Pol Espargaró (12.): «Eine schnelle Runde möglich»
Pol Espargaró auf der KTM
Der spanische Red Bull-KTM-Werksfahrer Pol Espargaró leidet beim Assen-GP an den Nachwirkungen seines Teststurzes am Montag nach dem Catalunya-GP, er klagt über Schmerzen im rechten Handgelenk und trägt eine Manschette. «Ich musste mich jetzt zwei Tage lang in jeder Session an die Schmerzen gewöhnen. Manchmal lassen die Schmerzen nach, wenn die Muskeln warm werden. Aber immerhin haben wir den Einzug ins Q2 geschafft, jetzt starten wir morgen vom 12. Platz. Das wird ein langes Rennen über 26 Runden. Ich bin bereit, diese Schmerzen über die ganze Distanz zu ertragen.»
«Das Problem ist, dass wir in acht Tagen schon den nächsten Grand Prix haben. In Deutschland haben wir 2018 stark ausgesehen, das ganze Team will dort gut abschneiden. Die Beschweren werden sicher geringer. Es sind jetzt 12 Tage vergangen seit dem Crash. Die Situation bessert sich, das ist sicher. In Barcelona konnte ich zuerst nicht einmal zwei Finger auf und ab bewegen. Jetzt kann alle Finger bewegen und ein MotoGP-Bike steuern. Das ist immerhin ein Fortschritt.»
«Ich kann zwar vorläufig nicht viele schnelle Runden hintereinander drehen, aber für eine schnelle Runde reicht es», schilderte der KTM-Pilot. «Klar, ich kann nicht so fahren, wie ich mir das vorstelle. Aber bis zum Sachsenring könnte wir noch einiges an Rehabilitation machen. Dann wird es hoffentlich ein bisschen besser gehen.»
Wie lief es im Qualifying? «Im Q2 war ich mit dem ersten Reifen sehr langsam, ich habe nur meine Hand aufgewärmt. Ich wusste dann immerhin, wie sich der neue weiche Hinterreifen anfühlt. Im zweiten Run bin ich die erste Runde langsam gefahren. Nachher habe ich eine Runde gekämpft. Ich wusste, ich kann nur eine schnelle Runde rausquetschen. Dann habe ich eine 1:33,7-min-Runde geschafft.»
Pol Espargaró nahm bereits heute in der Früh und im FP4 Schmerzmittel. «Am Nachmittag habe ich die Dosis erhöht, das war sicher hilfreich. Ich spüre zwar Schmerzen, aber immerhin bin ich dann imstande, das Motorrad zu fahren. Wenn ich diese 26 Rennrunden durchstehe, wäre das erstaunlich. Ich bin gespannt, welche Rundenzeiten ich bis zum Schluss durchhalten kann. Ich muss meinen Fahrstil umstellen, die Pace wird langsam sein, weil der Grip schlecht ist. Ich muss also sanfter fahren, was ich normalerweise hasse. Aber morgen wird es heiß sein, also muss ich diese Methode anwenden. Der Rennrhythmus wird nicht so hoch sein, das sollte mir entgegenkommen. Bei den Richtungswechseln fühle ich Schmerzen, aber am meisten weh tut es beim Bremsen in den Rechtskurven in Schräglage. Leider gibt es hier viele solche schnelle Rechtskurven. Beim Geradeaus-Bremsen fühle ich keine argen Schmerzen, das ist schön, denn da stütze ich mich so viel wie möglich mit dem linken Arm ab. Vielleicht werde ich das Bike morgen ein bisschen früher abbremsen, wie früher bei Yamaha. Dann muss ich mir dieser Fahrweise wieder ein Erinnerung rufen. Also die Bremse erst spät in der Kurve loslassen.»
Übrigens: Miguel Oliveira bekam einen «grid penalty 3 positions»; er fährt also als 20. weg statt als 17.
Die MotoGP-Startaufstellung in Assen
1. Quartararo, 1:32,017
2. Viñales, + 0,140
3. Rins, + 0,441
4. Márquez, + 0,714
5. Mir, + 1,068
6. Crutchlow, + 1,211
7. Petrucci, + 1,265
8. Nakagami, 1,278
9. Morbidelli, + 1,297
10. Miller, + 1,306
11. Dovizioso, + 1,675
12. Pol Espargaró, + 1,745
13. Bagnaia
14. Rossi
15. Aleix Espargaró
16. Abraham
17. Oliveira
18. Zarco
19. Syahrin
20. Iannone
21. Rabat