damit, dass Dovizioso mit Petrucci als Teamkollegen weniger Reibungspunkte haben wird als mit dem aufmüpfigen Lorenzo 2017 und 2018. Er hofft auf Synergien beim Set-up und auf eine deutlich verbesserte Zusammenarbeit, Dovi und Petrux sollen als echten Team auftreten.

«Durch den neuen Teamkollegen habe ich ein bessees Gefühl bei allem, was ich machen muss», sagt Dovi. «Der Druck wird deshalb nicht geringer. Aber wenn du ein gutes Verhältnis zu deinem Teamkollegen hast, ist das in vielen Bereichen hilfreich. Dann wird alles leichter. Das heißt nicht, dass der Titelkampf deswegen fpür mich einfacher wird. Aber wenn du auf diesem Toplevel kämpfst, ist alles wichtig. Ich bin happy mit der Situation, die wir jetzt im Team haben. Ich glaube, Danilo steht einer wirklich guten Zusammenarbeit offen gegenüber. Ich weiß nicht, was wir verbessern können. Das werden wir erst bei den Tests und an der Strecke erkennen. Das Feeling ist gut. Ich bin überzeugt, Danilo hat mehr Potenzial als alle glauben. Aber es ist schwierig, das wahre Können zu beweisen. Man muss sich um viele Details kümmern, man muss lernfähig sein und lernen, wie man sich verbessern kann.»

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