Pit Beirer (KTM): «Der Lohn für viele Nachtschichten»
Pit Beirer, Motorsport-Direktor von KTM, beobachtete das Geschehen des GP de France in Le Mans daheim im deutschen Simbach. Er hat durch seine Motoross-Aktivitäten in Europa und in den USA ohnedies nur selten ein freies Wochenende. Er freute sichc über die Führung in der Moto3-WM mit Aron Canet, sah Platz 5 für Brad Binder in der Moto2 und dazu den aufsehenerregende sechsten Platz mit nur 5,9 sec Rückstand auf Sieger Marc Márquez von Pol Espargaró live auf ServusTV. Die Le-Mans-Performance von KTM konnte sich sehen lassen.
«Das war für uns ein sehr wichtiger und toller Erfolg, vier KTM unter den ersten 15», stellte Pit Beirer im Gespräch mit SPEEDWEEK.com fest. «Und was Pol heute gezeigt hat, war für uns alle eine Riesenbestätigung und extrem wichtig, denn wir haben ja doch in den letzten Wochen und Monaten mit viel Druck an neuen Teilen gearbeitet. Wir haben den Jungs im Werk sehr viel zugemutet. Da waren einige Nachtschichten dabei, und der sechste Platz heute war das große Pay-back. Eine Belohnung für die Anstrengungen, die wir gern zur Kenntnis nehmen und über die wir uns aufrichtig freuen. Wir sehen jetzt, dass wir definitiv auf dem richtigen Weg sind. Wir haben das schon gewusst oder geahnt, Aber wenn die Teile ohne großartige Tests an die Strecke kommen und nur ein Motorrad auf dem Level ist, wie es Pol an diesem Wochenende hatte, dann ist so ein Einsatz extrem schwer. Aber heute ist unser Mut belohnt worden. Jetzt wissen wir, dass unsere Entwicklungsrichtung stimmt und werden wir alle anderen Bikes nachziehen und rasch auf denselben technischen Level bringen. Das Ergebnis heute war eine großartige Geschichte. ich kann mich nur bei meiner Mannschaft und den ganzen Jungs im Werk für die unermüdliche Arbeit bedanken.»
Übrigens: An diesem Wochenende verstummten jene Nörgler, die seit zwei Jahren prophezeien, mit Stahlrahmen und WP Suspension könne man in der MotoGP-WM keinen Blumentopf gewinnen. Vielleicht für immer.
WM-Stand nach 5 von 19 Rennen
1. Márquez 95. 2. Dovizioso 87. 3. Rins 75. 4. Rossi 72. 5. Petrucci 57. 6. Miller 42. 7. Crutchlow 34. 8. Morbidelli 34. 9. Pol Espargaró, 31. 10. Maverick Viñales 30. 11. Nakagami 29. 12. Quartararo 25. 13. Aleix Espargaró 22. 14. Lorenzo 16. 15. Zarco 10. 16. Bagnaia 9. 17. Mir 8. 18. Oliveira 8. 19. Bradl 6. 20. Iannone 6.