Formel 1: Der erste Crash des Jahres

Andrea Dovizioso erklärt Speed & Crash von Marquez

Von Ivo Schützbach
Am Dienstag wurde MotoGP-Weltmeister Marc Marquez (Repsol Honda) am rechten Oberarm operiert, am Freitag will er das Comeback wagen. Ducati-Star Andrea Dovizioso machte sich Gedanken zu seinem Sturz.

Es war eine grandiose Show, die uns Marc Marquez vergangenen Sonntag im ersten Jerez-GP bot. Von Startplatz 3 kommend übernahm der Spanier in der dritten Runde die Führung und konnte in der fünften Runde einen Rutscher spektakulär abfangen, der für jeden anderen im Kiesbett geendet wäre.

Marquez kam als 16. aus dem Kies zurück und arbeitete sich – mit dreckigen Reifen! – innerhalb von 15 Runden bis auf Platz 3 nach vorne. Die versammelte MotoGP-Elite ließ er wie Fahrschüler aussehen – bis er es übertrieb.

Ausgangs Kurve 3 wurde der Spanier in der 21. von 25 Runden aus dem Sattel seiner Honda katapultiert, wenig später war klar: Der Champion hatte sich den rechten Oberarm gebrochen.

Am Dienstag wurde er vom Spezialisten Dr. Xavier Mir in Barcelona operiert. Am kommenden Freitag will Marquez trotzdem in FP1 dabei sein, auch wenn er nicht im Vollbesitz seiner Kräfte ist – es geht um jeden WM-Punkt.

Auch wenn seine Darbietung im letzten Rennen im Krankenhaus endete, hinterließ sie viel Eindruck.

«Ich habe beide seiner Aktionen gut gesehen», erzählte Ducati-Werksfahrer Andrea Dovizioso, der im Rennen hinter den Yamaha-Piloten Fabio Quartararo und Maverick Vinales Dritter wurde. «Ich wusste, dass er Probleme mit dem Vorderreifen hat, das liegt an seinem Fahrstil. Er war viel schneller als wir, was wiederum daran liegt, dass er sein Bike so vorderradlastig abstimmt. Dann stürzte er. Der Hinterreifen ließ bei allen stark nach, dann wird es extrem schwierig, Slides zu kontrollieren. Ihm rutschte das Hinterrad so schnell weg, dass er nichts mehr tun konnte.»

«Wie er das Motorrad beim ersten Mal gerettet hat, war unglaublich», ergänzte Vinales. «Seine Pace war unglaublich, er hätte das Rennen mit großem Vorsprung gewinnen können. Deshalb müssen wir uns eindeutig verbessern. Ich hoffe, dass wir schon bald wieder an der Spitze gegeneinander kämpfen können.»

Ergebnisse MotoGP Jerez/E:

1. Fabio Quartararo (F), Yamaha, 25 Runden in 41:23,796 min
2. Maverick Viñales (E), Yamaha, +4,603 sec
3. Andrea Dovizioso (I), Ducati, +5,946
4. Jack Miller (AUS), Ducati, +6,668
5. Franco Morbidelli (I), Yamaha, +6,844
6. Pol Espargaro (E), KTM, +6,938
7. Franco Bagnaia (I), Ducati, +13,027
8. Miguel Oliveira (P), KTM, +13,441
9. Danilo Petrucci (I), Ducati, +19,651
10. Takaaki Nakagami (J), Honda, +21,553
11. Johann Zarco (F), Ducati, +25,100
12. Alex Márquez (E), Honda, +27,350
13. Brad Binder (ZA), KTM, +29,640
14. Tito Rabat (E), Ducati, +32,898
15. Bradley Smith (GB), Aprilia, +39,682

WM-Stand entspricht dem Ergebnis

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