Alberto Puig: «Kombination Márquez und Honda perfekt»
Marc Márquez dominierte sein 200. GP-Wochenende nach Belieben, daran änderte auch ein Sturz im FP2 nichts: Tagesbestzeit am Freitag, Pole-Position am Samstag und ein Startziel am Sonntag. An seinem vierten Aragón-Sieg in Folge kam nie ein Zweifel auf.
«Das Positive war klarerweise der Sieg und die Art und Weise, auf die dieser zu Stande gekommen ist», fasste Alberto Puig rückblickend zusammen. «Es war ein kontrollierter Sieg für Marc und für Honda. Das Rennen nach einem so guten Wochenende, wie wir es hatten, zu gewinnen, ist ziemlich beeindruckend. Wir sind sehr glücklich damit.»
«Ehrlich gesagt, war es ein entspanntes Rennen, es gab keinen Kampf. Auf einer Seite ist es entspannend, aber auf der anderen ist es nicht unbedingt aufregend für die Zuschauer. Am Ende haben wir weitere 25 Punkte geholt, ein zufriedenstellendes Ende eines guten Wochenendes», fügte Puig hinzu.
«Die Strategie sah vor, zu versuchen schnell zu sein und einen Vorsprung an der Spitze zu halten, ohne irgendetwas Verrücktes zu machen. Im Training hatten wir gesehen, dass Márquez mit seiner Pace im Vergleich zu den anderen in der Lage sein konnte, eine Lücke herauszufahren und seinen Vorsprung konstant zu vergrößern», erzählte der Repsol-Honda-Teammanager. «Von Freitag an war Marc schnell und das Motorrad sehr konkurrenzfähig. Marc hat sich aber nicht damit begnügt und wir waren in der Lage, die Konzentration zu halten und das ganze Wochenende über auf seine Fahrweise fokussiert zu sein. Der Sieg war sehr befriedigend, vor allem für Marc auf einer Strecke wie Aragón, die so nahe an seiner Heimat liegt.»
Für den siebenfachen Weltmeister war es der insgesamt sechste Sieg auf dem 5,078 km langen spanischen Rundkurs, der seit 2010 ein fixer Bestandteil des WM-Kalenders ist.
«Es scheint, als werde Aragón eine Strecke wie Austin oder der Sachsenring für Marc. Er ist stärker als die anderen Fahrer und die Kombination aus Márquez und der Honda funktioniert perfekt», unterstrich Puig. In Austin riss im April allerdings die Siegesserie des 26-jährigen Spaniers, auf dem Sachsenring triumphierte er im Juli zum zehnten Mal in Folge. «Nun geht es weiter nach Thailand, wo wir die erste Chance haben, um den Titel 2019 zu holen.»
Angesichts der 98 Punkten Vorsprung reichen dem Titelverteidiger in Buriram am 6. Oktober zwei Zähler mehr als Ducati-Werksfahrer Andrea Dovizioso, um sich frühzeitig zum sechsfachen MotoGP-Champion zu küren.
Bei aller Freude über die starke Performance von Márquez gab es in der Repsol-Honda-Box auch einen Schattenseite: Jorge Lorenzo landete auf dem 20. und vorletzten Platz. Der dreifache MotoGP-Weltmeister überquerte die Ziellinie 46 Sekunden hinter seinem Teamkollegen.
«Jorge durchlebt keine einfache Zeit mit unserem Motorrad. Wir versuchen ihm bestmöglich zu helfen. Wir wissen, dass er stark ist, aber leider lief es nicht wie erwartet. Wir müssen für die kommenden Grand Prix eine andere Lösung finden», weiß auch Puig.
MotoGP-Ergebnis, Aragón: 1. Márquez, Honda. 2. Dovizioso, Ducati. 3. Miller, Ducati. 4. Viñales, Yamaha. 5. Quartararo, Yamaha. 6. Crutchlow, Honda. 7. Aleix Espargaró, Aprilia. 8. Rossi, Yamaha. 9. Rins, Suzuki. 10. Nakagami, Honda. 11. Iannone, Aprilia. 12. Petrucci, Ducati. 13. Oliveira, KTM. 14. Mir, Suzuki. 15. Rabat, Ducati. 16. Bagnaia, Ducati. 17. Kallio, KTM. 18. Abraham, Ducati. 19. Smith, Aprilia. 20. Lorenzo, Honda. 21. Syahrin, KTM.
MotoGP-WM-Stand nach 14 von 19. Rennen: 1. Marc Márquez 330. 2. Dovizioso 202. 3. Rins 156. 4. Petrucci 155. 5. Viñales 147. 6. Rossi 137. 7. Quartararo 123. 8. Miller 117. 9. Crutchlow 98. 10. Morbidelli 80. 11. Pol Espargaró 77. 12. Nakagami 68 . 13. Mir 49. 14. Aleix Espargaró 46. 15. Iannone 32. 16. Bagnaia 29. 17. Oliveira 29. 18. Zarco 27. 19. Lorenzo 23. 20. Rabat 18. 21. Bradl 16.