Max Verstappen: «Marc Marquez ist der Beste»

Danilo Petrucci (7.): «Márquez spielte Katz und Maus»

Von Waldemar Da Rin
Danilo Petrucci war mit dem Verlauf des Q2 nicht glücklich

Danilo Petrucci war mit dem Verlauf des Q2 nicht glücklich

Marc Márquez habe ihn in die Falle gelockt, klagte Danilo Petrucci (Ducati) nach dem Qualifying in Katar. Der fünffache MotoGP-Weltmeister hatte sich im Q2 an das Hinterrad des Italieners gehängt.

«Ich bin ziemlich glücklich mit meinem Rhythmus im FP4. Ich bin meine schnellste Zeit am Ende des Runs gefahren. Es war sehr kalt und ich war auf weichen Reifen unterwegs. Man muss natürlich schauen, welche Temperaturen wir am Sonntag vorfinden. Der Soft-Reifen gefällt mir, den hatte ich auch im Vorjahr gewählt und dann deshalb den Podestplatz verpasst», erzählte Danilo Petrucci. Im FP4 fuhr er am heutigen Samstag in Katar Bestzeit.

Die Laune des Italieners wurde allerdings vom siebten Platz im Qualifying etwas getrübt: «Ich wollte in den ersten zwei Startreihen sein, dieses Ziel habe ich verfehlt. Wir werden trotzdem versuchen, ein großartiges Rennen zu machen, auch weil der Speed passt. Es gibt viele starke Fahrer, aber wir wollen vor allen sein.»

Im Q2 wurde der Ducati-Werksfahrer zudem unfreiwillig zum Gehilfen von Marc Márquez – der Repsol-Honda-Star hatte sich gleich zweimal an das Hinterrad der Desmosedici gehängt. «Ich bin darauf reingefallen, er ist sehr gut darin. Es ist vor allem Schade, weil er mich unter Druck gesetzt hat und ich keine perfekte Runde geschafft haben. Es war auch noch die letzte Runden, der kleinste Fehler und ich wäre praktisch aufgeschmissen gewesen – aber auch wenn ich eine unglaubliche Runde hingelegt hätte, hätte er sie mir gestohlen. Er hat mit mir Katz und Maus gespielt und mich in die Falle gelockt.»

«Ich habe gepusht, aber ich hatte auch Angst, einen Fehler zu machen. Viele Fahrer sind gestürzt, ich hatte nur die eine Chance: Im Falle eines Sturzes wäre ich noch weiter hinten gestartet. Er nicht. Deshalb war ich verärgert. Im erste Run hat er mich dazu gezwungen, ihn zu ziehen. Im zweiten Run hat er auf mich gewartet. Er war gut und hat mich reingelegt», bedauerte der 28-Jährige. «Er hat keine Regelwidrigkeiten begangen. Das, was er gemacht hat, war sicher nicht angenehm, aber von seiner Seite aus betrachtet, war er gut», gab er aber zu.

Tut es «Petrux» Leid, dass er Márquez in gewisser Weise geholfen hat, in die erste Reihe zu fahren? «Ein bisschen schon», lachte er. «Aber er mischt am Sonntag im Kampf um den Sieg mit, auch wenn er in der zweiten Reihe stehen würde. Ich hatte ihn zu den Favoriten gezählt, natürlich hat er in der ersten Startreihe einen Vorteil. Ich habe ihm heute geholfen, hoffentlich kommt er mir morgen entgegen, aber ich glaube nicht», war er schon wieder zu Scherzen aufgelegt.

Sieht sich Petrucci selbst auch im Kreis der Favoriten? «Mit diesem Startplatz wird es schwieriger sein, aber im FP4 war ich schnell. Ich weiß nicht, welche Reifen die anderen verwendet haben, ich war auf weichen Reifen schnell. Ich erinnere mich gut daran, dass ich im letzten Jahr eine sehr starke Runde im Qualifying gefahren und aus der ersten Reihe gestartet bin. Das hat mich sehr unter Druck gesetzt. Nach dem, was jetzt passiert ist, bin ich motiviert, nach vorne zu fahren. Ich habe ein Jahr mehr an Erfahrung, morgen will ich mitmischen. Zu den Favoriten zähle ich mich schon, ich habe nichts zufällig gemacht. Klar, im Qualifying habe ich eine Fehler gemacht.»

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