MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Jorge Lorenzo (Honda/11.): «Nur Ergebnis negativ»

Von Nora Lantschner
Jorge Lorenzo im Kampf mit Alex Rins

Jorge Lorenzo im Kampf mit Alex Rins

Repsol-Honda-Neuzugang Jorge Lorenzo war nach dem Frankreich-GP zufrieden mit den Fortschritten – auch wenn der elfte Platz dem nicht entspreche. «Es ist ein langer Prozess», betonte er.

Jorge Lorenzo beendete den Frankreich-GP auf Platz 11. Damit fuhr er sein bisher bestes Resultat als Honda-Werksfahrer ein. «Uns fehlt immer noch etwas, wie das Endergebnis beweist, aber ich glaube weniger als vorher», zog der Spanier Bilanz.

«Wir haben einige Fortschritte gesehen, vor allem was meinen Speed betrifft. Nach dem Jerez-Test haben wir am Motorrad etwas gefunden und hier auch nochmal einige Dinge, die mir ein bisschen helfen. Vielleicht ist es kein großer Vorteil, aber es hilft ein bisschen und das zeigt sich», erklärte der Repsol-Honda-Neuzugang.

«Es war zum Beispiel das erste Mal in dieser Saison, dass ich am ersten Tag in den Top-5 war und in der Startaufstellung in den Top-8 stand. In den ersten Runden konnte ich mit Fahrern wie Morbidelli und den Ducati-Piloten kämpfen, am Ende mit Rins – die sind schneller als die Fahrer, mit denen ich in den anderen Rennen gekämpft habe. Abgesehen vom Saisonauftakt in Katar, das ein sehr langsames Rennen war, war es auch das Rennen, in dem ich am nächsten am Sieger dran war – auch was die schnellste Rennrunde betrifft», zählte Lorenzo auf.

Trotzdem liege weiter viel Arbeit vor dem 32-Jährigen und seiner Crew: «Es ist schwierig, weil dieses Motorrad nicht so einfach ist. Es ist nicht fahrerfreundlich wie die Yamaha, auf der die Rookies auf Anhieb schnell sind. Es braucht viel Zeit, um dieses Motorrad zu verstehen – und das Geheimnis zu erkennen, wie man das Maximum herausholt. In diesem Prozess geht es um Zeit, harte Arbeit und darum, dass man weiter arbeitet. Früher oder später werden wir dabei sein und die Dinge anders aussehen», ist er sich sicher.

Der nächste Grand Prix des Jahres steht in Mugello an, wo dem Mallorquiner im Vorjahr mit seinem ersten Ducati-Sieg nach einer schwierigen Saison der Durchbruch gelang. Davon will sich Lorenzo aber nicht zu viel erhoffen: «Wir können dieses Jahr nicht mit dem Vorjahr vergleichen, weil ich im letzten Jahr in der Pre-Season fit war und schon ein Jahr Erfahrung mit der Ducati gesammelt hatte. Ich wusste, dass nur die Ergonomie das Problem war. Nun habe ich ein Motorrad, das sehr speziell und vor allem im ersten Jahr sehr kompliziert ist – abgesehen von Marc, der 2014 auf Anhieb die Weltmeisterschaft gewonnen hat, hatten die anderen Fahrer im ersten Jahr wirklich Mühe», erinnerte er.

Zuversichtlich stimmt den Honda-Werksfahrer aber unter anderem die Tatsache, dass er in Le Mans näher an seinen Markenkollegen Cal Crutchlow heranrückte. «Ich glaube, dass ich ein bisschen besser verstanden habe, wie ich schneller in die Kurven fahren kann. Es gibt einige Verbesserungen an der Ergonomie, die wir in Zukunft vornehmen können. Wir haben in diesen ersten Rennen einen ziemlich großen Fortschritt gemacht und wir können dem Sieg immer näher kommen», gab er sich optimistisch.

Lorenzo weiter: «Das Reglement schränkt uns ein bisschen ein, weil ich gerne etwas an der Verkleidung machen würde, aber das können wir nur mit dem nächsten Aerodynamik-Update machen. Aber die Zeit wird kommen, mit der Veränderung werde ich mich ein bisschen wohler fühlen – und ich werde bis dahin auch besser wissen, wie ich fahren muss und das Maximum aus dem Motorrad holen kann.»

Bis dahin übt sich der dreifache MotoGP-Weltmeister in Geduld: «Das einzig Negative an diesem Grand Prix ist das Ergebnis, ich habe mich nur um einen Platz verbessert. Aber das Wochenende war insgesamt klar besser, also bin ich jetzt vielleicht mehr überzeugt davon, dass es möglich ist. Es ist ein langer Prozess, weil es wirklich nicht einfach ist, das Motorrad zu verstehen. Mugello und gutes Wetter werden uns helfen, noch mehr Kilometer abzuspulen und vielleicht noch etwas im Bereich Ergonomie zu finden. Schritt für Schritt werden wir der Spitze näher kommen.»

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