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Stefan Bradl vor Suzuka: «Ich werde Gas geben»

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl

Stefan Bradl

Stefan Bradl ist gespannt auf seine Premiere in der Langstrecken-WM. Der 8-h-WM-Lauf in Suzuka gilt als Herausforderung, die Konkurrenz wird sehr stark sein.

Morgen und am Donnerstag setzte Stefan Bradl die Vorbereitung für den Acht-Stunden-WM-Lauf in Suzuka/Japan fort, wo er mit seinen heimischen Partnern Takuma Takahashi (29) und Ryuichi Kiyonari (36) zu den Favoriten gehört. Neben seinem Red Bull Japan Post HRC-Team nennt Bradl noch Kawasaki mit dem Superbike-WM-Trio Rea, Haslam und Razgatlioglu sowie Yamaha (van der Mark, Alex Lowes und Nakasuga) als seriöse Sieganwärter.

Dominique Aegerter fährt im japanischen MuSASHi RT HARC-PRO Honda-Team mit Xavi Fores und Ryo Mizuno. Der Schweizer hat in den letzten fünf Jahren in Suzuka bereits drei Podestplätze erobert und ist im HRC-Kundenteam auch 2019 ein Kandidat für die Top-3.

«In unserem Team ist Takahashi noch einmal ein bisserl schneller als ich», sagt Stefan Bradl über den japanischen Superbike-Star, der das Suzuka Eight Hours Race schon dreimal gewonnen hat und deshalb in Japan Heldenstatus genießt. «Takuma wird deshalb auch den Start-Run fahren, denn das ist der wichtigste Stint, wo du als Fahrer eventuell den größten Unterschied ausmachen kannst. Er ist ja in Suzuka quasi daheim… Er hat bei diesem Rennen so viel Erfahrung, da ist er mir natürlich voraus. Auch Kiyonari hat dieses 8-h-Rennen schon mehrmals mitgemacht, er hat es viermal gewonnen. Für mich ist das die Premiere in der Langstrecken-WM. Deshalb wäre es nicht so vernünftig, wenn ich da als Startfahrer antreten würde. Wir werden die genaue Strategie in den nächsten Tagen noch besprechen. Ich werde wahrscheinlich für die mittleren Stints eingebaut.»

Stefan Bradl muss sich mit der Prozedur dieses Events noch vertraut machen. «Am Mittwoch und Donnerstag haben wir noch zwei Testtage. Freitag und Samstag fährt man dann relativ wenig, nur ein paar Runden», weiß er. «Am Samstag nehmen die zwei schnellsten Fahrer jedes Teams eine fliegende Stunde fahren, das Top-Ten-Trial, das dann über die Startaufstellung entscheidet.»

Das Rennen wird dann am Sonntag mit einem Le Mans-Start beginnen. Übrigens: Suzuka bildet das Finale der saisonübergreifenden Endurance-WM.

Während Bradl vor zwei Jahren nach dem Tod seines Teamgefährten Nicky Hayden und wegen des engen Superbike-WM-Kalenders (auch Laguna Seca fand im Juli statt) wenig Begeisterung für Suzuka aufbrachte und dann wegen einer Ohrenentzündung nicht nach Japan fliegen konnten, erkennt er jetzt, welchen Stellenwert dieser WM-Lauf für Honda hat, nachdem ihn Yamaha viermal in Serie gewonnen hat.

«Ich habe in den letzten Wochen und Monaten zu spüren bekommen, wie wichtig Suzuka für Honda ist. Deshalb werde ich dort auch Gas geben und mich bemühen, Honda weiterzuhelfen. Das ist das, was ich vorhabe. Ich sträube mich nur gegen die Idee, dass man dort auf Biegen und Brechen gewinnen muss. Denn solche Manöver gehen dann meistens schief. Ich bin alt genug, dass ich unsere Chancen ungefähr einschätzen und dementsprechend mein Tempo fahren kann.»

Endurance-WM-Stand vor dem Finale

1. SRC Kawasaki France, Kawasaki ZX-10R, 132 Punkte. 2. Suzuki Endurance, Suzuki GSX-R1000, 127. 3. F.C.C. TSR Honda France, Honda CBR1000RR, 109. 4. WEPOL Racing, Yamaha YZF-R1, 101. 5. YART Yamaha, Yamaha YZF-R1, 88. 6. Honda Endurance, Honda CBR1000RR, 79. 7. Bolliger Team Switzerland, Kawasaki ZXR-10R. 73. 8. VRD Igol Pierret Experiences, Yamaha YZF-R1, 53. 9. Moto AIN, Yamaha YZF-R1, 45. 10. GERT56 by GS Yuasa, BMW S1000RR, 45.

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