MotoGP-Test Jerez mit KTM, Aprilia und Honda abgesagt
Dani Pedrosa: Der Jerez-Test im März findet nicht statt
Die rasante Verbreitung des Covid-19-Virus hat nicht nur Auswirkungen auf die Gestaltung des Rennkalenders für alle erdenklichen Motorsport-Rennserien, sondern inzwischen sogar auf die privaten Testfahrten der GP-Teams. Das KTM Factory Team hat die drei privaten MotoGP-Testtage auf dem Circuiti Ángekl Nieto in Jerez von 18. bis 20. März heute definitiv abgesagt. KTM hatte die Strecke gemietet, HRC (mit Stefan Bradl), Suzuki und Aprilia Racing wollten als Untermieter ebenfalls teilnehmen.
«Der private MotoGP-Test von KTM Mitte Märze in Jerez wurde aufgrund der aktuellen Situation abgesagt. Es ist zu diesem Zeitpunkt nicht vertretbar, Personal zu entsenden, auch um die Frequenz innerhalb der Firma nicht noch weiter zu erhöhen. Wir beobachten die Lage natürlich entsprechend und sind mit unseren jeweiligen Ansprechpartnern im Austausch. Hier haben wir eine Verantwortung gegenüber unserem Personal und müssen auf die aktuelle Lage beziehungsweise entsprechend kurzfristige Veränderungen flexibel reagieren», lautet das Statement von KTM.
«Ich weiß bisher nichts von der Absage», erklärte Stefan Bradl gegenüber SPEEDWEEK.com. «Ich habe von HRC noch nichts gehört.»
Inzwischen ist von Honda und Suzuki zu hören, sie würden im Gegensatz zu KTM und Aprilia an diesem Testtermin vorläufig festhalten. HRC muss nach dem verpatzten Katar-Test noch etliche Updates testen.
Da die Teammitglieder von Aprilia Racing und das Gresini-Personal ohnedies strengen Reisebeschränkungen unterliegen, da das Werk in Noale in der stark betroffenen Provinz Venetien liegt und Gresini in der Provinz Marken daheim ist, hätte Aprilia die Ausreise nach Spanien wohl ohnedies nicht geschafft.
Da Aprilia und die beiden KTM-Teams (Factory und Tech3) zu den «concession teams» zählen, weil sie Neueinsteiger sind und noch nicht genug Podestplätze errungen haben, können diese Teams beliebig viele private Testtage pro Saison abwickeln. Die Siegerteams wie Honda, Yamaha, Ducati und Suzuki dürfen von WM-Finale zu WM-Finale nur fünf private Testtage abspulen.
KTM wollte den Drei-Tage-Test zuerst nur mit Dani Pedrosa abwickeln, weil sich die Stammfahrer ursprünglich zu diesem Termin beim Thailand-GP in Buri Ram aufhalten hätten sollen. Dann wurde überlegt, die Stammfahrer jeweils einen Tag fahren zu lassen.
«Denn das Material des Werksteams befindet sich noch in Doha und lagert dort, bis der Termin des nächsten Rennens fix ist», erklärte Race Manager Mike Leitner.