Max Biaggi (Aprilia): Als Plan B für den Sepang-Test
Testet Max Biaggi in Sepang statt Andrea Iannone (Bild)
Max Biaggi sorgte zuletzt auf dem Sepang International Circuit für Furore, als er bei einem internationalen Händlermeeting auf der GP-Strecke mit einer 225 PS starken und ca. 300 km/h schnellen Aprilia RSV-X Rundenzeiten im Bereich von 2:05 min in den Asphalt brannte, dabei jedoch nur eine Reifenmischung zur Verfügung hatte, mit welcher er sich nicht optimal fühlte. Biaggi selbst erklärte dann vielsagend: «Leider bin ich immer noch schnell.»
Zum Vergleich: MotoGP-Ass Franco Morbidelli fuhr mit einer Superbike-Yamaha R1 unlängst eine Zeit von 2:04,6. Mit seiner MotoGP-Yamaha schaffte der Italiener im Herbst im Laufe des Rennwochenende eine 2:03,9 min.
Nun hat man sich auch bei Aprilia intensiv Gedanken über Biaggi gemacht. Der 48 Jahre alte Römer, der für den Hersteller aus Noale zwei Superbike-WM-Titel (2010 und 2012) eingefahren hat, genießt weltweit immer noch einen sehr hohen Bekanntheitsgrad. Nun gibt es die Ungewissheit mit MotoGP-Stammfahrer Andrea Iannone (30), dem nach der positiven B-Probe eine Sperre droht.
Das Problem: Aprilia benötigt neben dem Spanier Aleix Espargaró (30) einen konkurrenzfähigen und möglichst erfahrenen zweiten Fahrer für die MotoGP-Tests Anfang Februar in Sepang. Dort wollen die Italiener nämlich das mit Spannung erwartete Roll-out mit der neuen RS-GP20-MotoGP-Maschine mit neuer Motorkonfiguration (V90 statt V72) hinter sich bringen.
Der leidgeprüfte Aprilia-Technical Director Romano Albesiano hat sich mittlerweile festgelegt. Er verrät: «Es ist sehr wahrscheinlich, dass Andrea Iannone für diesen Termin nicht verfügbar sein wird. Max Biaggi und Lorenzo Savadori sind unser Plan B.»