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Pol Espargaró (KTM): Er peilt einen Podestplatz an

Von Günther Wiesinger
Im Rennen: Pol Espargaró (44) vor Binder (33) und Morbidelli, der Fünfter wurde

Im Rennen: Pol Espargaró (44) vor Binder (33) und Morbidelli, der Fünfter wurde

Mit Platz 6 beim ersten Jerez-GP war Pol Espargaró nicht restlos zufrieden. «Nur 0,9 Sekunden fehlten aufs Podest. Wir müssen uns also ein bisschen verbessern», heisst seine Devise fürs kommende Wochenende.

Der erste Jerez-GP entsprach an allen drei Tagen ziemlich genau den Erwartungen von Pol Espargaró, nur den direkten Einstieg ins Qualifying 2 verpasste der spanische Red Bull KTM Factory-Pilot. Aber diese Situation bügelte der letztjährige WM-Elfte mit Platz 2 hinter Alex Rins im Q1 souverän aus. Wenn er diese Zeit von 1:37,258 min wiederholen hätte können, wäre er sogar auf dem fünften Startplatz gelandet – vor Jack Miller. Aber auch der siebte Startplatz (mit 1:37,493 min) konnte sich sehen lassen. Am Freitag hatte Pol bereits den achten Tagesrang erzielt – mit 1:37,712 min. Er hielt sich also in allen Trainings mit Ausnahme des FP3 in den Top-8 auf.

Jetzt ist der KTM-Pilot gespannt auf seine Performance bei Jerez 2, beim ersten GP-Event der Geschichte, der innerhalb von acht Tagen auf derselben Strecke ausgetragen wird. «Das letzte Wochenende haben wir mit einem sehr guten Gefühl abgeschlossen», schilderte er. «Ich will dieses Gefühl gleich beibehalten. Ich bin ganz gespannt darauf, wieder auf das Bike springen zu können. Lass‘ uns sehen, ob wir uns etwas verbessern können. Im Rennen hatten wir gewisse Dinge, die wir vielleicht noch ausmerzen können. Wir haben ein paar Ideen, wie wir noch ein bisschen schneller werden können. Wir werden es auf jeden Fall versuchen. Mir haben nur 0,9 Sekunden auf das Podest gefehlt. Wir brauchen also keine massive Steigerung…»

«Letzte Woche hatten wir etwas Mühe, wenn es um eine einzelne schnelle Runde ging, besonders im FP3. «Im Q2 war es nicht so schlecht. Unser Ziel ist es jetzt, die FP3-Performance zu verbessern und direkt ins Q2 aufzusteigen. Dann sparen wir einen weichen Reifen, den wir jetzt im Q1 gebraucht haben, könnten etwas weiter vorne starten und das gesamte Wochenende könnte etwas besser ausschauen. Wir werden also ein Set-up für die heiße Runde machen, das wir letztes Weekend nicht hatten, und ein anderes für die Rennpace. Wir haben ein gutes Paket. Wir müssen nur Kleinigkeiten ändern.»

In Jerez gab es für alle Fahrer ein Debrief mit Race Director Mike Webb und den MotoGP Stewards Panel. Die neuen Vorschriften stießen nicht überall auf Beifall. «Der Sinn der verbesserten Sicherheit ist zu erkennen. Aber welchen Sinn macht es für die Fahrer, nach dem gelben-Flagge-Sektor wieder voll zu fahren? Sie können ja nicht wissen, ob in der nächsten Runde die gelbe Flagge noch immer gezeigt wird. Es wäre besser, die gelbe Flagge rund um die komplette Strecke zu zeigen und bei Beendigung der Gefahr rundum wieder einzuziehen. Die Fahrer könnten so auch entscheiden, ob sie die Box anfahren oder weiter bummeln», meinte der Schweizer Rennveranstalter Erwin Plüss.

«Eigentlich wurden die Vorschriften ja nicht geändert», sagte Espargaró. «Aber wir Fahrer haben ihnen nicht ausreichend Beachtung geschenkt. Wir haben in der Vergangenheit oft schwere Stürze bei gelber Flagge erlebt. Wir hatten am Wochenende einen schweren Sturz in Kurve 11, als Miller stürzte und Rins sehr schnell angefahren kam. Er hat die gelben Flaggen missachtet und ist schwer gestürzt. Er hat bei diesem Manöver Jack erheblich in Gefahr gebracht. Natürlich gibt es nie eine ideale Lösung, aber für mich ist diese die richtige. Sobald eine gelbe Flagge gezeigt wird, wird jede Sektorzeit dort gestrichen. Wir ersuchen die Rennstreckenbetreiber immer um größere Sturzräume und andere Umbauten. Wir wollen immer mehr Sicherheit, also müssen wir die Ersten sein, die auf jene Vorschriften Rücksicht nehmen, bei denen es um die Sicherheit geht. Bisher ist das nicht geschehen. Klar, es wird oft Fälle geben, wo die neue Interpretation der Gesetze unfair ist, aber wir müssen diese Vorschriften befolgen. Denn sie dienen unserer Sicherheit.»

Ergebnisse MotoGP Jerez/E:

1. Fabio Quartararo (F), Yamaha, 25 Runden in 41:23,796 min
2.
Maverick Viñales (E), Yamaha, +4,603 sec
3. Andrea Dovizioso (I), Ducati, +5,946
4. Jack Miller (AUS), Ducati, +6,668
5. Franco Morbidelli (I), Yamaha, +6,844
6. Pol Espargaro (E), KTM, +6,938
7. Franco Bagnaia (I), Ducati, +13,027
8. Miguel Oliveira (P), KTM, +13,441
9. Danilo Petrucci (I), Ducati, +19,651
10. Takaaki Nakagami (J), Honda, +21,553
11. Johann Zarco (F), Ducati, +25,100
12. Alex Márquez (E), Honda, +27,350
13. Brad Binder (ZA), KTM, +29,640
14.
Tito Rabat (E), Ducati, +32,898
15. Bradley Smith (GB), Aprilia, +39,682

WM-Stand entspricht dem Ergebnis

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