Stefan Bradl (14./Honda): «Darf nicht darüber reden»
Nach dem Sachsenring ist Stefan Bradl in Brünn zum zweiten Mal in diesem Jahr im Team Repsol Honda als Ersatz für den verletzten Jorge Lorenzo unterwegs. Die freien Trainings am Freitag schloss der 29-Jährige als 14. ab, auf die Bestzeit von Fabio Quartararo (Petronas Yamaha) verlor Bradl 1,074 sec. Von FP1 auf FP2 steigerte sich der Bayer um 2 sec!
Stefan, wie war dein Tag?
Zugegebenermaßen recht schwierig. Nach zirka 300 Runden in Suzuka brauchte ich einige Zeit, um mich wieder an das MotoGP-Bike zu gewöhnen. FP1 war hart, ich musste Vertrauen aufbauen, vor allem für die Reifen. Es fühlte sich an, als wäre ich dieses Motorrad nie zuvor gefahren.
Am Nachmittag kam das Gefühl fürs Motorrad zurück und uns gelangen einige gute Schritte. Das war nicht so schlecht, darüber bin ich glücklich. Insgesamt war es ein harter Tag, jetzt sollte ich aber wieder ungefähr dort stehen, wo ich auf dem Sachsenring war.
Bist du mit dem neuen Rahmen gefahren?
Ich hatte zwei unterschiedliche Chassis’, es war von Anfang an klar, dass ich Vergleiche anstellen und Daten für die Zukunft sammeln werde.
Was ist aus Fahrersicht der Hauptunterschied zwischen den Chassis’?
Die Rückmeldungen – wobei wir über Details reden. Über die ich aber nicht reden darf.
Hast du die zwei gleichen unterschiedlichen Chassis’ getestet wie Marquez?
Nein, er fuhr mit anderen Chassis’. Jeder kann sehen, dass Honda in diesem Bereich viel arbeitet. Ich arbeitete an einem neuen Projekt.
Honda hat also vier verschiedene Chassis’ in Brünn dabei?
Sie haben mehr als vier.
Sind die von dir eingesetzten Modelle eine Verbesserung gegenüber jenen, die du dieses Jahr schon gefahren bist?
Der Unterschied zu jenem Chassis, welches ich auf dem Sachsenring fuhr, ist nicht groß. Das ist nur ein weiteres Update. Honda will damit erreichen, dass das Gefühl für den Vorderreifen besser wird.
Kannst du genauer beschreiben, in welchen Situationen ihr mehr Gefühl für den Vorderreifen braucht?
Am Kurveneingang und auf der Bremse. Wir müssen erreichen, dass das Motorrad mit dem Vorderreifen besser umgeht. Für gewöhnlich steigen die Honda-Fahrer als Erste auf den harten Vorderreifen um, deshalb spielen wir mit der Balance und der Steifigkeit des Chassis’. Das kann man gut an den anmontierten Karbonteilen sehen.
Müsst ihr für das bessere Gefühl für den Vorderreifen wo anders etwas opfern?
Ja, am Kurvenausgang. Wenn dein Gefühl für vorne besser wird, dann verlierst du etwas Gefühl fürs Hinterrad oder das Lenkverhalten ist nicht mehr so gut. Es ist immer ein Geben und Nehmen.
Wirst du in FP3 am Samstagmorgen alles für eine schnelle Rundenzeit tun oder wie sieht dein Plan aus?
Wir werden weiter testen. Klar werde ich versuchen anzugreifen. Von FP1 auf FP2 konnte ich meinen Rückstand auf den Führenden um eine Sekunde verringern. Ich hoffe, dass am Samstag noch mehr geht.
Brünn: Kombinierte Zeitenliste nach FP2
1. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:55,802 min
2. Marc Marquez, Honda, +0,023 sec
3. Jack Miller, Ducati, +0,269
4. Andrea Dovizioso, Ducati, +0,269
5. Maverick Vinales, Yamaha, +0,282
6. Alex Rins, Suzuki, +0,423
7. Franco Morbidelli, Yamaha, +0,617
8. Cal Crutchlow, Honda, +0,641
9. Valentino Rossi, Yamaha, +0,725
10. Danilo Petrucci, Ducati, +0,791
11. Joan Mir, Suzuki, +0,818
12. Takaaki Nakagami, Honda, +0,860
13. Miguel Oliveira, KTM, +0,930
14. Stefan Bradl, Honda, +1,074
15. Aleix Espargaro, Aprilia, +1,156
16. Tito Rabat, Ducati, +1,255
17. Sylvain Guintoli, Suzuki, +1,296
18. Andrea Iannone, Aprilia, +1,454
19. Hafizh Syahrin, KTM, +1,682
20. Johann Zarco, KTM, +1,694
21. Karel Abraham, Ducati, +1,760
22. Pol Espargaró, KTM, +1,990
23. Pecco Bagnaia, Ducati, +2,091
Ergebnisse FP1:
1. Andrea Dovizioso, Ducati, 1:56,919
2. Marc Márquez, Honda, + 0,029
3. Maverick Vinales, Yamaha, + 0,063
4. Miguel Oliveira, KTM, + 0,099
5. Sylvain Guintoli, Suzuki, + 0,452
6. Jack Miller, Ducati, 0,466
7. Hafizh Syahrin, KTM, + 0,807
8. Franco Morbidelli, Yamaha, + 0,844
9. Alex Rins, Suzuki, + 0,890
10. Valentino Rossi, Yamaha, + 0,908
11. Pol Espargaró, KTM, + 0,915
12. Pecco Bagnaia, Ducati, + 1,031
13. Danilo Petrucci, Ducati, 1,042
14. Tito Rabat, Ducati, + 1,110
15. Cal Crutchlow, Honda, + 1,114
16. Aleix Espargaró, Aprilia, + 1,133
17. Takaaki Nakagami, Honda, + 1,182
18. Fabio Quartararo, Yamaha, + 1,327
19. Karel Abraham, Ducati, + 1,368
20. Andrea Iannone, Aprilia, + 1,452
21. Joan Mir, Suzuki, + 1,581
22. Stefan Bradl, Honda, + 2,049
23. Johann Zarco, KTM, + 2,109