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Pol Espargaró (KTM): «Es ist nicht nur ein Teil»

Von Günther Wiesinger
Pol Espargaró: «Le Mans liegt mir»

Pol Espargaró: «Le Mans liegt mir»

Zwei Testtage in Jerez stimmen Pol Espargaró, der in der MotoGP-WM vor dem Frankreich-GP auf Rang 11 liegt, zuversichtlich. Aber woran genau arbeitet das Red Bull KTM Werksteam?

Pol Espargaró kommt als WM-Elfter nach Le Mans. Der Spanier ist überzeugt davon, dass der Bugatti Circuit zu seinem Fahrstil passt, immerhin konnte er in der 125er-Klasse 2010 bereits einen Sieg verbuchen.

In den vergangenen zwei Jahren beendete Pol den Frankreich-GP auf den Rängen 11 und 12 – und zwei erfolgreiche Testtage in Jerez wecken beim 27-Jährigen Hoffnung auf mehr. Dazu kommt, dass das Red Bull KTM Team bereits im April einen zweitägigen Test in Le Mans absolviert hat.

Ihr habt in Jerez auch am Mittwoch getestet. Ging es einfach darum, die Arbeit des Montags fortzusetzen oder gab es aufregende Neuigkeiten?

Ja, wir haben eine Menge getestet. Nach dem Montag brauchten wir noch viel mehr Zeit am Mittwoch, um weiter zu testen. Ich muss aber sagen, dass ich nicht so viel über den Test verraten darf, weil ziemlich viele neue Dinge kommen, vielleicht einiges davon auch hier in Le Mans.

Also sollten wir am Freitagmorgen vor der KTM-Box stehen?

Vielleicht seht ihr es morgen. So viel kann ich sagen: Es war sehr gut, wir haben am Mittwoch mehr als 80 Runden gedreht, das bedeutet, dass wir eine Menge Dinge testen mussten.

Pit Beirer sagte, dass KTM für Johann Zarco an einer längeren Schwinge und einem anderen Lenkkopfwinkel gearbeitet hat. Hast du das auch getestet?

(Er lacht.) Ich weiß nicht, was Zarco verwenden wird.

Du testest aber auch die Teile für Zarco?

Ja, wir testen beide alle Sachen, die von KTM kommen. Am Ende wird etwas vielleicht für Johann gemacht und es funktioniert für mich – oder umgekehrt. Wir testen beide alles.

Und einige Teile für den Motor, um ihn fahrbarer zu machen, richtig?

Du bist aber mehr als ein Journalist. (Er lacht.)

Fühlt sich der Motor nun besser an?

(Er lacht wieder.) Das ganze Motorrad fühlt sich nach dem Jerez-Test besser an. Aber was wir in Jerez getestet haben, braucht mehr Zeit. Es ist nicht nur ein Teil am Motorrad, mit dem wir dann auf Anhieb überall viel schneller sind. Alles muss abgestimmt werden, wir brauchen mehr Informationen. Im Moment haben wir nur zwei Tage auf einer Strecke getestet, das ist nicht genug. Wir werden sehen, ob wir es hier einsetzten können, weil gerade viel passiert.

Liegt der KTM RC16 Le Mans? Es ist eine sehr spezielle Strecke: Stop-and-go, hartes Bremsen, hartes Beschleunigen.

Ich mag die Strecke seit ich in der MotoGP-WM bin, aber auch schon in den kleineren Kategorien. Ich habe hier auch schon gewonnen. Die Strecke hat Grip, das harte Bremsen liegt mir: Schnell auf den Scheitelpunkt zuzufahren, das Motorrad hart zu stoppen und in der Kurvenmitte Vollgas zu geben. Das ist etwas, das normalerweise zu mir passt – auf allen Strecken und vor allem hier.

Aber passt es auch zur KTM?

Ja, ich glaube schon... (Er hält kurz inne und schmunzelt.) Jetzt werden wir ein schlechtes Ergebnis einfahren, ich will nicht mehr sagen, als ich sollte...

Aber diese Strecke passt ziemlich gut zu mir – und hoffentlich in diesem Jahr auch zum Motorrad.

Ihr habt hier in Le Mans vor Jerez getestet, auch im Regen.

Ja, wir hatten einen trockenen Tag und einen im Regen. Wir konnten also beides testen. Es war gut, wir haben für Michelin einige unterschiedliche Regenreifen ausprobiert, das war ein sehr erfolgreicher Test.

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