Maverick Viñales (Yamaha/1.): Sein Moment
Der bisherige Wintertest-Dominator Maverick Viñales
Maverick Viñales dominierte den ersten Testtag in Jerez: Mit einer Bestzeit von 1:37,131 min war er ganze 0,754 sec schneller als der zweitplatzierten Fabio Quartararo. «Ich habe Valencia mit einem wirklich guten Gefühl verlassen. Im Vorjahr habe ich mich hier in Jerez großartig gefühlt – und wir haben dort weitergemacht», erklärte der Yamaha-Werksfahrer am Montagabend in Jerez. «Heute bin ich viel mit dem neuen Motor gefahren, denn die neuen Teile werden ähnlich zu dem sein, was wir jetzt haben. Ich muss mich also an diesen Motor gewöhnen.»
Seine starke Performance erklärte Viñales aber nicht mit dem Prototypen der M1 2020: «Ich bin in einer guten Form, ich pushe das Bike auf die richtig Art und Weise, das ist das Wichtigste. Mit dem Team haben wir einen guten Job gemacht, um vor allem das Vertrauen zu stärken. Ich glaube, es ist mehr das Team, der Moment und das Vertrauen», fasste er zusammen.
Der zweifache Saisonsieger (Assen und Sepang) konzentrierte sich ganz auf das neue Chassis und den neuen Motor. Die Karbonschwinge, die am Bike von Valentino Rossi gesichtet wurde, kam an der M1 des Spaniers auch am vorletzten MotoGP-Testtag des Jahres nicht zum Einsatz. «Ich habe die Karbonsschwinge zwei oder dreimal ausprobiert und für mich war es damit schlechter als das, was wir schon hatten. Für mich macht es also keinen Sinn, die Schwinge jetzt zu testen», winkte der 24-Jährige ab.
Was ist der Hauptunterschied zwischen der neuen und der alten M1? «Das Chassis und der Motor. Das Gefühl auf der Strecke ist aber auf Anhieb ziemlich ähnlich, was gut ist. Wir hatten ein volles Jahr mit dem anderen Motorrad, was ein sehr gutes Potential erreicht hatte. Wir müssen jetzt verstehen, welche guten Punkte das neue Motorrad hat», ergänzte der Tagesschnellste. «Das Chassis ist anders, es gibt auch einige negative Aspekte. Wir verlieren in einigen Bereichen und müssen es sicher noch verbessern. Es ist aber erst der erste Prototyp. Sicher kommen für Malaysia noch einige Fortschritte in Sachen Chassis.»
Beim Jerez-Test bekamen erstmals auch die Petronas-Yamaha-Piloten, Fabio Quartararo und Franco Morbidelli, einen Vorgeschmack auf den neuen Yamaha-Motor. Wie sehr hilft das? «Ich glaube, es ist mehr für Yamaha, um mehr Daten zu sammeln und zu sehen, ob es besser ist oder nicht. Es ist wichtig, dass sie Runden abspulen, um auch die Langlebigkeit des Motors zu überprüfen», meinte der Werksfahrer dazu. «Im Moment gibt es einige Unterschiede, was die Elektronik und alles anbelangt. Wir arbeiten sehr hart mit dem, was wir haben. Ich glaube, dass wir da noch voraus sind – im Vergleich zu dem, was sie haben.»
Jerez-Test, 25. November:
1. Viñales, Yamaha, 1:37,131 min
2. Quartararo, Yamaha, 1:37,885 min, + 0,754 sec
3. Mir, Suzuki, 1:38,012, + 0,881 sec
4. Rins, Suzuki, 1:38,089, + 0,958
5. Morbidelli, Yamaha, 1:38,117, + 0,986
6. Marc Márquez, Honda, 1:38,227, + 1,096
7. Crutchlow, Honda, 1:38,253, + 1,122
8. Pol Espargaró, KTM, 1:38,348, + 1,217
9. Petrucci, Ducati, 1:38,358, + 1,227
10. Dovizioso, Ducati, 1:38,474, + 1,343
11. Miller, Ducati, 1:38,492, + 1,361
12. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:38,500, + 1,369
13. Iannone, Aprilia, 1:38,751, + 1,620
14. Rossi, Yamaha, 1:38,759, + 1,628
15. Rabat, Ducati, 1:39,103, + 1,972
16. Guintoli, Suzuki, 1:39,148, + 2,017
17. Alex Márquez, Honda, 1:39,413, + 2,282
18. Smith, Aprilia, 1:39,588, + 2,457
19. Pirro, Ducati, 1:39,652, + 2,521
20. Lecuona, KTM, 1:39,933, + 2,802
21. Binder, KTM, 1:39,980, + 2,849
22. Granado, Ducati, 1:43,056, + 5,925