Assen-GP: Statistik macht Yamaha und Rossi Mut
So feierte Valentino Rossi 2017 seinen Sieg
Nicht umsonst wird der TT Circuit Assen auch als die Kathedrale des Speeds bezeichnet: Der legendäre Rundkurs ist der einzige Austragungsort, der seit dem Beginn der Motorrad-WM im Jahr 1949 ununterbrochen im Kalender steht. Das originale Layout war stolze 16,54 km lang und wurde schrittweise auf 4,5 km gekürzt. Traditionell fand die Dutch TT am Samstag statt, erst seit 2016 wird wie auch anderorts üblich am Sonntag gefahren.
Yamaha ist in der Viertakt-Ära der erfolgreichste Hersteller auf dem TT Circuit: Valentino Rossi, Jorge Lorenzo und Ben Spies sorgten für neun Yamaha-Siege in der MotoGP-Klasse. Honda folgt in dieser Bestenliste mit sechs Erfolgen auf Platz 2 – erzielt durch Rossi, Sete Gibernau, Nicky Hayden, Casey Stoner, Marc Márquez und Jack Miller.
Stoner war es auch, der Ducati 2008 den einzigen Sieg in Assen bescherte. Um einen Suzuki-Erfolg zu finden, muss man in den Statistikbüchern noch etwas weiter zurück blättern: Kevin Schwantz triumphierte im 500er-Rennen von 1993. Alex Rins stand im Vorjahr aber als Zweiter immerhin schon auf dem Podest. Mit seinem vierten Platz in Barcelona sammelte der Suzuki-Werksfahrer übrigens auch zum 16. Mal in Folge WM-Punkte.
Die erfolgreichsten Fahrer auf dem TT Circuit sind Ángel Nieto (15 Siege) und Giacomo Agostini (14 Siege). Von den noch Aktiven kann Yamaha-Superstar Rossi auf die beste Bilanz zurückblicken: Der neunfache Weltmeister feierte in den Niederlanden schon zehn Siege (acht in der MotoGP-WM und jeweils einen in der 125er- und 250er-Klasse), darunter auch seinen bisher letzten am 25. Juni 2017.
Assen liefert den MotoGP-Fans immer wieder spannende Rennen, im Vorjahr trennten die Top-15 auf der Ziellinie nur 16,043 sec – damals ein Rekord, der allerdings im Auftaktrennen der Saison 2019 in Doha gebrochen wurde.
Den Sieg schnappte sich 2018 Repsol-Honda-Star Márquez, der nach einem erfolgreichen Heimrennen in Barcelona mit vier Saisonsiegen im Gepäck und 37 Punkten Vorsprung in das achte Kräftemessen des Jahres geht. Bemerkenswert: In den ersten sieben MotoGP-Rennen des Jahres landeten sechs Mal mindestens fünf verschiedene Hersteller in den Top-10. Das geschah zuletzt 1993.