Andrea Dovizioso: «Marc ist menschlich» – und Rossi?
Andrea Dovizioso, Marc Márquez und Valentino Rossi
Andrea Dovizioso kam als WM-Führender aus Austin zurück – obwohl es am Samstag in Texas nicht danach aussah: Marc Márquez hatte auf dem «Circuit of the Americas» mit der siebten Quali-Bestzeit in Folge geglänzt, während der Ducati-Star sogar das Q2 verpasst hatte und nur von Startplatz 13 aus ins dritte Rennen des Jahres ging. Der Sturz des Repsol-Honda-Piloten machte dann aber den Weg frei für den ersten MotoGP-Sieg von Alex Rins (Suzuki) – und «Dovi» reichte Rang 4, um die WM-Führung zurückzuerobern. Der Italiener führt nun 3 Punkte vor seinem Landsmann Valentino Rossi, aber auch Rins und Márquez liegen nur 5 bzw. 9 Zähler zurück.
Kaum zurück in Italien ging es für Dovizioso am Donnerstag nach Rom, wo er den zweiten Flagship-Store von Ducati in der italienischen Hauptstadt eröffnete. Bei dieser Gelegenheit blickte der Werksfahrer auf die ersten drei von insgesamt 19 Aufeinandertreffen der MotoGP-Saison 2019 zurück. «Ein Bombenstart in Katar, aber auch die nächsten zwei Rennen sind – was das Ergebnis angeht – am Ende gut gelaufen, weil wir wussten, dass es in Argentinien und in Texas schwierig sein würde», fasste der 33-Jährige gegenüber «Sky Sport» zusammen. «Wir haben wichtige Punkte mit nach Hause genommen und sind dadurch auf Platz 1 in der Weltmeisterschaft.»
«Marc hat einen Fehler gemacht», fügte Dovi hinzu. «Das war wichtig, aus vielen Gründen – für die Weltmeisterschaft und die Punkte logischerweise. Aber er war in den ersten beiden Rennen besonders schnell und wir waren bei ihm Zuhause, in Texas... Für die Weltmeisterschaft hilft das allen ein bisschen, es zeigt, dass er menschlich ist – also nicht unschlagbar», schmunzelte er.
Der WM-Leader weiß aber, dass ihm nichts geschenkt wird. «Es wird schwierig. In diesem Jahr erwarte ich mir eine andere Weltmeisterschaft, weil es im Gegensatz zu den letzten zwei Jahren mehr Fahrer gibt, die um den Titel kämpfen können», betonte Dovizioso. «Weder von Rins noch von Valentino bin ich besonders überrascht, weil ich sie mir so konkurrenzfähig erwartet hatte. Das habe ich vor dem Rennen in Katar auch über Rins und Suzuki gesagt. Sie zeigen sich besonders stark und ich fürchte, dass sie das ganze Jahr über konkurrenzfähig sein werden. Es wird also nicht einfach, aber es ist auch schöner, wenn mehrere Fahrer um die Weltmeisterschaft kämpfen.»
WM-Stand nach 3 von 19 Rennen:
1. Dovizioso 54
2. Rossi 51
3. Rins 49
4. Márquez 45
5. Petrucci 30
6. Miller 29
7. Nakagami 22
8. Crutchlow 19
9. Pol Espargaró 18
10. Quartararo 17
11. Morbidelli 16
12. Viñales 14.