Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Puig (Honda): Lob für Marc Márquez und Stefan Bradl

Von Mario Furli
Repsol-Honda-Teammanager Alberto Puig blickt auf den Brünn-GP mit Marc Márquez und Stefan Bradl zurück und gibt sich zuversichtlich für Spielberg: «Wir glauben nicht, dass es so schwierig wird wie zuvor.»

Marc Márquez stürmte in Brünn zu seinem sechsten Saisonsieg, dem insgesamt 76. Erfolg in seiner GP-Karriere (50 in der MotoGP-WM, 7 in der Moto2-Klasse und 9 bei den 125ern). Damit zog der fünffache MotoGP-Champion nicht nur mit Mike Hailwood gleich, er baute seinen Vorsprung in der WM-Wertung auch auf 63 Punkte aus.

Während sich Jorge Lorenzo noch von der Wirbelverletzung erholt, war wie bereits auf dem Sachsenring Stefan Bradl als Ersatz im Einsatz. Platz 15 stellte den Deutschen nicht ganz zufrieden, das Repsol Honda Team schätze aber seinen Einsatz, erklärte Teammanager Alberto Puig im Interview.

Wie lautete die Strategie für den Brünn-GP?

Puig: Zunächst möchte ich festhalten, dass die Startverschiebung meiner Meinung nach richtig war, aus Sicherheitsgründen. Die Organisatoren haben zusammen mit der Race Direction die Meinung der Fahrer angehört, die Situation verstanden und eine gute Entscheidung getroffen.

Die Strategie war natürlich, in den ersten Runden vorsichtig zu sein, weil einige Kurven immer noch feucht waren, vor allem der Abschnitt um die Start-Ziel-Gerade – Kurve 1 war ziemlich heikel. Ich glaube aber auch, dass es für Marc wichtig war, seine Pace zu finden und zu halten. Er war in der Lage, die Bedingungen zu verstehen und konstant zu sein, das war wichtig, weil wir wussten, dass die Reifen bei allen nachlassen würden. Der Drop hat seine Pace aber nicht so stark beeinflusst wie bei den anderen Fahrern. Marc blieb konstant, er war in der Lage, auch bei kniffligen Bedingungen konzentriert zu bleiben.

Nach dem Regen am Samstag war es am Sonntagmorgen schwierig, das Set-up zu finden, und das Feeling im Warm-up war nicht ideal. Wir haben entschieden, einige Änderungen vorzunehmen; [Crew-Chief] Santi Hernández hat verstanden, was gemacht werden musste. Er ist das Risiko eingegangen und es erwies sich als die richtige Entscheidung.

Positives und Negatives nach dem Brünn-GP?

Es war alles sehr positiv in Brünn. Marc hat gewonnen und liegt nun 63 Punkte vor dem WM-Zweiten. Stefan hat es auch sehr gut gemacht, wir müssen im Kopf behalten, dass er in erster Linie unser Testfahrer ist, aber wegen der Verletzung von Jorge Lorenzo nimmt er an vielen Rennen teil. Vor einer Woche war er in Suzuka für das Acht-Stunden-Rennen, dann in Tschechien und jetzt geht es weiter nach Österreich. Wir sind sehr erfreut und dankbar für sein Engagement, weil in den letzten paar Wochen sehr viel los war. Es gab am Brünn-Wochenende im Grunde nichts auszusetzen.

Wie lief der Brünn-Test und was darf sich HRC vom anstehenden Österreich-GP erwarten?

Wir konnten beim Montagtest eine Menge Komponenten ausprobieren. Wir werden die Daten analysieren, um zu sehen, was wir daraus für die Zukunft lernen können.

Der Österreich-GP war für uns in der Vergangenheit ein schwieriges Rennen. Wir hatten nicht den Topspeed, den wir jetzt haben. Wir erwarten nicht, dass es einfach wird, aber wir glauben auch nicht, dass es so schwierig wird, wie es zuvor war.

Mit seinem 76. GP-Sieg, dem 50. in der Königklasse, zog Marc mit Mike Hailwood gleich.

Es gibt nichts, was ich dazu noch sagen könnte, die Zahlen sprechen für sich. Der Punkt ist, Marc konzentriert sich nicht auf diese Zahlen und Rekorde. Er arbeitet Tag für Tag, er arbeitet bei jedem Rennen und jede Woche und versucht, Rennen und Weltmeisterschaften zu gewinnen... Man konnte es auch in Brünn sehen: Er hat nicht an die Weltmeisterschaft oder die Rekordsiege gedacht, er hat sich nur darauf konzentriert, so schnell wie möglich zu sein und das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Seine Herangehensweise hat zu vielen beeindruckenden Zahlen für Marc und das Repsol Honda Team geführt.

MotoGP-Rennergebnis Brünn:

1. Marc Márquez (Repsol Honda Team)
2. Andrea Dovizioso (Ducati Team) +2.452 sec
3. Jack Miller (Pramac Racing) +3.497
4. Alex Rins (Team Suzuki ECSTAR) +4.858
5. Cal Crutchlow (LCR Honda Castrol) +6.007
6. Valentino Rossi (Monster Energy Yamaha MotoGP) +9.083
7. Fabio Quartararo (Petronas Yamaha SRT) +12.092
8. Danilo Petrucci (Ducati Team) +13.976
9. Takaaki Nakagami (LCR Honda Idemitsu) +15.724
10. Maverick Viñales (Monster Energy Yamaha MotoGP) +16.558
ferner:
15. Stefan Bradl (Repsol Honda Team) + 30,500

WM-Stand nach 10 von 19 Rennen:

1. Márquez, 210 Punkte. 2. Dovizioso 147. 3. Petrucci 129. 4. Rins 114. 5. Viñales 91. 6. Rossi 90. 7. Miller 86. 8. Quartararo 676. 9. Crutchlow 78. 10. Pol Espargaró 61. 11. Nakagami 57. 12. Morbidelli 52. 13. Mir 39. 14. Aleix Espargaró 31. 15. Iannone 21. 16. Lorenzo 19. 17. Zarco 18. 18. Oliveira 18. 19. Bagnaia 15. 20. Rabat 14. 21. Bradl 13.

Siehe auch

Kommentare

Dr. Helmut Marko: «Wir wissen, was zu tun ist»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko blickt in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne auf die Saison zurück und erklärt, wie sich Max Verstappen weiter verbessern konnte. Und er sagt, warum wir uns auf 2025 freuen dürfen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • So. 22.12., 20:55, SPORT1+
    Motorsport: Michelin Le Mans Cup
  • So. 22.12., 21:15, Hamburg 1
    car port
  • So. 22.12., 21:20, SPORT1+
    Motorsport: European Le Mans Series
  • Mo. 23.12., 00:00, Eurosport 2
    Motorsport: 24-Stunden-Rennen von Le Mans
  • Mo. 23.12., 01:30, Hamburg 1
    car port
  • Mo. 23.12., 01:45, Motorvision TV
    Car History
  • Mo. 23.12., 03:55, Motorvision TV
    On Tour
  • Mo. 23.12., 04:50, SPORT1+
    Motorsport: European Le Mans Series
  • Mo. 23.12., 05:10, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Mo. 23.12., 05:35, Motorvision TV
    Top Speed Classic
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2212212015 | 5