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GP-Kalender: Indonesien 2021 fix – bald 22 Rennen?

Von Günther Wiesinger
In zwei Jahren wird auf der Insel Lombok erstmals seit 1997 ein Indonesien-GP stattfinden. Auch etliche andere Pistenbetreiber bemühen sich um GP-Verträge. Die Teams beharren auf maximal 20 Grand Prix.

In den nächsten Jahren wird es noch zu heftigen Diskussionen zwischen den Teams und den Fahrern und der Dorna kommen, die die Verträge mit den GP-Veranstaltern vereinbart. Denn seit 2018 existieren erstmals 19 GP-Schauplätze im Kalender. Und spätestens 2021 wird der Indonesien-GP auf der Insel Lombok bei Bali neu dazu kommen. Auch der Kymi-Ring in Finnland steht bereit, dort werden die MotoGP-Testteams der sechs Hersteller im August 2019 erstmals üben.

Dazu stehen bei der Dorna einige andere Länder auf der Warteliste. Die Betreiber der Formel-1-Piste in Mexico City haben Interesse angemeldet. Vor dem Texas-GP in Austin wollen die Mexikaner Bescheid geben, ob die erforderlichen Umbauten für 2020 erledigt werden können.

Die Mexikaner scheuen keine Kosten und Mühen, um auf der Formel-1-Piste in Mexico City, die durch ein Baseball-Stadion führt, erstmals einen Motorrad-GP austragen zu dürfen. Schon 2017 wurde deutlich, dass Mexiko unbedingt erstmals einen Motorrad-GP austragen will. 2018 kam wieder eine Abordnung aus Südamerika zur Dutch-TT nach Assen, legte konkrete Pläne vor und bekräftigte die Absicht, bereits für 2019 einen Platz im Motorrad-GP-Kalender zu bekommen. Doch die MotoGP-Fahrer verlangten in der Safety Commission erhebliche Baumaßnahmen, deshalb wurde der Plan letztes Jahr beim Brünn-GP im August auf 2020 verschoben.

Die Strecke existiert bereits, sie ist bekannt unter der Bezeichnung Autódromo Hermanos Rodríguez, sie misst 4,304 km, liegt mitten in Mexico City und wurde nach den Automobilrennfahrern Ricardo und Pedro Rodríguez benannt. Der Circuit erhielt seinen Namen unmittelbar nach seiner Eröffnung, nachdem Ricardo Rodríguez im nicht zur Weltmeisterschaft zählenden Mexiko-F1-GP 1962 tödlich verunglückt war. Ricardos Bruder Pedro verlor sein Leben ebenfalls hinter dem Lenkrad – neun Jahre später bei einem Sportwagenrennen.

Seit 2015 bildet die Piste (jetzt mit 17 Kurven und einem 1,6 km langen Indy-Oval) wieder den Schauplatz des Formel-1-GP von Mexiko. Der Event fand vorher in zwei unterschiedlichen Zeitabschnitten statt, es existierte vorher auch ein anderes Streckenlayout. Vor dem Jahr 2015 wurde zuletzt 1992 in Mexiko Formel-1-WM gefahren.

Auch die Betreiber der portugiesischen Rennstrecke in Portimão bemühen sich um ein GP-Agreement mit der Dorna, bisher ist die attraktive Piste in der Algarve Schauplatz der Superbike-WM. Doch Portimão wird nur als Reserve-GP-Schauplatz in Frage kommen, wie zum Beispiel das MotorLand Aragón vor dem Jahr 2010.

Portimão könnte also einspringen, wenn in Japan wieder ein Atomkraftwerk zerschellt, ein Vulkan den Luftverkehr lahmlegt oder wie 2018 in Silverstone der neue Belag nicht brauchbar ist.

Da auch in Rio de Janeiro/Brasilien ein Rennstrecken-Projekt für Formel 1 und MotoGP geplant wird, kann sich Dorna-CEO Carmelo Ezpeleta bereits einen Kalender mit 22 Grand Prix im Jahr vorstellen, wenn neben Indonesien auch Finnland, Mexiko und Brasilien ihre Pläne in die Tat umsetzen. Aber die Teams verweisen auf Verträge, in denen von maximal 20 Grand Prix im Jahr die Rede ist.

Deshalb könnte bei den spanischen Events in Jerez, Catalunya, Aragón und Valencia nach 2021 ein Rotations-Prinzip zum Tragen kommen. «Vorher laufen diese Verträge nicht aus», sagt Carmelo Ezpeleta.

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