MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Cal Crutchlow (Honda): «Hoffen wir auf ein Wunder»

Von Johannes Orasche
Cal Crutchlow in der Dämmerung in Katar

Cal Crutchlow in der Dämmerung in Katar

Der britische LCR-Honda-Routinier Cal Crutchlow reiste nach dem MotoGP-Test (nur Platz 18!) mit vielen Fragezeichen im Kopf aus Doha ab.

Publikumsliebling Cal Crutchlow reiste nicht nur mit einem Brummschädel wegen seines ZeitRückstandes auf einer schnellen Runde aus Doha ab. Der Brite holte sich bei einem Sturz auch noch heftige Schmerzen am Unterarm, an dem sich die Haut abgelöst hatte. Der Crash und die Nachbehandlung hatten dem 34-jährigen Familienvater am Sonntag auch wertvolle Test-Zeit gekostet.

Crutchlow musste auch wegstecken, dass Teamkollege Taka Nakagami mit der Honda des Jahrganges 2019 diesmal klar schneller war, vor allem was einen schnelle Runde betrifft. „Ich denke, dass nicht sehr viele Leute in meinem Zustand überhaupt Runden auf einem MotoGP-Bike fahren können. Durch das Adrenalin ging es dann aber halbwegs», hält Crutchlow fest.

Das Problem mit seiner Honda des Jahrgangs 2020: «Ich wette ich hätte meine schnellste Runde am Montag sogar nach zehn Runden mit demselben Reifen fahren können. Ich kann derzeit mit einem frischen Reifen einfach keine schnelle Runde fahren. Ok, ich hatte auch nur einen weichen Reifen am Montag für den Versuch. Aber auch mit dem neuen weichen Medium-Reifen bin ich 1:55,8 min gefahren, es müsste aber eine Zeit von 1:55,0 min sein. Nach einigen Runden bin ich dann auf eine 1:55,4 min gekommen.»

Zu den Details erklärte Cal: «Ich muss in die Kurven hinein- und rausrutschen, das ist der einzige Weg und das geht mit einem abgefahrenen Reifen besser. Wir können das Bike nicht einlenken, es schiebt ständig und es lässt sich nicht verzögern. Ich denke, ich habe eine Idee, woran es liegt und auch HRC hat wohl eine Idee. Aber ich weiß nicht, ob sie es ändern können oder nicht.»

Crutchlow macht sich keine Illusionen: «Es ist das gleiche Problem, wie ich es schon im Herbst in Valencia hatte, als ich das Bike erstmals gefahren habe. Wenn ihr euch erinnert: Als ich 2018 auf das Bike für 2019 gestiegen bin, habe ich auch sofort gesagt, was das Problem war. Es war zu spät, um es zu ändern. Es sieht so aus, als wurde so weitergemacht, jetzt in Valencia war es dann noch schlimmer. Das ist der Stand, wo wir heute stehen. Hoffen wir auf ein Wunder.»

Zu den Lösungswegen sagt Crutchlow: «Es müssten Teile sein, die man sehen kann und die homologiert werden müssen. Auch der endgültige Motor neu müsste homologiert werden. Das wäre, glaube ich, am Donnerstag vor dem Rennen. Aber wir haben die Richtung gewählt, wir werden auch keinen neuen Teile mehr testen.»

Katar-Test, MotoGP, 24. Februar, 20 Uhr (18 Uhr MEZ)

1. Maverick Viñales, Yamaha, 1:53,858 min
2. Franco Morbidelli, Yamaha, 1:53,891 min, + 0,033 sec
3. Alex Rins, Suzuki, 1:54,068, + 0,210
4. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:54,077, + 0,219
5. Jack Miller, Ducati, 1:54,105, + 0,247
6. Joan Mir, Suzuki, 1:54,129, + 0,271
7. Marc Márquez, Honda, 1:54,149, + 0,291
8. Takaaki Nakagami, Honda, 1:54,239, + 0,381
9. Brad Binder, KTM, 1:54,283, + 0,425
10. Andrea Dovizioso, Ducati, 1:54,312, + 0,454
11. Francesco Bagnaia, Ducati, 1:54,326, + 0,468
12. Valentino Rossi, Yamaha, 1:54,332, + 0,474
13. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:54,432, + 0,574
14. Pol Espargaró, KTM, 1:54,623, + 0,765
15. Tito Rabat, Ducati, 1:54,674, + 0,816
16. Danilo Petrucci, Ducati, 1:54,752, + 0,894
17. Johann Zarco, Ducati, 1:54,760, + 0,902
18. Cal Crutchlow, Honda, 1:54,830, + 0,972
19. Miguel Oliveira, KTM, 1:55,008, + 1,150
20. Iker Lecuona, KTM, 1:55,301, + 1,443
21. Alex Márquez, Honda, 1:55,519, + 1,661
22. Bradley Smith, Aprilia, 1:55,916, + 2,058

Katar-Test, MotoGP, kombinierte Zeitenliste 3 Tage

1. Maverick Viñales, Yamaha, 1:53,858 min
2. Franco Morbidelli, Yamaha, 1:53,891 min, + 0,033 sec
3. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:54,038, + 0,180
4. Alex Rins, Suzuki, 1:54,068, + 0,210
5. Jack Miller, Ducati, 1:54,105, + 0,247
6. Joan Mir, Suzuki, 1:54,129, + 0,271
7. Marc Márquez, Honda, 1:54,149, + 0,291
8. Takaaki Nakagami, Honda, 1:54,239, + 0,381
9. Brad Binder, KTM, 1:54,283, + 0,425
10. Andrea Dovizioso, Ducati, 1:54,312, + 0,454
11. Francesco Bagnaia, Ducati, 1:54,326, + 0,468
12. Valentino Rossi, Yamaha, 1:54,332, + 0,474
13. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:54,432, + 0,574
14. Johann Zarco, Ducati, 1:54,565, + 0,707
15. Pol Espargaró, KTM, 1:54,623, + 0,765
16. Danilo Petrucci, Ducati, 1:54,634, + 0,776
17. Tito Rabat, Ducati, 1:54,674, + 0,816
18. Cal Crutchlow, Honda, 1:54,830, + 0,972
19. Miguel Oliveira, KTM, 1:55,008, + 1,150
20. Iker Lecuona, KTM, 1:55,301, + 1,443
21. Alex Márquez, Honda, 1:55,519, + 1,661
22. Bradley Smith, Aprilia, 1:55,916, + 2,058

Katar-Test, MotoGP, 23. Februar, 18 Uhr MEZ

1. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:54,038
2. Alex Rins, Suzuki, + 0,162 sec
3. Maverick Viñales, Yamaha, + 0,226
4. Franco Morbidelli, Yamaha, + 0,443
5. Pecco Bagnaia, Ducati, + 0,482
6. Johann Zarco, Ducati, + 0,527
7. Joan Mir, Suzuki, + 0,574 
8. Andrea Dovizioso, Ducati, + 0,624
9. Valentino Rossi, Yamaha, + 0,702
10. Takaaki Nakagami, Honda, + 0,721
11. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,724
12. Danilo Petrucci, Ducati, + 0,814
13. Pol Espargaró, KTM, + 0,852
14. Marc Márquez, Honda, + 1,055
15. Jack Miller, Ducati, + 1,156
16. Tito Rabat, Ducati, + 1,314 
17. Miguel Oliveira, KTM, + 1,562
18. Iker Lecuona, KTM, + 1,606
19. Alex Márquez, Honda, + 1,687
20. Brad Binder, KTM, + 2,140
21. Cal Crutchlow, Honda, + 2,140
22. Bradley Smith, Aprilia, + 2,369

 

Katar-Test, MotoGP, 22. Februar, 20 Uhr

1. Rins, Suzuki, 1:54,462 min
2. Mir, Suzuki, 1:54,464 min, + 0,002 sec
3. Viñales, Yamaha, 1:54,494, + 0,032
4.
Petrucci, Ducati, 1:54,634, + 0,172
5. Morbidelli, Yamaha, 1:54,700, + 0,238
6. Marc Márquez, Honda, 1:54,823, + 0,361
7. Rossi, Yamaha, 1:54,876, + 0,414
8. Quartararo, Yamaha, 1:55,074, + 0,612
9. Bagnaia, Ducati, 1:55,204, + 0,742
10. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:55,268, + 0,806 
11. Dovizioso, Ducati, 1:55,308, + 0,846
12. Zarco, Ducati, 1:55,360, + 0,898
13. Miller, Ducati, 1:55,430, + 0,968
14. Pol Espargaró, KTM, 1:55,449, + 0,987
15. Nakagami, Honda, 1:55,627, + 1,165
16. Binder, KTM, 1:55,644, + 1,182
17. Rabat, Ducati, 1:55,707, + 1,245
18. Oliveira, KTM, 1:55,737, + 1,275
19.
Crutchlow, Honda, 1:55,757, + 1,295
20. Lecuona, KTM, 1:56,135, + 1,673
21. Alex Márquez, Honda, 1:56,552, + 2,090
22. Smith, Aprilia, 1:57,027, + 2,565

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